Viele offene Fragen nach Mord bei Salzburg
Ganzer Ort unter Schock, Trauer um Jenny (†34): „Keine Ahnung, wie es weitergehen soll“
Nach dem schrecklichen Mord in Maria Alm in der Nacht auf Samstag (3. Mai) sickern immer mehr schreckliche Details zu der tödlichen Tragödie im Salzburger Land durch. Nach wie vor gibt es allerdings auch viele offene Fragen.
Salzburg/Maria Alm/Unken – Warum schoss Krisztian (32) auf dem Parkplatz vor dem Billa-Markt auf seine Ex-Freundin Jenny Z. (†34)? Und wo ist der mutmaßliche Täter? Das sind zwei der zentralen ungeklärten Fragen, die sich die Ermittler der Landespolizeidirektion Salzburg derzeit immer wieder stellen. rosenheim24.de hatte bereits mehrfach berichtet. Die Polizei hielt sich mit offiziellen Informationen – vermutlich aus ermittlungstaktischen Gründen – bislang sehr zurück. Somit ist auch weiterhin unklar, um welche Art von Schusswaffe es sich bei der Tatwaffe genau handelte. Auch zum Inhalt der Aussage von Jennys Freundin, die sie in der Mordnacht auf den Parkplatz begleitet hatte, liegen bislang keine weiteren Informationen vor.
Frau in Maria Alm mit Kopfschuss getötet




Warum endete die letzte Aussprache tödlich?
Fest steht bislang nur, dass es sich bei Jenny Z. um die Ex-Freundin des tatverdächtigen Ungarn handeln soll. Die Beziehung des Paares soll bereits im Sommer 2024 in die Brüche gegangen sein. In der Tatnacht sollte dann wohl eine letzte Aussprache sowie die Übergabe von persönlichen Habseligkeiten, unter anderem von Schlüsseln, erfolgen, so ist zumindest der derzeitige Ermittungsstand. Warum das Treffen dann eskalierte und letztlich mit einem tödlichen Schuss endete, ist dagegen weiterhin unklar.
Derweil sickerten weitere Details zu den Beteiligten durch. So hatte Krisztian wohl – vor seinem letzten Engagement in Maria Alm – in einem Gastronomiebetrieb in Lofer, unweit der Grenze zur OVB-Region, in einem Gastronomiebetrieb gearbeitet. Aus dem Ort stammt übrigens auch Jennys Freundin, die jetzt offenbar Polizeischutz erhalten hat – in welcher Form genau, blieb zunächst unklar. „Wir haben Vorkehrungen getroffen“, sagte ein Polizeisprecher lediglich.
„Keine Ahnung, wie es weitergehen soll...“
Die Getötete dagegen arbeitete zuletzt als Servicekraft in einem erst im Spätherbst 2024 eröffneten Gastrobetrieb im benachbarten Unken, nur etwa zehn Kilometer von Lofer entfernt, ebenfalls unweit der bayerischen Grenze gelegen. „Jenny fehlt. Aber nicht nur als Mitarbeiterin, sondern als Mensch. (...) Ich habe echt noch keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Sie war unser Anker“, sagte der Chef von Jenny der Kronen-Zeitung. Trauer und Schock waren am Sonntag (4. Mai) im ganzen Ort zu spüren. In Maria Alm, dem Ort des schrecklichen Geschehens, war es genauso.
Der Tatverdächtige befindet sich derweil (Stand: Montagvormittag, 5. Mai) weiterhin auf der Flucht. Die Fahndung läuft weiter auf Hochtouren, wie die Polizei bestätigte. Die schreckliche Tat hatte sich am Samstag (3. Mai) kurz nach Mitternacht in Maria Alm (Bezirk Pinzgau) ereignet. rosenheim24.de hatte berichtet. Die zuständige Landespolizeidirektion Salzburg bestätigte den Mord im Anschluss mit einer Pressemitteilung: „Gegen 0.40 Uhr hat (...) ein 32-jähriger Ungar seine ehemalige Lebensgefährtin, eine 34-jährige Deutsche, mit einer Schusswaffe tödlich am Körper verletzt. Das Motiv und der genaue Tathergang sind Gegenstand laufender Ermittlungen des Landeskriminalamtes.“ Jenny Z. stammte übrigens ursprünglich aus Kronach in Oberfranken (Bayern), lebte aber zuletzt schon länger im Salzburger Land. (mw)
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