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Auch Muttergesellschaft betroffen

16 Standorte in Deutschland: Großhandelsfirma insolvent

Insolvenz
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Die Zahl der Firmenpleiten erreicht in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 den höchsten Stand seit 2016. Nun hat es auch einen Papiergroßhändler erwischt. (Symbolbild)

Die finanzielle Belastung für Unternehmen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu. Jetzt ist auch ein Papiergroßhändler mit 16 Standorten bundesweit davon betroffen.

Berlin – Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist in diesem Jahr gestiegen. Nun ist auch der Papier- und Verpackungsgroßhändler Inapa Deutschland GmbH pleite. Das Unternehmen musste aufgrund eines kurzfristigen Liquiditätsengpasses am 22. Juli Insolvenz anmelden, wie mehrere Fachmedien übereinstimmend berichten. 

Finanzielle Schieflage: Auch Muttergesellschaft insolvent

Wie das Unternehmen mitteilte, konnte für einen Liquiditätsengpass in Höhe von 12 Millionen Euro innerhalb der nach deutschem Recht festgelegten Frist keine Finanzierungslösung gefunden werden. Zudem zieht die finanzielle Schieflage noch weitere Kreise: Angesichts der unmittelbaren Auswirkungen, die die Insolvenz von Inapa Deutschland haben wird, ist auch die portugiesische Muttergesellschaft Inapa - Investimentos, Participações e Gestão, S.A. (Inapa IPG) betroffen.

So sei der Verwaltungsrat von Inapa IPG laut der Fachzeitschrift Euwid Verpackung zu dem Schluss gekommen, dass auch die Muttergesellschaft folglich und unmittelbar insolvent sei. Das bedeutet, dass auch Inapa IPG ein Insolvenzverfahren nach portugiesischem Recht beantragen wird. Dieses soll in den nächsten Tagen formalisiert werden.

Zudem treten demnach der Präsident und CEO von Inapa, Frederico João de Moser Lupi sowie mehrere Vorstandsmitglieder infolge der Insolvenz von ihren Ämtern zurück.

Insolventer Großhändler hat 16 Standorte in Deutschland

Die Inapa-Gruppe, die 1965 in Portugal gegründet wurde, beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter und ist laut dem Fachmagazin pbs report in 10 Ländern tätig. In Deutschland ist das Unternehmen laut seiner Website 16 Mal vertreten und hat etwa 750 Mitarbeiter. Zu den Geschäftsfeldern der Firma gehören Papier und Bedruckstoffe, Verpackungen, Großformatdruck und Logistik.

Derzeit erschüttern mehrere Insolvenzen die deutsche Wirtschaft. Denn neben der Insolvenz eines Traditionsherstellers von Matratzen und Betten ist rutschen auch die großen Weltmarktführer Varta AG sowie die BayWa AG in Richtung Zahlungsunfähigkeit. Beide Konzerne suchen gerade nach Lösungen, um eine Pleite abzuwenden. Besonders gebeutelt ist gerade die Baubranche, dort melden sich schon seit einem Jahr vermehrt die Insolvenzen.

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