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Vorsicht Kostenfalle

Immobilienpreise sinken teils drastisch – doch es lauern Kostenfallen

Auf dem Immobilienmarkt gibt es seit den neuen Heizungsregeln echte Schnäppchen zu erhaschen. Doch dabei ist Vorsicht geboten - denn die Preisfalle wartet im Anschluss bei der Sanierung.

München – Der Traum vom Eigenheim kann sich bei unsanierten Immobilien schnell zum finanziellen Albtraum entwickeln. Auch wenn Käufer günstige Schnäppchen auf dem Immobilienmarkt erhaschen, warten oftmals ungemütliche Renovierungsarbeiten um die Ecke. „Dementsprechend rechnet ein kluger Käufer auch nicht nur mit dem, sondern er kalkuliert diese Renovierungskosten gleich mit ein“, erklärt Christian Handwerk, Referent für energetisches Bauen und Bauphysik bei der Verbraucherzentrale NRW der Welt.

Schnäppchen auf dem Immobilienmarkt: Energieeffizienz beeinflusst Preis

Unsanierte Häuser erleben seit den Plänen für das Gebäudeenergiegesetz der Ampel einen kräftigen Preisverfall. Die Energiebilanz eines Hauses oder einer Wohnung ist im Zuge der Debatte zum entscheidenden Faktor ihres Wertes geworden. So ergab eine Analyse des Portals immowelt, dass eine gute Energiebilanz (A+) einer Immobilie in Deutschland zu einem Preisaufschlag von 25 Prozent führen kann. 

„Das Heizungsgesetz und die Diskussionen um Klimaschutzziele im Gebäudebereich haben dazu geführt, dass viele Kaufinteressenten hohe Folgekosten für die energetische Sanierung und im Unterhalt fürchten. Wohnimmobilien mit einem niedrigen Energiestandard können daher oft nur mit merklichen Preisnachlässen verkauft werden“, so Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt zur Studie.

Alte Gebäude können für Immobilienkäufer zu einer kostenintensiven Überraschung werden.

Hohe Bau- und Finanzierungskosten haben Immobilienkäufer in Unsicherheiten getrieben, obwohl sich der Preisrückgang mittlerweile stabilisiert habe. „Bei älteren, unsanierten Häusern werden die Kosten für eine energetische Sanierung nahezu eins zu eins vom Kaufpreis abgezogen“, hieß es zu den Preisentwicklungen von Sören Gröbel, Experte für Wohnimmobilien bei JLL Deutschland. Auf dem Land sei demnach der Preisverfall für unsanierte Häuser größer. Bei niedrigpreisigen Wohnimmobilien und Mietmärkten rechneten sich energetische Sanierungen für die Vermieter oft nicht, so Gröbel.

Wie hoch belaufen sich die Renovierungskosten bei Immobilien?

Wie hoch letztendlich die genauen Renovierungskosten sind, hängt jedoch vom Einzelfall ab. Die Faustregel besagt aber: je älter das Baujahr des Hauses, desto höher die Kosten für Sanierungen. Häuser aus den Neunzigern oder Zweitausendern würden demnach ein Fünftel mehr mit Renovierungsarbeiten kosten. Bei Objekten aus den 70er- und 80er-Jahren wird demnach ein Drittel mehr berechnet. Ältere Immobilen bekommen einen Aufschlag von 50 Prozent.

Die wichtigsten Sanierungsarbeiten bei alten Häusern ergeben sich neben der Erneuerung der energetischen Infrastruktur zudem aus der Beseitigung von Rissen oder Feuchtigkeit an den Wänden und der Entfernung von giftigen Werkstoffen (Asbest). „Man sollte bei einem sanierungsbedürftigen Gebäude unbedingt schauen, ob man Schimmelbefall, fleckige Tapeten, muffigen Geruch oder sogar direkt einen Wasserschaden entdeckt.“, so der Hinweis von Handwerk von der Verbraucherzentrale NRW.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Schöning

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