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Neue Studie rechnet aus

Abgaben-Schock für Geringverdiener: „Versäumnisse der Regierung müssen die Steuerzahler ausbaden“

Im neuen Jahr verändern sich viele kleine und große Regeln bei den Steuern und Abgaben. Eine neue Studie zeigt, wie dadurch vor allem Geringverdiener belastet werden.

Berlin – Das neue Jahr fängt mit Preiserhöhungen an: Der CO₂-Preis steigt, die Energiekosten steigen, beim Restaurantbesuch wird eine höhere Mehrwertsteuer fällig. Dem gegenüber steht eine Steuerentlastung, die dazu führen soll, dass Arbeitnehmer unterm Strich mehr netto vom brutto haben. Doch wie eine aktuelle Studie des Instituts der Wirtschaft (IW) in Köln zeigt, geht dieser Plan nicht wirklich auf.

Scharfe Ampel-Kritik: „Versäumnisse der Regierung müssen die Steuerzahler ausbaden“

Rechnet man die ganzen neuen Steuererhöhungen und Abgaben gegen die Erhöhung des Grundfreibetrags, dann zahlt ein Durchschnittsverdiener mit 50.000 Euro Einkommen im Jahr 40 Euro mehr an Steuern und Abgaben im Jahr 2024 als noch im Vorjahr. Und: Dem Institut zufolge treffen die neuen Belastungen vor allem Geringverdiener, während Besserverdienende noch ganz gut wegkommen.

„Die Versäumnisse der Regierung und die unsachgerechte und verfassungswidrige Haushaltspolitik müssen am Ende die Steuerzahler ausbaden. Dass gerade Alleinerziehende und Familien mit einem geringen Einkommen unter dem Strich am stärksten belastet werden, kommt erschwerend hinzu“, schreibt der Ökonom für Finanz- und Steuerpolitik, Martin Beznoska in der Auswertung. „Ein Klimageld, das die Ampel ohnehin als Kompensation für den steigenden CO₂-Preis vorgesehen hatte, wäre jetzt wichtig, um auch geringe Einkommen angemessen zu entlasten.“

Erst kurz vor Weihnachten hatte die Verbraucherzentrale berechnet, dass einer vierköpfigen Familie 556 Euro im Jahr aus den Einnahmen durch die Einführung des CO₂-Preises zustehen würde. Pro Kopf wären das 139 Euro. „Sonst ist die CO₂-Abgabe neben den hohen Energiepreisen eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Menschen“, sagte die Chefin der Verbraucherzentrale, Ramona Pop.

Tabellen zeigen die Belastung durch höhere Steuern

Dem IW zufolge profitieren von den geplanten Steuerentlastungen nur Besserverdiener. Im Single-Haushalt wirkt die Entlastung erst ab einem Einkommen von mindestens 100.000 Euro, für Familien mit zwei Kindern braucht es ein Einkommen von 90.000 und 40.000 Euro je Elternteil. Alleinerziehende mit einem Kind werden erst ab einem Jahreseinkommen von 72.000 Euro entlastet. In nahezu allen anderen Konstellationen fallen die Belastungen stärker aus, sodass am Ende weniger Geld übrig bleibt.

Rubriklistenbild: © Christin Klose/dpa-tmn

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