Neue schreckliche Details zu Parkplatz-Mord in Maria Alm
„Mache dein Leben zum Alptraum“: Krisztian (32) drohte Ex-Freundin Jenny (†34) per WhatsApp
Maria Alm/Salzburg – Nach dem brutalen Mord in Maria Alm in der Nacht auf Samstag (3. Mai) läuft die Fahndung nach dem tatverdächtigen Krisztian P. (32) weiter auf Hochtouren. Am Montag (5. Mai) gab es deshalb einen Großeinsatz der Polizei – und es sind weitere schreckliche Details zu dem Fall durchgesickert.
Krisztian hatte seine Ex-Freundin Jenny Z. (†34) in den letzten Wochen und Monaten offenbar immer wieder massiv bedroht. Eine Nachbarin aus dem Haus in Maria Alm, in dem die getötete Frau aus Kronach (Bayern) zuletzt in einer Zwei-Zimmer-Wohnung lebte, sagte der Bild-Zeitung, dass sich das (Ex-)Paar immer mal wieder lautstark in der Wohnung und/oder im Hausgang gezankt haben soll: „Da wurde es häufiger mal laut. Sie stritten sich auf Englisch.“ Ihre beste Freundin soll der Getöteten deshalb geraten haben: „Schmeiß ihn endlich raus! Lass dir das nicht gefallen!“ rosenheim24.de hatte bereits berichtet.
Frau in Maria Alm mit Kopfschuss getötet




Massive Drohungen per WhatsApp
Zudem soll Krisztian auch verbotenerweise in der Wohnung des späteren Opfers gewesen sein – obwohl sie die Türschlösser bereits ausgewechselt hatte. Als Jenny ihren Ex damit konfrontierte, ihren Adventskranz beschädigt zu haben, soll dieser komplett ausgerastet sein und ihr massiv gedroht haben. „Ich werde dir dein Leben zum Alptraum machen“, soll er ihr unter anderem per WhatsApp geschrieben haben. Die Behörden waren aber offenbar machtlos, denn die Staatsanwaltschaft Salzburg stellte das Ermittlungsverfahren gegen Krisztian ein, da der genannte Wortlaut „nicht die Anforderungen einer gefährlichen Drohung im Sinne der österreichischen Strafgesetze“ erfülle, hieß es.
Die Polizei geht übrigens – Stand jetzt – davon aus, dass sich der gesuchte Krisztian nach wie vor in Österreich aufhält. „Wir haben auch mit seinem Heimatland Ungarn einen engen Kontakt. Die Grenzübergange von Österreich nach Ungarn werden verstärkt kontrolliert“, sagte Polizeisprecher Hans Wolfgruber. Da wegen der vorherrschenden Maul- und Klauenseuche in Ungarn zahlreiche kleine Grenzübergänge ohnehin esperrt sind, vereinfache dies die Observation der offenen, größeren Übergänge. Die Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei sei gut, hieß es weiter.
Erneuter Großeinsatz in Maria Alm
Doch wie läuft die Fahndung nach dem flüchtigen Ungarn? Aus der Bevölkerung seien „zahlreiche Hinweise eingegangen“, hieß es hierzu von Seiten der Polizei. Der entscheidende Treffer war bislang allerdings nicht dabei, obwohl am Montagnachmittag (5. Mai) plötzlich ein Großaufgebot der Polizei in Richtung Maria Alm raste, nachdem ein Anruf bei der Einsatzzentrale eingegangen war. Ein Zeuge wollte den gesuchten Skoda Octavia im Maria Almer Ortsteil Hinterthal gesehen haben, nahe der ehemaligen Arbeitsstelle von Krisztian. Die Polizei startete daraufhin eine großanlegte Suchaktion mit Streifenfahrten in alle Richtungen. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz und flog das Suchgebiet ab. Letztlich musste der Einsatz jedoch ergebnislos abgebrochen werden. Am Dienstagvormittag (6. Mai) veröffentlichte die Polizei neue Fahndungsfotos von Krisztian.
Zu der schrecklichen Tat war es in der Nacht auf Samstag (3. Mai) auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt in Maria Alm gekommen. rosenheim24.de hatte berichtet. Dabei soll er seine Ex-Freundin erschossen haben – und eine Freundin, die Jenny eigentlich zu ihrem Schutz dabei hatte, musste alles live miterleben. Anschließend flüchtete der Verdächtige vom Tatort. Noch am Wochenende leitete die Polizei eine große Öffentlichkeitsfahndung samt Fotos ein (rosenheim24.de hatte ebenfalls berichtet). Nach dem Mord stand/steht die ganze Region unter Schock. „Jenny fehlt. Aber nicht nur als Mitarbeiterin, sondern als Mensch. (...) Ich habe echt noch keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Sie war unser Anker“, sagte beispielsweise der Chef von Jenny, die am Samstag nicht mehr zur Arbeit erschienen war. (mw)
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