Sprint in Schweden
Biathlon: Horn und Kaiser setzen dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Weltcup
Im deutschen Biathlon geht der Kampf um die Weltcuptickets in die heiße Phase. Am Samstag liefen bei der schwedischen Saisoneröffnung gleich zwei DSV-Herren aufs Podium und machten einen großen Schritt in Richtung Weltcup.
Idre Fjäll - Die deutsche Biathlon-Nationalmannschaft befindet sich derzeit im finalen Trainingslager vor dem Start in die neue Saison. Dabei nehmen zahlreiche Athleten an Rennen teil, die im Rahmen der schwedischen Saisoneröffnung ausgetragen werden. Für die DSV-Herren haben die Wettbewerbe richtungsweisenden Charakter.
Während die Damen ihre Weltcupqualifikation am 22. und 23. November in Ruhpolding austragen, haben die Rennen in Schweden großen Einfluss auf die Vergabe der vier offenen Weltcupplätze bei den deutschen Herren. Am ersten von zwei Wettkampftagen setzten zwei Athleten ein dickes Ausrufezeichen.
Biathlon: Horn und Kaiser laufen aufs Podium - Strafzeiten ersetzen Strafrunde
Im Sprint über 10 Kilometer bei zwei Schießeinlagen belegte Philipp Horn den zweiten Platz. Der 31-Jährige leistete sich nur einen Schießfehler und lag im Ziel 40 Sekunden hinter dem Schweden Sebastian Samuelsson, der das Rennen gewann. Horn hat das Weltcupticket noch nicht in der Tasche.
Das gilt auch für Simon Kaiser, der hinter Horn auf den dritten Platz lief und damit gute Chancen hat, beim Weltcupstart in Östersund Teil der deutschen Mannschaft zu sein. Kaiser traf alle zehn Scheiben und verhinderte so die Strafzeiten, die es für Schießfehler gab - aufgrund von Schneemangel wurde die Strafrunde durch Strafzeiten ersetzt. 25 Sekunden gab es für die Herren, 22 bei den Damen.
Biathlon: Pfund darf weiter hoffen - Fichtner wird beste DSV-Dame
Neben Horn und Kaiser überzeugte auch Justus Strelow, der ohne Fehler blieb und den vierten Platz belegte. Strelow ist für den Saisonstart in Östersund bereits gesetzt. Das gilt auch für Philipp Nawrath, der mit einem Fehlschuss den siebten Platz belegte. Damit lag er einen Rang hinter Danilo Riethmüller, der Sechster wurde und ebenfalls ein Statement im Kampf um den Weltcup setzte. Youngster Leonhard Pfund überzeugte mit einem Fehler als Neunter und könnte auf den Zug für Östersund aufspringen. David Zobel (15. / Fehler), Roman Rees (16./2), Lucas Fratzscher (19./4) und Johannes Kühn (25./3) konnten ihre Chance hingegen nicht nutzen.
Auch die deutschen Damen nahmen an den Rennen in Idre Fjäll teil. Marlene Fichtner belegte nach zwei fehlerfreien Schießen den sechsten Platz im Sprint über acht Kilometer. Auch Julia Tannheimer erreichte die Top Ten. Die Ulmerin kassierte zwar 44 Strafsekunden, überzeugte aber auf der Strecke und wurde Neunte.
In Abwesenheit von Franziska Preuß, die sich in Obertilliach vorbereitet, nahmen vier weitere DSV-Damen am Rennen teil. Selina Grotian (13. Platz / 1 Fehler), Sophia Schneider (14./1), Vanessa Voigt (18./1) und Janina Hettich-Walz (19./4) konnten dabei aber nicht in den Kampf ums Podest eingreifen. Die Schwedin Hanna Öberg gewann vor ihrer Schwester Elvira und ihrer Landsfrau Linn Gestblom.
Preuß, Grotian, Tannheimer und Voigt sind bei den Damen für den Weltcup gesetzt. Die finale Qualifikation bei den Frauen wird am 22. und 23. in Ruhpolding ausgetragen. In Schweden stehen am Sonntag zwei weitere Sprints an. (Quelle: chiemgau24.de, truf)
