Nahe der Landkreisgrenze Berchtesgadener Land
Frau auf offener Straße hingerichtet: Freundin muss Tat mitansehen – Polizei jagt flüchtigen Ex-Freund
Mitten in der Nacht fällt in Maria Alm ein tödlicher Schuss – eine 34-jährige Deutsche stirbt, eine Freundin muss alles mitansehen, der mutmaßliche Täter flieht. Nun läuft eine Großfahndung mit Spezialeinheiten. Die Polizei warnt: Der Mann könnte noch bewaffnet sein.
Maria Alm - In der Nacht auf Samstag (3. Mai) wurde in Maria Alm (Bezirk Zell am See) eine 34-jährige deutsche Staatsbürgerin auf einem Parkplatz erschossen - laut Medienberichten mit einem Kopfschuss hingerichtet. Tatverdächtig ist ihr 32-jähriger ehemaliger Lebensgefährte aus Ungarn, der nach der Tat flüchtete. Die Polizei hat eine großangelegte Fahndung eingeleitet, die auch am Samstagnachmittag noch andauerte.
Laut Polizeiangaben trafen sich die beiden in der Nacht gegen 0.40 Uhr auf dem Parkplatz im Ortszentrum von Maria Alm zu einer Aussprache. Dabei soll der Mann auf die Frau geschossen und sie tödlich verletzt haben. Eine Bekannte des Opfers, die die Tat aus dem Auto heraus beobachtete, alarmierte umgehend die Polizei. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Täter bereits geflüchtet.
Mutmaßlicher Täter flüchtig
Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige mit einem Fahrzeug zum Treffpunkt kam. Ob er dieses auch zur Flucht nutzte, ist derzeit unklar. Der Tatort liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zum oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land entfernt. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass der Täter versucht hat, sich ins benachbarte Deutschland abzusetzen. Unklar ist auch, woher das Opfer stammt. Die Polizei bestätigte bislang nur, dass es sich um eine Deutsche handle.
Seit den frühen Morgenstunden läuft eine großangelegte Fahndung nach dem flüchtigen Tatverdächtigen aus Ungarn. Im Einsatz sind zahlreiche Polizeistreifen, die Spezialeinheit Cobra sowie die Schnelle Interventionsgruppe (SIG). Ob der Mann die Tatwaffe noch bei sich trägt, ist bislang unklar – die Polizei warnt daher ausdrücklich vor Eigeninitiative und mahnt zur höchsten Vorsicht. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Salzburg geführt. (mz)