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Japanische Sonde gestartet

Tonnenweise Müll im Weltraum: Sonde erforscht Entsorgung von Weltraumschrott

Mehr als 9000 Tonnen Weltraumschrott umkreisen die Erde. Jetzt startet eine Mission, die sich zum Ziel setzt, das Problem zu lösen.

Frankfurt – Die Erforschung des Weltraums ist eine fortwährende Aufgabe, bei der ständig neue Raketen ins All geschickt werden. Durch diese Aktivitäten konnten wir im Laufe der Jahre viel über das Universum lernen, und 2024 wird der Mond im Mittelpunkt der Raumfahrt stehen. Allerdings gibt es ein Problem mit den Sonden und Raketen, die wir ins All schicken: Sie hinterlassen Abfall in der Erdumlaufbahn. Kürzlich gab es Befürchtungen, dass Weltraummüll von der ISS auf die Erde stürzen könnte – ein Szenario, das sich in der Zukunft wiederholen könnte. Nun ist eine Mission gestartet, die erforschen soll, wie Weltraummüll gesammelt werden kann.

Die Forschungsmissionen der letzten Jahrzehnte haben tausende Tonnen Weltraumschrott hinterlassen.

Es wird geschätzt, dass sich über 9000 Tonnen Weltraummüll im Erdorbit befinden. Fast eine halbe Million dieser Teile sollen nur etwa einen Zentimeter groß sein, aber es gibt auch 23.000 Teile, die größer sind. Aus den 80er und 90er Jahren gibt es sogar noch ausgemusterte Teile im Weltraum, die mehrere Tonnen wiegen. Jederzeit könnte eines dieser Teile auf die Erde stürzen, so Heise.de. Hugh Lewis, ein Experte für Weltraummüll an der Universität Southampton in Großbritannien, erklärte: „Ich gehe davon aus, dass es irgendwann zu einer Kollision zwischen ihnen kommen wird“.

Forschung zur Bekämpfung von Weltraumschrott: Japanische Sonde startet Mission

Bislang wurde noch kein Weltraumschrott entfernt, doch bald könnte eine Raumsonde aus Japan dafür verwendet werden. Auch eine weitere Neuheit in der Raumfahrt ist geplant, denn Japan möchte auch einen Satelliten aus Holz ins Weltall schicken.

Das ist die Mission der Sonde ADRAS-J

Die japanische Agentur für Luft- und Raumfahrt (JAXA) hat die Raumsonde ADRAS-J für die erste Phase eines Projekts ausgewählt, das untersuchen soll, wie Weltraummüll entsorgt werden kann. Dazu werden Daten gesammelt, die unser Verständnis von Weltraummüll verbessern sollen, so astroscale.com. ADRAS-J startete am 18. Februar 2024 und soll sich einer ausgedienten japanischen Raketenstufe nähern. Die Inspektion soll im April abgeschlossen sein.

Die Sonde nähert sich der Oberstufe einer japanischen H-IIA-Rakete, die seit 2009 im Weltraum ist und unbemannt die Erde in einer Höhe von etwa 600 Kilometern umkreist, berichtet Heise. Die Sonde kann sich der ausgedienten Raketenstufe bis auf wenige Meter nähern und soll untersuchen, ob die Rakete noch intakt ist oder ob sich bereits Teile gelöst haben. In der Zukunft soll die Sonde dazu beitragen, herauszufinden, wie Weltraummüll zurück in die Atmosphäre gebracht werden kann.

Weltraumschrott: „Trümmerbomben“ im Weltraum, die in Zukunft Entfernt werden sollen

Die Gefahr für die Erde durch Weltraummüll macht dieses Vorhaben immer dringlicher. Michelle Hanlon, eine Raumfahrtjuristin an der Universität von Mississippi, sagt: „Wir haben diese ‚Trümmerbomben‘, die nur darauf warten, getroffen zu werden“. Ein Zusammenstoß könnte jederzeit passieren, so Heise. Auch Lewis stimmt zu: „Es gibt so viel Zeug da draußen“.

Im schlimmsten Fall könnte dies eine Kettenreaktion auslösen, bei der viele kleinere Trümmerstücke entstehen, was die bemannte Raumfahrt erheblich riskanter machen könnte. Wenn der Müll nicht gesammelt wird, müsste man warten, bis er von selbst in die Atmosphäre fällt und verglüht – ein Prozess, der Jahrzehnte dauern kann. Daher gab es bereits Versuche, Weltraummüll zu entfernen, unter anderem aus den USA. In der Zukunft soll die Entfernung von Weltraummüll immer mehr Priorität erhalten. Holger Krag, Leiter des Esa-Büros für Weltraummüll in Deutschland, sagt: „Für Missionen nach 2030 sieht die Esa vor, dass eine aktive Entfernung obligatorisch wird.“

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Rubriklistenbild: © ID&Sense/ONiRiXEL/dpa

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