Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Ärger für Putin

Deutsche Haushalte sollten jetzt Heizöl kaufen: Trump-Zölle drücken Öl-Preise in den Keller

Wer im Winter mit Öl heizt, der könnte jetzt im April einen guten Zeitpunkt erwischen, um den Tank wieder aufzufüllen. Denn Trump hat mit seiner Zollorgie einen Preisrutsch ausgelöst.

Washington – US-Präsident Donald Trump hat mit seinen überraschend harten Zöllen auf praktisch alle Länder der Welt – inklusive unbewohnten Inseln – einen drastischen Crash an den Märkten ausgelöst. Seit 2020 waren die Börsen nicht mehr so stark eingebrochen wie nun durch Trump. Die US-Investmentbank JP Morgan bezifferte die Wahrscheinlichkeit einer Rezession bis zum Jahresende auf 60 Prozent, nachdem sie zuvor noch von 40 Prozent ausgegangen war. Ökonomen befürchten, dass der Handelskrieg eine Weltwirtschaftskrise auslöst.

Öl-Preise fallen deutlich: Heizölpreise werden für Verbraucher wieder attraktiv

Für deutsche Haushalte bietet der Preisrutsch aber auch eine Chance – zumindest für jene, die noch mit Öl heizen. In Erwartung einer Wirtschaftskrise sind nämlich auch die Ölpreise in den Keller gerutscht. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 69,28 beziehungsweise 66,06 Dollar je Fass. Auf Wochensicht sacken die Preise um 5,7 beziehungsweise 4,8 Prozent ab. Anleger fürchten, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten drastischen Zollerhöhungen einen weltweiten Konjunktureinbruch und damit eine niedrigere Ölnachfrage zur Folge haben dürften.

Verstärkt wird der Preisdruck durch die jüngste Entscheidung der Opec+-Gruppe, im Mai ihre Produktion deutlich zu steigern. Damit würde es also insgesamt mehr Öl bei weniger Nachfrage geben – für Verbraucher eine gute Nachricht. Die Heizölpreise folgen in der Regel mit etwas Verzögerung den allgemeinen Ölpreisen an Markt.

Trumps Zölle drücken den Ölpreis in den Keller. Für Verbraucher ist das eine gute Nachricht. (Archivbild)

Das Energiefachportal Tecson gibt aktuell folgende Empfehlung zum Kauf von Heizöl ab: „Die eigene Heizöl­be­vor­ratung betreffend sollte man sicherlich erst einmal abwarten und schauen, wie tief es preislich weiter abwärts geht.“ Laut dem Branchenportal Fast Energy liegt der Heizölpreis aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit Sommer 2023. „Ölheizer sollten jetzt den Markt engmaschig verfolgen und bei Drehen des Marktes schnell bestellen“, lautet ihre Empfehlung.

Fallende Öl-Preise sind für Russlands Wirtschaft besonders schlecht: Putin muss 50-Dollar-Marke fürchten

Die fallenden Ölpreise sind aber nicht für alle eine gute Nachricht. Kreml-Chef Wladimir Putin muss sich nun auf sinkende Einnahmen einstellen. Trotz massiver wirtschaftlicher Sanktionen und dem Verlust zahlreicher Kunden aus dem Westen ist Öl noch immer eine der wichtigsten Einnahmequellen für Russlands Wirtschaft. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters hatte Ökonom Evgeny Suvorov gewarnt, dass Putin Probleme bekommen würde, wenn der Ölpreis unter 50 Dollar sinkt.

Davon ist der Markt zwar noch etwas entfernt – weitere Reaktionen auf Trumps Zollpolitik wie die von China verhängten Gegenzölle könnten die Lage aber noch weiter verschlechtern. Putin wird die Lage genau beobachten müssen.

Rubriklistenbild: © Jacob Ford/Odessa American/AP/dpa

Kommentare