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Pontifex schwer erkrankt
Papst Franziskus im Krankenhaus: Was bei einem Rücktritt des Kirchenoberhaupts passieren würde
Papst Franziskus ringt mit einer heftigen Lungenentzündung. Sein Gesundheitszustand ist alarmierend. Doch was würde bei einem Rücktritt passieren?
Update vom 20. Februar, 13.56 Uhr: Sollte sich sein Gesundheitszustand nicht verbessern, könnte Papst Franziskus durchaus zurücktreten, heißt es von einem Insider aus dem Vatikan. „Es besteht kein Zweifel, dass sich der Papst zum Rücktritt entschließen könnte, wenn er sich in einer Situation befände, in der seine Fähigkeit zum direkten Kontakt zu den Menschen und zur unmittelbaren, einschneidenden und entschlossenen Kommunikation beeinträchtigt wäre“, sagte der italienische Kardinal und frühere Vatikan-Kulturminister, Gianfranco Ravasi, im italienischen Radiosender RTL.
Er bezeichnet Franziskus in dieser Hinsicht als „ziemlich entscheidungsfreudig“. Aktuell scheint es allerdings so, als bessere sich die allgemeine Situation des kranken Papstes. Dennoch sei der Vatikan in großer Sorge.
Erstmeldung vom 19. Februar, 20.54 Uhr: Rom – Papst Franziskus befindet sich seit dem vergangenen Freitag (14. Februar) im Policlinico Gemelli, einem Krankenhaus in der Nähe des Vatikans. Trotz der räumlichen Nähe scheint der 88-Jährige derzeit so weit wie nie zuvor von seinem Amt entfernt zu sein. Eine beidseitige Lungenentzündung sorgt weltweit für Besorgnis, da sich sein Gesundheitszustand offenbar verschlechtert hat. Erste Spekulationen über einen möglichen Rücktritt machen die Runde. Doch was würde geschehen, wenn dieser Fall eintritt?
Was passiert, wenn Papst Franziskus seinen Rücktritt erklärt?
Als Oberhaupt der Kirche, Pontifex Maximus, Sanctitas und Stellvertreter Christi auf Erden, hat Franziskus eine bedeutende Rolle inne. Sein Wohlergehen ist von globaler Relevanz, nicht nur für die über eine Milliarde Katholiken weltweit. Ein Rücktritt oder Tod des Papstes würde das Ende einer Ära im traditionsreichen Papsttum markieren.
Medien und Staatsoberhäupter richten ihre Aufmerksamkeit auf solche Ereignisse. Jeder möchte darüber berichten und der erste sein, der die letzten Worte des Papstes zitiert. Es ist fast schon Tradition, dass der Tod eines Papstes verkündet wird, bevor er tatsächlich eingetreten ist. Eine Zeit voller Traditionen und Zeremonien beginnt.
Chemietechniker, Türsteher, Hausmeister: Eine Krankheit brachte Papst Franziskus zur Kirche
Der aus Argentinien stammende Jorge Mario Bergoglio, besser bekannt als Papst Franziskus, ist mittlerweile der zweitälteste Papst der Geschichte. Berichten zufolge hat er vorausschauend eine Patientenverfügung erstellt. Laut dem Nachrichtenportal domradio.de des Erzbistums Köln soll bereits ein Rücktrittsschreiben im vatikanischen Staatssekretariat hinterlegt sein. Ob es jemals genutzt wird, bleibt abzuwarten. Sollte ihn weiter die schwere gesundheitliche Einschränkung treffen, würde er sein Amt vermutlich niederlegen.
Sollte Papst Franziskus zurücktreten, wie es Benedikt XVI. im Jahr 2013 tat, würde frühestens zwei Wochen später das sogenannte Konklave beginnen, bei dem ein neuer Papst gewählt wird. In der Zwischenzeit übernimmt das Kardinalskollegium die Leitung der Kirche und kümmert sich um administrative Aufgaben. Das Wahlverfahren ist streng geregelt und findet hinter verschlossenen Türen in der Sixtinischen Kapelle statt, wie planet-wissen.de von WDR und SWR berichtet. Die Kardinäle sind während dieser Zeit vollständig von der Außenwelt abgeschottet, um jegliche Einflussnahme zu verhindern. Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich Papst Franziskus sichtlich angeschlagen.
Schwarzer oder weißer Rauch: So wird ein neuer Papst gewählt
„Habemus papam“ – bis zur Verkündung dieser Worte wartet die Welt gespannt auf das Ergebnis der Papstwahl. Das Verfahren ist geheim, und die Kardinäle geben ihre Stimmen ab. Der berühmte weiße oder schwarze Rauch signalisiert das Ergebnis: Schwarzer Rauch bedeutet, dass kein neuer Papst gewählt wurde, während weißer Rauch die erfolgreiche Wahl anzeigt.
Normalerweise erfordert die Wahl, laut planet-wissen.de, eine Zweidrittelmehrheit. Sollte nach 30 Wahlgängen kein Papst gewählt worden sein, kann die Wahl auch durch eine absolute Mehrheit entschieden werden. Diese Regelung soll langwierige Konklaven verhindern und ermöglicht es auch markanteren Kandidaten, die Wahl zu gewinnen.
Aufwändige Zeremonie: Das passiert bei der Bestattung eines Papstes
Beim Tod eines Papstes beginnen minutiös geplante Rituale. Der Camerlengo, der Kardinals-Kämmerer, spielt eine zentrale Rolle in der sogenannten Sedisvakanz – der Zeit des leeren Heiligen Stuhls bis zur Wahl eines Nachfolgers. Mit einem silbernen Hämmerchen klopft er dreimal an die Stirn des Verstorbenen und ruft ihn bei seinem Taufnamen. Folgt keine Antwort, wird der Tod offiziell verkündet, so der Mythos. Der Siegelring des Papstes wird entfernt und zerstört, ein symbolischer Akt, der das Ende des Pontifikats markiert.
Die Beisetzung des Papstes ist eine aufwändige Zeremonie. Der Leichnam wird in einem einfachen Holzsarg aufgebahrt, auf dem ein Evangelienbuch liegt. Anschließend wird er in einen dreifachen Sarg aus Zypresse, Blei und Eiche gebettet, der mit Münzen seines Pontifikats und einer Schriftrolle versehen wird. Die Beisetzungsfeierlichkeiten finden als Open-Air-Gottesdienst auf dem Petersplatz statt und werden von Millionen Menschen weltweit verfolgt.
Papst Franziskus will das Begräbnis eines „Jüngers Christi“
Erzbischof Diego Ravelli erklärte gegenüber vaticannews, dass Papst Franziskus sich eine „normale“ Bestattung wünsche. Er möchte als Mensch und nicht als Amtsinhaber wahrgenommen werden. Statt der drei Särge wünscht er sich nur einen Sarg. Sein Begräbnis solle das eines „Jüngers Christi und nicht das eines mächtigen Mannes dieser Welt“ sein.
Früher wurden verstorbene Päpste in einer Seitenkapelle des Petersdoms aufgebahrt, abgeschirmt durch ein Gitter. Gläubige konnten durch die Stäbe hindurch die Füße des Verstorbenen berühren oder küssen, in der Hoffnung auf Segen und Heilung – ähnlich wie bei einer Reliquie. Dies ist heute jedoch nicht mehr der Fall, auch nicht bei Papst Franziskus, der nun an einem komplexen Krankheitsbild leidet. Bis zu seiner Bestattung soll jedoch noch viel Zeit vergehen, und bis dahin möchte Papst Franziskus weiterhin möglichst viele Menschen – jedoch noch nicht das Zeitliche segnen.