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Wirbel um Verzichtserklärung
Spekulationen um kranken Papst: Vatikan plant laut Experte schon für „Zeit nach Franziskus“
Papst Franziskus geht es wohl etwas besser. Der Kirchenstaat könnte jedoch bereits Pläne schmieden, wie es bei einem Rücktritt oder im Todesfall weitergeht.
Vatikan – Papst Franziskus befindet sich seit einer Woche in einem römischen Krankenhaus. Der 88-jährige Kirchenführer leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. Obwohl sein Zustand sich laut Angaben des Vatikans etwas verbessert und er kein Fieber mehr habe, steht ein Entlassungstermin noch aus. Dies führt weiter zu Spekulationen über die Zukunft des Papstes. Kürzlich kursierten Gerüchte über Beisetzungsproben, die der Hauptmann der Schweizergarde jedoch zurückwies. Im Kirchenstaat wappnet man sich aber wohl für alle Szenarien.
Papst Franziskus weiterhin in Behandlung: Vatikan könnte laut Experte bereits Vorbereitungen treffen
Der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti von der Universität Augsburg äußert in einem Interview mit Focus online, dass der Vatikan möglicherweise bereits Pläne für den Fall eines Rücktritts oder Ablebens des Papstes schmiede. Zwar habe der Kirchenstaat mitgeteilt, dass es Franziskus besser gehe, doch Ernesti warnt: „Meistens waren die Päpste schon erheblich kränker, als es die täglichen Bulletins suggeriert haben“.
Ernesti ist überzeugt, dass der Vatikan sich auf „die Zeit nach Franziskus“ vorbereitet. Dies gelte nicht nur im Falle seines Ablebens. Der Papst habe bereits in der Vergangenheit angedeutet, bei schwerer Krankheit zurücktreten zu wollen. „Der Papst ist zuallererst Bischof von Rom, und ein Bischof kann ohne Weiteres auf sein Amt verzichten“, erklärt Ernesti.
Franziskus soll bereits vor Jahren eine Verzichtserklärung für den Fall unterzeichnet haben, dass seine Gesundheit die Amtsausübung unmöglich macht. Zudem habe er auch Kardinäle ernannt, „die ihm inhaltlich nahestehen und seine Agenda vertreten“.
Unklarheit über die Zukunft von Papst Franziskus: „Wird seine Entscheidung treffen“
Kardinal Gianfranco Ravasi hält es durchaus für möglich, dass Franziskus zurücktritt. Er sagte dem Corriere della Sera: „Wenn er ernsthafte Schwierigkeiten hat, seinen Dienst zu verrichten, wird er seine Entscheidung treffen. Vielleicht lässt er sich beraten, aber er wird sich selbst entscheiden, nach seinem Gewissen.“
Sollte Franziskus jedoch aufgrund seines Gesundheitszustands nicht mehr selbst entscheiden können, könnte das Kardinalskollegium zusammentreten müssen, um die Amtsunfähigkeit zu erklären. Ein solches Szenario wäre wohl präzedenzlos in der Kirchengeschichte.
Chemietechniker, Türsteher, Hausmeister: Eine Krankheit brachte Papst Franziskus zur Kirche
Papst Franziskus auf dem Weg der Besserung? Experte hält kürzertreten des Papstes für unwahrscheinlich
Viele Gläubige hoffen, dass es weder zu einem Rücktritt noch zu einem Tod von Papst Franziskus kommt. Doch im Alter von 88 Jahren ist die Genesung von einer Lungenentzündung und die gleichzeitige Ausübung des Papstamtes eine große Herausforderung. Medizinisch wäre es ratsam, kürzerzutreten, doch Ernesti hält dies für unwahrscheinlich: „Er hat ja auch in den letzten Wochen schon nicht auf seine Ärzte gehört, die ihm zu mehr Ruhe geraten haben.“ (jm)