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Gericht in Italien verbot Abschuss von Gaia

Nach tödlicher Attacke auf Jogger (†26): Brunos Schwester eingefangen

Bärin JJ4, genannt „Gaia“ – hier auf einem Archivfoto von 2020. Damals wurde sie eingefangen und gechipt.
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Bärin JJ4, genannt „Gaia“ – hier auf einem Archivfoto von 2020. Damals wurde sie eingefangen und gechipt.

Aufatmen nach der tödlichen Attacke eines Braunbären auf Jogger Andrea Papi (†26) in der Provinz Trentino: In der Nacht auf Dienstag haben Jäger den Problem-Bären JJ4 alias Gaia eingefangen.

Trient/Italien – Nach der tödlichen Attacke auf einen Jogger in Norditalien wurde die wildlebende Bärin JJ4 nach Angaben der Provinz Trentino eingefangen. Das Tier sei in der Nacht in der Gegend rund um die Wälder des Gebiets gefunden worden, wie die Provinz am Dienstagmorgen mitteilte. Der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, wollte sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Details äußern.

Nachdem das Verwaltungsgericht Trient am Freitag den Abschussbefehl der Landesregierung aufgehoben hatte, beschränkten sich die Förster der Region auf das Aufstellen von Lebendfallen. Dieses Konzept führte nun offenbar zu dem schnellen Erfolg.

Jogger tot: DNA-Abgleich bestätigte Bären-Attacke

Ein 26-jähriger Jogger wurde Anfang April in der Trentiner Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal (Val di Sole) von der Bärin attackiert und getötet. Ein DNA-Abgleich bestätigte dies. Es handelt sich bei JJ4 um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen „Problembären“ Bruno.

Die Provinz hatte daraufhin einen Abschussbefehl für JJ4 angeordnet, um die „öffentliche Sicherheit zu wahren“. Das Verwaltungsgericht in Trient setzte den Befehl jedoch in der vergangenen Woche aus. Tierschutzorganisationen hatten gegen den Befehl Berufung eingelegt.

Bürgermeister in Italien wollen hart durchgreifen

In Italien hat sich seit dem Tod des Trentiner Joggers die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt. Die Provinz will etwa die Bärenzahl in dem norditalienischen Gebiet halbieren. Sie plädierte zudem für die Tötung aggressiver Bären. Zuletzt machten sich laut Medienberichten auch verschiedene Bürgermeister aus der Region um das Val di Sole für ein hartes Durchgreifen stark.

Tierschützer kritisieren hingegen die Pläne und plädieren für die Einrichtung von Wildtierkorridoren oder die Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit wilden Tieren.

mh/dpa

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