Neue Zeitrechnung bricht an
Biathlon: „Leider gut und cool“ - Er bringt alles mit, um der neue Superstar zu werden
Im Biathlon bricht eine neue Zeitrechnung an. Nach dem Rücktritt von Johannes Thingnes Boe wird ein neuer Superstar bei den Herren gesucht. Eric Perrot bringt sich in Stellung, die Nachfolge mehrere großer Namen anzutreten.
Bourg-Saint-Maurice - Ole Einar Björndalen, Raphael Poirée, Martin Fourcade, Johannes Thingnes Boe . . . Im Biathlon der Herren dominierten viele Namen die vergangenen Jahrzehnte. Mit dem Rücktritt von Boe nach der abgelaufenen Saison wird ein neuer Superstar gesucht - der wieder aus Frankreich kommen könnte.
„Mein Ziel ist es, der beste Biathlet der Welt zu werden“. Das sagte Eric Perrot nicht etwa kurz vor dem Start in den Biathlon-Winter 2025/26. In einem Porträt des Weltverbandes IBU aus dem Jahr 2022 machte der heute 24-Jährige unmissverständlich klar, dass seine Ziele im obersten Regal anzuordnen sind.
Biathlon: Perrot strotzt vor Selbstvertrauen - Beste Anlagen aus dem Elternhaus
Im Gespräch mit chiemgau24.de bestätigte sich drei Jahre später genau dieser Eindruck. Auf die Frage, ob er den Gesamtweltcup und olympisches Gold im Visier habe, antwortete Perrot kurz und trocken: „Ja natürlich, was für eine Frage. Das ist mein Anspruch“, sagte Perrot im September.
Perrot ist 2001 in Bourg-Saint-Mourice in den Savoyer Alpen geboren. Biathlon bekam er in die Wiege gelegt. Sein Vater Franck gewann bei der WM 1995 die Bronzemedaille in der Staffel. Die norwegische Mutter Toni Marit Oftedal war nationale Meisterin und beherrschte den Sport, dem ihr Sohn künftig den Stempel aufdrücken könnte.
Biathlon: DSV-Sportdirektor voll des Lobes - „Leider cool und gut“
Im März 2021 debütierte er im Weltcup, ein knappes Jahr später lief er in Ruhpolding bereits auf den achten Platz. Der Weg ging steil nach oben und mündete in vier Medaillen bei der Biathlon-WM 2025 in der Lenzerheide - darunter zwei goldene. Doch es sind nicht nur die Zahlen, die Perrot als potenziellen Superstar ins Spiel bringen.
„Er bringt von der Persönlichkeit alles mit, um zu einem der ganz Großen in unserem Sport zu werden“, sagte der deutsche Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling und ergänzte. „Viele junge Sportler wollen etwas Besonderes sein und übertreiben es dann. Aber Perrot ist einfach ein cooler Typ - und sportlich leider verdammt gut. Da ist nichts gespielt, das steckt einfach in ihm drin“.
Wer mit Perrot spricht, merkt schnell, was Bitterling meint. Das Selbstvertrauen schwappt einem schier entgegen. Er liebt es, mit dem Publikum zu spielen und der Konkurrenz zu demonstrieren, über welche Klasse er bereits mit 24 verfügt. „Ich bin bereit für die neue Saison und will zeigen, was ich kann. Mit dem Rücktritt von Johannes Thingnes Boe hat einer der größten der Geschichte den Sport verlassen. Aber es gibt genug starke Athleten, die nachkommen. Es bleibt spannend und eine gute Show. An der ich entscheiden mitwirken will“, brachte er es gegenüber cheimgau24.de auf den Punkt.
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Im Vorjahr belegte der Franzose hinter Gesamtsieger Sturla Holm Laegreid aus Norwegen und Boe bereits den dritten Rang im Gesamtweltcup. Im olympischen Winter soll es zwei Stufen nach oben gehen. Und das Saisonhighlight soll ähnlich erfolgreich verlaufen, wie es bereits 2025 der Fall war. Zuzutrauen ist Eric Perrot alles - nicht nur aufgrund seiner sportlichen Qualitäten. (Quelle: chiemgau24.de, truf)
