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Auch abhängig von der EU

Audi-Pläne wegen Trumps Zoll-Politik: VW-Tochter neigt zu Milliarden-Projekt

Noch produziert Audi nicht in den USA. Aufgrund der Zölle von Donald Trump dürfte sich das bald ändern. Es soll auch eine Tendenz bei der Strategie geben.

Ingolstadt – In den ersten Sommer-Wochen wird ein Thema für Audi und damit auch den Mutter-Konzern Volkswagen besonders heiß. Die Frage lautet drängender denn je: Wie antworten die Ingolstädter auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten zusätzlichen Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile von 25 Prozent? Anders als die Konkurrenz von BMW und Mercedes oder eben auch VW gibt es noch keine eigene Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten.

Wie der Spiegel berichtet, erscheint derzeit ein Neubau eines Audi-Werks realistischer als die Mitnutzung des VW-Werks in Chattanooga, Tennessee, oder der im Bau befindlichen Fabrik in der Nähe von Columbia, South Carolina, wo die US-Elektroauto-Marke Scout der Wolfsburger heimisch werden soll. Eine Entscheidung habe der Audi-Vorstand aber noch nicht gefällt, zunächst solle mindestens eine dauerhafte Zolleinigung zwischen der EU und den USA abgewartet werden.

Audi und die Trump-Zölle: VW-Tochter produziert wohl spätestens 2028 in den USA

Bis zum 9. Juli müssten Brüssel und Washington zusammenfinden, dann läuft die von Trump gewährte 90-Tage-Auszeit wegen seiner weitreichenden Zölle ab. Zuletzt hatte der Republikaner angedeutet, dass das EU-Angebot noch nicht seinen Geschmack trifft. Womöglich sind diese Aussagen als taktisches Manöver zu verstehen, allerdings ist dem 79-Jährigen auch zuzutrauen, die Verhandlungen letztlich platzen zu lassen und seine Zölle knallhart durchzuziehen.

Das wird Donald Trump gefallen: Audi soll zu einem eigenen Werk in den USA tendieren.

Audi scheint jedenfalls auf alle Fälle vorbereitet sein zu wollen, wenn die eigene strategisch wichtige Entscheidung dann wirklich fällt. Dies soll laut dem Spiegel noch in diesem Jahr passieren, so könnten spätestens 2028 Fahrzeuge der Marke in den USA produziert werden. Bislang wurde für den US-Markt vor allem ein Werk in Mexiko genutzt, doch auch die Einfuhren von dort haben sich wegen der Zölle verteuert.

Um vom bestehenden Lieferantennetzwerk zu profitieren, könnte sich auch Audi im Süden der USA niederlassen. Laut dem Konzern würden „derzeit verschiedene Szenarien“ geprüft. Zuvor hatte die internationale Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider erklärt, VW wolle sich nach einer Zolleinigung zwischen der EU und den USA zu einem möglichen Audi-Werk äußern. Also wohl erst, wenn sich der Audi-Vorstand um den Vorsitzenden Gernot Döllner darüber im Klaren ist, wohin die Reise gehen soll.

Audi reagiert auf US-Zölle unter Trump: Produktion in den USA laut VW-Chef „ein Entwicklungsschritt“

Eine mit der Angelegenheit vertraute Person verriet dem Bericht zufolge, Volkswagen biete ein Investitionspaket, das modular aufgebaut sei. Von den Bedingungen hänge ab, wie groß dieses Paket letztlich ausfalle.

Ranking: Auf diese Automarken fahren Deutsche am meisten ab

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und mehrerer namhafter Automarken. Welche Hersteller liegen in der Gunst des Volkes vorne? Hier gibt es die Top Ten.
Deutschland, das Land der Dichter, Denker und mehrerer namhafter Automarken. Welche Hersteller liegen in der Gunst des Volkes vorne? Hier gibt es die Top Ten. © Rene Traut/Imago
Platz zehn der beliebtesten Automarken in Deutschland: Ford.
Platz zehn der beliebtesten Automarken in Deutschland: Ford. © Ford
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Ford Focus mit 21.896 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Ford Focus mit 21.896 Neuzulassungen. © Ford
Platz neun der beliebtesten Automarken in Deutschland: Volvo
Platz neun der beliebtesten Automarken in Deutschland: Volvo. © UIG/Imago
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Volvo XC60 mit 21.810 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Volvo XC60 mit 21.810 Neuzulassungen. © Volvo
Platz acht der beliebtesten Automarken in Deutschland: Honda
Platz acht der beliebtesten Automarken in Deutschland: Honda. © ZUMA Press Wire/Imago
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Honda H-RV mit 1664 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Honda H-RV mit 1664 Neuzulassungen. © Honda
Platz sieben der beliebtesten Automarken in Deutschland: Skoda
Platz sieben der beliebtesten Automarken in Deutschland: Skoda. © Skoda
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Skoda Octavia mit 50.817 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Skoda Octavia mit 50.817 Neuzulassungen. © Skoda
Platz sechs der beliebtesten Automarken in Deutschland: Mercedes-Benz
Platz sechs der beliebtesten Automarken in Deutschland: Mercedes-Benz. © Mercedes-Benz
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Mercedes E-Klasse mit 33.726 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Mercedes E-Klasse mit 33.726 Neuzulassungen. © Mercedes-Benz
Platz fünf der beliebtesten Automarken in Deutschland: Opel
Platz fünf der beliebtesten Automarken in Deutschland: Opel. © Opel
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Opel Astra mit 47.601 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Opel Astra mit 47.601 Neuzulassungen. © Opel
Platz vier der beliebtesten Automarken in Deutschland: VW
Platz vier der beliebtesten Automarken in Deutschland: VW. © Volkswagen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: VW Golf mit 100.183 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: VW Golf mit 100.183 Neuzulassungen. © Volkswagen
Platz drei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Porsche
Platz drei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Porsche. © Porsche
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Porsche 911 mit 9664 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Porsche 911 mit 9664 Neuzulassungen. © Porsche
Platz zwei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Audi
Platz zwei der beliebtesten Automarken in Deutschland: Audi. © Audi
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Audi A3 mit 30.688 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: Audi A3 mit 30.688 Neuzulassungen. © Audi
Platz eins der beliebtesten Automarken in Deutschland: BMW.
Platz eins der beliebtesten Automarken in Deutschland: BMW. Auf Google suchen Menschen hierzulande durchschnittlich 55.600.000 mal pro Monat nach BMW. Auf den sozialen Plattformen Instagram und TikTok wurde der Münchner Autobauer im Bewertungszeitraum über 22.000 mal mit einem Hashtag versehen. © BMW
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: BMW X1 mit 37.451 Neuzulassungen
Beliebtestes Herstellermodell (im Jahr 2024) laut Kraftfahrt-Bundesamt: BMW X1 mit 37.451 Neuzulassungen. © BMW

VW-Chef Oliver Blume hatte im April in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) von einer „Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt“ gesprochen. Demnach liefen zu jenem Zeitpunkt „konstruktive Gespräche mit der US-Regierung“, auch in der vergangenen Woche soll Blume laut einem Insider wieder zum Austausch mit der Trump-Administration über den Atlantik geflogen sein.

Der US-Präsident erklärte seinen Zoll-Rundumschlag aus dem Frühjahr vor allem damit, Unternehmen in sein Land locken zu wollen, um die eigene Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen. In dem erwähnten Interview hatte Blume auch konkret über die Pläne mit dem Tochter-Konzern gesagt: „Für Audi würde eine US-Produktion im Rahmen unserer Strategie ein Entwicklungsschritt sein.“

Fast auf der ganzen Welt zu Hause: VW-Chef Oliver Blume kann sich auch Audi sehr gut in den USA vorstellen.

Baut Audi ein neues Werk in den USA? Kosten könnten wohl vier Milliarden Euro betragen

Der Spiegel verweist zwar auch darauf, dass in Unternehmenskreisen mit Kosten von vier Milliarden Euro für ein neues Werk mit 3000 bis 4000 Arbeitern gerechnet werde. Zugleich erhoffe sich der Autobauer aber auch nennenswerte staatliche Unterstützung, sollte er sich für den Neubau entscheiden.

Zudem könnten Audi und VW darauf setzen, an einem neuen Standort nicht wieder auf die US-Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) zu treffen. Diese vertritt seit 2024 die Arbeiter im Werk in Chattanooga und kämpft um satte Lohnerhöhungen. Von mehr als 25 Prozent in den kommenden fünf Jahren ist die Rede, seit Monaten werde über einen neuen Tarifvertrag verhandelt. Ausgang offen. Noch so ein Grund, warum dieser Sommer für die Bosse von VW heiß werden könnte. (mg)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Sven Simon, IMAGO / ZUMA Press Wire

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