„Ära geht zu Ende“
Trump-Zölle gegen EU in Kraft: Eine Region in Deutschland trifft es besonders hart
Die US-Zölle von Donald Trump treffen auch Deutschland hart. Laut Experten hat eine Region besonders harte Folgen zu erwarten. Ein Umbruch bahnt sich an.
Stuttgart - Donald Trump sprach vom „Tag der Befreiung“. Die meisten Ökonomen rechnen jedoch damit, dass seine Zölle die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen. Auch Deutschland hat massive Folgen zu erwarten. Besonders eine Region in der Bundesrepublik dürfte es hart treffen.
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erwartet, dass das Zollpaket von US-Präsident Donald Trump die Wirtschaft im Südwesten Deutschlands besonders stark beeinträchtigen wird. LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer erklärte auf Anfrage: „Baden-Württemberg ist überproportional betroffen“.
Trump-Zölle treffen Deutschland: Eine Region besonders im Fokus
Deutschland ist generell stark vom internationalen Handel abhängig. Deutsche Unternehmen exportierten 2024 Waren im Wert von über 160 Milliarden Euro in die USA, was mehr ist als in jedes andere Land. Diese Exporte entsprechen etwa 3,5 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP). „Für Baden-Württemberg liegt dieser Wert bei um die 6 Prozent. Der Südwesten dürfte deshalb noch stärker leiden als Deutschland insgesamt.“
Die Globalisierung, von der besonders Baden-Württemberg als exportstarkes Bundesland über viele Jahre profitiert hat, gerät ins Stocken. Kraemer betonte, dass nun der Rückwärtsgang eingelegt werde. „Damit geht eine Ära zu Ende: Der Wohlstand, der durch die Globalisierung geschaffen wurde, steht auf dem Spiel.“ Besonders die Automobilindustrie, die bereits seit Donnerstag mit Zusatzzöllen konfrontiert ist, spürt die Auswirkungen.
„Ära geht zu Ende“: Trump-Zölle treffen besonders Südwesten Deutschlands hart
Die LBBW prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Für Baden-Württemberg erwarten die Ökonomen weiterhin einen Rückgang des BIP um 0,7 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Gesamtwert aller in einer Volkswirtschaft hergestellten Waren und Dienstleistungen.
US-Präsident Donald Trump hat mit einem Zollpaket den Handelskonflikt mit allen Partnern verschärft. Seine Regierung hat pauschale Zölle von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern eingeführt. Für viele Länder sollen je nach Handelsdefizit deutlich höhere Strafzölle gelten. Auf Importe aus Deutschland und anderen EU-Staaten in die USA sind neue Zölle von 20 Prozent vorgesehen. (dpa)
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