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Weitere Streiks abgewendet

GDL-Chef Weselsky feiert Einigung mit der Bahn als „historischen Durchbruch“

Die GDL verbucht die Einigung mit der Deutschen Bahn als Erfolg. Die Gewerkschaft konnte laut Weselsky einen „historischen Durchbruch“ erzielen.

Update vom 26. März, 13.00 Uhr: GDL-Chef Claus Weselsky hat die Einigung mit der Deutschen Bahn als „einen Erfolg, fast auf der ganzen Linie“ bezeichnet. „Ich beginne mit dem Hinweis, dass die 35-Stunden-Woche auch bei der Deutschen Bahn AG Stück für Stück normativ in den Tarifverträgen eingeführt wird und dass das Entgelt nicht abgesenkt wird“, sagte der Gewerkschafter bei einer Pressekonferenz. „Mit dem Tarifabschluss haben wir einen historischen Durchbruch erzielt und sind somit beispielgebend auch für andere Gewerkschaften in diesem Land.“

Die GDL habe sich nur in einem Punkt durchsetzen können. Die Gewerkschaft wird auch künftig keine Tarifverträge für die Beschäftigten in der Infrastruktur verabschieden. In diesem Bereich hätten sich zu wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Arbeitskämpfen beteiligt, um eine solche Ausweitung zu rechtfertigen, erklärte Weselsky.

GDL-Chef Claus Weselsky zeigt sich nach der Einigung mit der Bahn erfreut, kritisiert jedoch den Konzern.

Auch nach der Einigung übt die Gewerkschaft Kritik am Umgang der Bahn mit dem Streik. „Statt vernünftig zu verhandeln, setzte der Konzern auch in dieser Runde auf Desinformation, Verleumdung und Verärgerung der Kunden mit dem Ziel, uns in den Augen der Öffentlichkeit zu diskreditieren.“

Bahn-Personalvorstand Seiler spricht von „intelligentem Kompromiss“ mit GDL

Update vom 26. März, 11.06 Uhr: Bahn-Personalvorstand Martin Seiler bezeichnete die Einigung mit der GDL als „intelligenten Kompromiss“. Die neuen Regelungen zur Wochenarbeitszeit seien eine „wegweisende Lösung, die Flexibilität, Teilhabe und Transformation ermöglicht“. Die Beschäftigten hätten nun den individuellen Freiraum, sich für das zu entscheiden, das am besten zu ihnen und ihrer Lebensphase passt.

Die Bahn hatte sich die Forderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche in den Tarifverhandlungen mit dem Verweis auf den Fachkräftemangel zunächst abgelehnt. Angesichts des Kompromisses zeigte sich Seiler in einer Bahn-Mitteilung optimistisch: „Das Optionsmodell gibt auch dem Unternehmen die Möglichkeit und die Kapazität, trotz Fachkräftemangel im Interesse der Kunden weiter zu wachsen und wird dadurch auch der besonderen Situation am Arbeitsmarkt gerecht.“

Der Tarifvertrag hat laut Bahn eine Laufzeit von 26 Monaten, die rückwirkend ab dem 1. November 2023 greift und am 31. Dezember 2025 endet. Dann sollen weitere Streiks zunächst ausgeschlossen sein. Die Einigung sieht eine Verhandlungsphase mit einer Friedenspflicht bis Ende Februar 2026 vor.

Tarifstreit beendet: GDL und Deutsche Bahn informieren heute über Einigung – erste Details durchgesickert

Update vom 26. März, 06.54 Uhr: Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich einem Medienbericht zufolge nach monatelangen Verhandlungen auf eine stufenweise Absenkung der Arbeitszeiten geeinigt. Das Nachrichtenportal Politico berichtete am Dienstag, es solle ein „Arbeitszeitkorridor“ eingerichtet werden, der es Mitarbeitern erlaube, ihre Arbeitszeit bis zum Jahr 2029 jährlich bei vollem Lohnausgleich abzusenken. Anfang 2026 erfolge diese Absenkung automatisch auf 37 Stunden. Wer 40 Stunden arbeiten möchte, könne dies für rund 2,7 Prozent mehr Lohn tun.

Für die Folgejahre sind dem Bericht zufolge Absenkungen auf 36 Stunden ab 2027, ab 2028 auf 35,5 Stunden und ab 2029 auf 35 Stunden vorgesehen. Sie erfolgen demnach aber nicht mehr automatisch, sondern nur optional auf Antrag der Arbeitnehmer.

Die Parteien hätten sich zudem rückwirkend zum 1. November 2023 auf eine Gehaltserhöhung von 420 Euro pro Monat für 26 Monate geeinigt, berichtete Politico weiter. Das neu entstandene Tochterunternehmen der Bahn, DB InfraGO, soll demnach allerdings nicht in den Tarifvertrag der GDL einbezogen werden.

Tarifstreit mit Lokführern beendet: GDL gibt Einigung mit der Deutschen Bahn bekannt

Erstmeldung – Frankfurt am Main – Wie die Lokführergewerkschaft am Montagabend mitteilte (25. März), haben die GDL und die Deutsche Bahn (DB) in ihrem seit Monaten andauernden Tarifstreit eine Einigung erzielt. Weitere Streiks habe man damit abgewendet. „Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn haben einen Tarifabschluss erzielt“, heißt es offiziell in einem entsprechenden Schreiben. Näheres soll am Dienstag im Rahmen einer GDL-Pressekonferenz mitgeteilt werden.

GDL und Deutsche Bahn erzielen Einigung – weitere Streiks abgewendet, mehr Informationen am Dienstag

Ebenso hat auch die Deutsche Bahn für Dienstagvormittag zu einem eigenen Statement von Personalvorstand Martin Seiler „zum aktuellen Stand der Tarifrunde mit der GDL“ eingeladen. Nach insgesamt sechs Streikphasen in der aktuellen Verhandlungsrunde, einer gescheiterten Moderation zwischen den beiden Parteien sowie Streit vor Gericht hatte es zuletzt erneut Gespräche zwischen GDL und DB gegeben.

Im Fokus der aktuellen Tarifrunde stand dabei die GDL-Forderung nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei gleichbleibenden Löhnen und Gehältern. Eine Forderung, die schnell zum zentralen Streitpunkt avancierte.  Die Deutsche Bahn hatte sich bei einer vorigen Gesprächsrunde bereit gezeigt, sich auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich in zwei Schritten bis 2028 einzulassen. Dies hatte die GDL unter ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky abgelehnt.

Aktuelle Verhandlungsrunde zwischen DB und GDL brachte sechs Streikphasen mit sich

Erst vor wenigen Tagen hatten sich DB und GDL optimistisch gezeigt, einen möglichen baldigen Tarifabschluss zu erreichen. Im Februar hatten Gewerkschaft und Deutsche Bahn schon länger hinter verschlossenen Türen verhandelt. Damals wurden auch externe Vermittler eingeschaltet. Doch sollten die entsprechenden Gespräche auch mit Moderation scheitern.

Die teilweise tagelangen Streiks der GDL, zum Teil auch gleichzeitig mit dem Flughafenpersonal, hatten eine größere Debatte um das Streikrecht in Deutschland losgetreten. Bundesweit stand der Verkehr immer wieder still. Weitere Streiks sollen nun aber vorbei sein, da eine Einigung erzielt werden konnte. Mitunter wurde sogar über die Einschränkung vom Streitrecht nachgedacht.

„Wichtiges Signal der Sicherheit“: Politik reagiert auf Einigung zwischen DB und GDL

Die Einigung wurde in der Politik bereits mit Erleichterung aufgenommen. „Es ist ein wichtiges Signal der Sicherheit und Verlässlichkeit für die Millionen von Pendlerinnen und Pendlern und die erwarteten Reisenden zu den Ostertagen“, wird Isabel Cademartor, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, zitiert.

„Die Einigung ist ein Gewinn für das System Schiene, das in den nächsten Monaten vor großen Herausforderungen steht“, heißt es weiter. Im Rückblick ist zu bilanzieren: durch wiederholte Streiks konnte die Bahn im Fernverkehr nur ein Grundangebot an Zügen anbieten, wovon Millionen Reisende betroffen waren.

Und auch die hiesige Wirtschaft litt unter den Ausständen. Schließlich betrafen die Streiks auch den Güteverkehr. Industriekunden der Bahn-Tochter DB Cargo, etwa aus der Auto- und Chemiebranche, mussten umdisponieren; Geschäftsreisen, etwa zu Messen, fielen aus. Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) schätzte die Kosten eines bundesweiten Streiks bei der Bahn auf bis zu 100 Millionen Euro an verlorener Wirtschaftsleistung pro Tag. (han/ms/dpa)

Rubriklistenbild: © Carsten Koall/dpa

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