Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Düstere Prognose

Deutsche Autobauer im Abwärtsstrudel: Verlieren VW und Co. komplett den Anschluss?

Während asiatische Hersteller bei der Rendite vornewegfahren, kämpfen deutsche Autobauer mit Rückgängen. Ein Experte sieht eine dauerhafte Krise kommen.

München – Die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz haben ein schwieriges Jahr hinter sich. Während der Gesamtumsatz der 16 größten Autokonzerne weltweit 2024 um etwa 1,6 Prozent gestiegen ist, verzeichneten die deutschen Hersteller zusammen ein Minus von 2,8 Prozent.

Drastischer fiel laut der Studie des Beratungsunternehmens EY der Gewinneinbruch aus: Um 27 Prozent sanken die Erträge von VW, BMW und Mercedes-Benz. Verantwortlich für die Krisenstimmung sind nicht nur die gesunkene Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt: Die hausgemachte Kostenstruktur, hohe Investitionen in E-Mobilität und drohende Handelskonflikte finden ebenso Erwähnung.

Deutsche Autobauer: Absatzschwund in China, Abhängigkeit von den USA

China war lange ein Wachstumsmotor für die deutsche Autoindustrie, doch mittlerweile schwächelt der Markt: Der Absatz der untersuchten Autobauer sank dort um zwölf Prozent – für die deutschen Hersteller betrug das Minus den Angaben zufolge zehn Prozent. „Der Absatz entwickelt sich schwach, die hohen Investitionen in die Elektromobilität amortisieren sich nicht, weil die Nachfrage bei weitem nicht so stark ist wie erhofft“, erläutert EY-Experte Constantin Gall.

Das Resultat: Da die Verkäufe in China schwächeln, sind die deutschen Hersteller stärker auf die USA angewiesen. Das birgt jedoch enorme Risiken. Sollte Donald Trump seine Ankündigung neuer Strafzölle auf Autoimporte umsetzen, drohen Umsatzverluste von bis zu 17,1 Milliarden Dollar und der Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen, laut einer Analyse der Unternehmensberatung Kearney.

Wie düster ist es um die deutsche Autoindustrie bestellt? Umsatz, Absatz und Gewinn sind zuletzt eingebrochen.

Effizienzproblem: Asiatische Autobauer haben höhere Renditen

Vor nicht allzu langer Zeit galten Mercedes-Benz und BMW als Branchenführer in puncto Profitabilität. 2023 zählten sie noch zu den margenstärksten Autoherstellern weltweit. Doch im Jahr darauf sieht das anders aus: Die Stuttgarter rutschten auf Platz vier, BMW auf Platz sechs und Stellantis (vormals Zweiter) sogar auf Position 15. Die Spitzenplätze belegen nun Kia, Suzuki und Toyota – drei asiatische Hersteller, die mit effizienter Produktion und kostengünstiger Fertigung punkten.

„Die hohen Investitionen in neue Modelle und Innovationen kosten viel Geld und drücken die Margen“, erklärt Gall. Hinzu kommen bei deutschen Autobauern kostspielige Software-Probleme, Restrukturierungen und Rückrufe. Besonders bei E-Autos hätten sich die Erwartungen der Hersteller nicht erfüllt: Die Nachfrage ist schwächer als prognostiziert, wodurch sich die Investitionen nicht wie erhofft auszahlen.

Kostensenkungen könnten für deutsche Hersteller – radikale Veränderungen nötig?

Um der Krise zu begegnen, setzen die deutschen Autobauer für eine renditefreudigere Zukunft auf Einsparungen. Doch Automotive-Experte Gall warnt: „Es wird nicht reichen, nur die Kosten zu senken. Die Unternehmen müssen ihre Strategien grundlegend überdenken.“

Ranking: Auf diese Automarken fahren Deutsche am meisten ab

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und mehrerer namhafter Automarken. Welche Hersteller liegen in der Gunst des Volkes vorne? Hier gibt es die Top Ten.
Deutschland, das Land der Dichter, Denker und mehrerer namhafter Automarken. Welche Hersteller liegen in der Gunst des Volkes vorne? Hier gibt es die Top Ten. © Rene Traut/Imago
Platz zehn der beliebtesten Automarken in Deutschland: Ford.
Platz zehn der beliebtesten Automarken in Deutschland: Ford. © Ford
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Ford Focus mit 21.896 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Ford Focus mit 21.896 Neuzulassungen. © Ford
Platz neun der beliebtesten Automarken in Deutschland: Volvo
Platz neun der beliebtesten Automarken in Deutschland: Volvo. © UIG/Imago
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Volvo XC60 mit 21.810 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Volvo XC60 mit 21.810 Neuzulassungen. © Volvo
Platz acht der beliebtesten Automarken in Deutschland: Honda
Platz acht der beliebtesten Automarken in Deutschland: Honda. © ZUMA Press Wire/Imago
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Honda H-RV mit 1664 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Honda H-RV mit 1664 Neuzulassungen. © Honda
Platz sieben der beliebtesten Automarken in Deutschland: Skoda
Platz sieben der beliebtesten Automarken in Deutschland: Skoda. © Skoda
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Skoda Octavia mit 50.817 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Skoda Octavia mit 50.817 Neuzulassungen. © Skoda
Platz sechs der beliebtesten Automarken in Deutschland: Mercedes-Benz
Platz sechs der beliebtesten Automarken in Deutschland: Mercedes-Benz. © Mercedes-Benz
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Mercedes E-Klasse mit 33.726 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Mercedes E-Klasse mit 33.726 Neuzulassungen. © Mercedes-Benz
Platz fünf der beliebtesten Automarken in Deutschland: Opel
Platz fünf der beliebtesten Automarken in Deutschland: Opel. © Opel
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Opel Astra mit 47.601 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Opel Astra mit 47.601 Neuzulassungen. © Opel
Platz vier der beliebtesten Automarken in Deutschland: VW
Platz vier der beliebtesten Automarken in Deutschland: VW. © Volkswagen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: VW Golf mit 100.183 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: VW Golf mit 100.183 Neuzulassungen. © Volkswagen
Platz drei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Porsche
Platz drei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Porsche. © Porsche
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Porsche 911 mit 9664 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Porsche 911 mit 9664 Neuzulassungen. © Porsche
Platz zwei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Audi
Platz zwei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Audi. © Audi
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Audi A3 mit 30.688 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Audi A3 mit 30.688 Neuzulassungen. © Audi
Platz eins der beliebtesten Automarken in Deutschland: BMW.
Platz eins der beliebtesten Automarken in Deutschland: BMW. Auf Google suchen Menschen hierzulande durchschnittlich 55.600.000 mal pro Monat nach BMW. Auf den sozialen Plattformen Instagram und TikTok wurde der Münchner Autobauer im Bewertungszeitraum über 22.000 mal mit einem Hashtag versehen. © BMW
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: BMW X1 mit 37.451 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: BMW X1 mit 37.451 Neuzulassungen. © BMW

Dazu gehört ihm zufolge eine „klare Neuausrichtung auf den Markenkern“, ein optimiertes Fahrzeugportfolio und eine bessere Differenzierung gegenüber der Konkurrenz. Wenn die deutschen Autobauer nicht schnell reagieren, könnte die aktuelle Lage auf dem Automobil-Weltmarkt noch länger andauern. (PF mit Material von AFP)

Rubriklistenbild: © Chris Emil Janßen/Imago

Kommentare