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Bevölkerung nicht darauf vorbereitet
1000 Euro Mehrkosten: Gasheizungen könnten teurer werden
Die Energiewende könnte bald den Geldbeutel treffen. Ein Experte rechnet mit steigenden CO₂-Preisen und Mehrkosten für Gaskunden.
Berlin – Zum 1. Januar 2025 ist die CO₂-Abgabe im Zuge der Energiewende von 45 auf 55 Euro pro Tonne gestiegen. Damit klettern auch die Preise für Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas in die Höhe. Laut ADAC und dem Branchenverband Fuels and Energy (en2x) wird Benzin um rund drei Cent pro Liter teurer, Diesel und Heizöl sogar um etwas mehr als drei Cent. Ab 2026 sieht das Emissionshandelsgesetz einen Preiskorridor zwischen 55 und 65 Euro vor.
Experte warnt vor stark steigenden Heizkosten durch hohe CO₂-Preise: Grund ist die EU-weite Einführung des Emissionshandels
Für die Verbraucher könnte es aber noch teurer werden. Denn 2027 löst eine EU-Regelung die nationalen Bestimmungen ab - und es wird ein CO₂-Emissionshandel für Gebäudewärme und den Verkehrssektor eingeführt. Dieser könnte den CO₂-Preis noch einmal deutlich in die Höhe treiben.
Um welche Dimensionen es dabei gehen kann, zeigt der deutsche Ökonom und Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach. Er rechnet wegen des Emissionshandelns mit einem CO₂-Preis von bis zu 200 Euro pro Tonne.
Experte warnt vor stark steigenden Heizkosten durch hohe CO₂-Preise: Besitzern von Gasheizungen drohen Mehrkosten von 1000 Euro
„Das wären für einen Liter Benzin rund 60 Cent mehr. Ein Vier-Personen-Haushalt, der noch mit Gas heizt, müsste mit rund 1000 Euro höheren Heizkosten pro Jahr rechnen“, erklärt Wambach in einem Interview mit der WirtschaftsWoche. Da die meisten Verbraucher auf diese Preise nicht vorbereitet seien, sei eine schrittweise Einführung und eine rechtzeitige Information der Öffentlichkeit wichtig.
Das von der EU-Kommission vorgesehene Instrument zur Eindämmung zu hoher CO₂-Preise, die Freigabe zusätzlicher CO₂-Emissionszertifikate, hält Wambach für unwirksam. Denn dieses dürfe erst eingesetzt werden, wenn der Preis zwei Monate in Folge über 45 Euro pro Tonne steige.
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Experte warnt vor stark steigenden Heizkosten durch hohe CO₂-Preise: Instrument zur Eindämmung übermäßiger Preissteigerungen unwirksam
„Der Effekt dürfte sich aber in der Praxis in Grenzen halten“, so Wambach. Die Freigabe könne nur einmal im Jahr erfolgen. Zudem könnten maximal 20 Millionen neue Zertifikate freigegeben werden, was im Vergleich zu den 1,2 Milliarden im Umlauf befindlichen Zertifikaten kaum relevant sei. „Die dämpfende Wirkung bleibt daher begrenzt.“
Die Einführung eines sogenannten Klimageldes soll die Belastung durch steigende CO₂-Preise abfedern. Die Mittel dafür stammen aus der CO₂-Abgabe. Wie hoch die Entlastung sein wird und wann sie kommt, ist noch offen.
Allerdings könnte der erhoffte Effekt bei der Bevölkerung verpuffen. Denn Umfragen, die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) dazu durchgeführt haben, kommen laut tagesschau.de zu dem Ergebnis: „Das Klimageld trägt nicht unbedingt zur Akzeptanz des CO₂-Preises bei.“