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Nach Hochwasser im Herbst 2024 - Weststrecke wird saniert 

Hochwasserschäden zwingen zu erneuter Sperre der ÖBB-Strecke Salzburg-Wien

Während des Jahrhunderthochwasser Ende September 2024 waren auch Bahnstrecken der ÖBB in Niederösterreich stark betroffen, die neue Hochleistungsstrecke war wochenlang blockiert.
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Während des Jahrhunderthochwasser Ende September 2024 waren auch Bahnstrecken der ÖBB in Niederösterreich stark betroffen, die neue Hochleistungsstrecke war wochenlang blockiert.

Die Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten wird aufgrund von Hochwasserschäden erneut gesperrt. Die Fahrzeit verlängert sich um 30 Minuten, während die Züge über die alte Wienerwald-Trasse umgeleitet werden. Was die Maßnahme für Fahrgäste der ÖBB bedeutet.

Salzburg/Wien – Nach dem Jahrhunderthochwasser in Niederösterreich im Herbst 2024 und der Sperre der neuen Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten wegen überfluteter Tunnels wird dieser Streckenabschnitt für abschließende Arbeiten ab Montag, 12. Mai, noch einmal für rund drei Wochen gesperrt. Alle Züge werden wieder über die alte Wienerwald-Trasse umgeleitet, die Fahrzeit verlängert sich dadurch um 30 Minuten. Für Abfahrten und Ankünfte am Hauptbahnhof Salzburg hat die Sperre keinerlei Auswirkungen, „in Salzburg fahren ÖBB-Züge pünktlich ab, kommen dann aber 30 Minuten später als üblich am Hauptbahnhof Wien an, umgekehrt starten unsere Züge in Wien 30 Minuten früher und kommen damit in Salzburg zu den gewohnten Zeiten an“, sagt ÖBB-Salzburg-Sprecher Robert Mosser. Dass sich an den gewohnten Zeiten in Salzburg nichts ändert, hat damit zu tun, dass der Hauptbahnhof ein wichtiger Taktknoten ist. 


Auch für die private Westbahn bedeutet die Sperre, dass Züge von Salzburg nach Wien wie gewohnt abfahren, aber am Wiener Westbahnhof 23 Minuten später als gewohnt ankommen. In Richtung Salzburg fährt die Westbahn in Wien 23 Minuten früher ab. „Die tägliche Verbindung nach St. Johann im Pongau fällt aus, Zug Nr. 907 fährt erst ab Salzburg Hauptbahnhof in Richtung Wien“, so Westbahn-Sprecher Ado Jatic.

ÖBB investieren in Hochwasserschutz

 Nach der Unwetter-Katastrophe im Herbst 2024 müssen die neue Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten sowie der Lainzer Tunnel innerhalb Wiens wie angekündigt erneut für Reparaturarbeiten und den Rückbau der Provisorien für 25 Tage gesperrt werden. Im Zeitraum von 12. Mai bis 5. Juni 2025 kommt es daher zu Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr. Wegen der Sperre der neuen Weststrecke im Bereich Tullnerfeld wird der Fernverkehr über die alte Weststrecke durch den Wienerwald umgeleitet. Für Fahrgäste im Fernverkehr bleibt die Anzahl an Zugverbindungen annähernd gleich, die Reisezeit verlängert sich allerdings: „Es gilt die Faustregel, rund 30 Minuten mehr Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten in beide Richtungen einzuplanen“, so Mosser. Dadurch verändern sich die Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten in Wien, nicht aber in Salzburg. Der Halt im Bahnhof Tullnerfeld entfällt. Die Railjets der Weststrecke fahren großteils weiterhin direkt über Wien Hauptbahnhof bis zum Flughafen Wien-Schwechat und auch ab dort. 


Im Rahmen der Streckensperre wird ein Bündel an Maßnahmen in den Bereichen Atzenbrugger Tunnel, Bahnhof Tullnerfeld sowie Lainzer Tunnel inklusive Weichenhalle Hadersdorf rasch und ohne längerfristige Beeinträchtigungen für den Zugverkehr umgesetzt. Die Weststrecke wird nach Ende der Sperre widerstandsfähiger sein, auch für die neuen Herausforderungen des Klimawandels. Ab 6. Juni 2025 fahren die Züge wieder mit Höchstgeschwindigkeit 230 km/h gemäß Jahresfahrplan. 

Beim zuletzt schwer von Hochwasser betroffenen Atzenbrugger Tunnel werden provisorische Lösungen rückgebaut und durch neue Komponenten ersetzt. Zusätzlich werden mobile Hochwasserschutz-Elemente zur Abschottung des Tunnels eingebaut und für den Ernstfall getestet. Während der Sperre werden der Unter- und Oberbau der Weststrecke im unterspülten Bereich nahe des Flusses Perschling erneuert. 

Auch der stark in Mitleidenschaft gezogene Bahnhof Tullnerfeld wird hochwassergeschützt: Dafür werden etwa Leitungen und Verteiler der Haustechnik (Elektro, Heizung, Lüftung) höher gesetzt, um sie zukünftig besser vor Überschwemmungen zu schützen. Um die Sperre optimal auszunutzen, werden auch die Bahnsteige des Bahnhofes verlängert. Damit können dort künftig längere Züge halten. (hud)

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