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Papst-Wahl 2025
Konklave 2025: Große Liste zeigt alle 133 Kardinäle – auch drei Papst-Anwärter aus Deutschland
Die Welt blickt zum Vatikan und wartet nach dem Tod von Papst Franziskus auf das Konklave. 133 Kardinälen wählen das neue Kirchenoberhaupt.
Rom – Papst Franziskus ist tot. Nach einer riesigen Trauerfeier mit hunderttausenden Besuchern wurde das Oberhaupt der Kirche am Samstag (26. April) in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt. Nun ist das Konklave im Fokus. Starttermin war der 7. Mai. Wer darf den neuen Papst wählen, und steht gleichzeitig zur Wahl?
Konklave 2025: Viele Kardinäle von verstorbenem Papst Franziskus ernannt
Für das Konklave sind 133 Kardinäle aus aller Welt zusammengekommen, um das neue Kirchenoberhaupt zu bestimmen. Unter Papst Franziskus, der am Ostermontag (21. April) im Alter von 88 Jahren starb, hat sich der Anteil der europäischen Kardinäle seit 2013 erheblich verringert. Das könnte eine Neuausrichtung der katholischen Kirche zur Folge haben. Um Papst zu werden, braucht es nur fünf Voraussetzungen.
Um an der Papst-Wahl teilnehmen zu können, müssen die Kardinäle unter 80 Jahre alt sein. Von den 252 aktiven Kardinälen sind 135 jünger als 80 Jahre. Zwei Kardinäle haben aus gesundheitlichen Gründen bereits abgesagt, wodurch sich die Zahl der stimmberechtigten Kardinäle auf 133 reduziert hat.
Franziskus-Nachfolge: Die Favoriten unter den Papst-Kandidaten – Deutscher mischt mit
108 der wahlberechtigten Kardinäle wurden von Franziskus selbst ernannt. 2025 stammen nur 39 Prozent der Papst-Anwärter aus Europa. Bei dem Konklave in 2013 waren es mit 52 Prozent noch mehr als die Hälfte. Dabei wird bereits munter spekuliert, wer die besten Chancen auf das Papst-Amt hat.
Italien stellt die meisten Kardinäle für Konklave – drei Papst-Anwärter aus Deutschland dabei
Italien stellt mit 17 die meisten Kardinäle, obwohl die Zahl im Vergleich zu 2013 deutlich gesunken ist. Hier nahmen noch 28 italienische Kardinäle an der Wahl teil. Der 70-jährige Pietro Parolin, seit 2013 Staatssekretär des Vatikans, gilt als der wahrscheinlichste Nachfolger. Er hat bereits eine bedeutende Rolle in diplomatischen Angelegenheiten gespielt.
20 Prozent der Kardinäle sind dem Raum Asien-Pazifik zuzuordnen. Der „asiatische Franziskus“, Kardinal Luis Antonio Tagle von den Philippinen, hat laut Experten gute Chancen. Der 67-Jährige steht für die Fortführung der progressiven Agenda von Papst Franziskus. 16 Prozent der Kardinäle stammen aus Mittel- und Südamerika, der Heimatregion von Franziskus. Afrikanische Kardinäle machen etwa 13 Prozent aus, während zwölf Prozent der Anwärter aus Nordamerika kommen. Ein Vatikan-Insider hat jedoch ein klares Veto gegen den Favoriten aus den USA eingelegt.
Auch aus Deutschland sind drei Kardinäle im Rennen: Reinhard Marx (71), Erzbischof von München und Freising, der noch von Benedikt († 95) ernannt wurde, Gerhard Ludwig Müller (77), ein früherer Vertrauter von Papst Benedikt, und Rainer Maria Woelki (68), der Erzbischof von Köln. Ein Top-Kandidat auf die Franziskus-Nachfolge erlebt derweil eine überraschende Wende, wie ein Vatikan-Experte gegenüber IPPEN.MEDIA betont.
Konklave steht bevor: Diese 133 Kardinäle nehmen an der Papst-Wahl 2025 teil (Stand: 29. April)
Domenico Battaglia - Italien George Jacob Koovakad - Indien Fabio Baggio - Italien Timothy Radcliffe - Großbritannien Mykola Byczok - Australien Rolandas Makrickas - Litauen Frank Leo - Kanada Baldassare Reina - Italien Roberto Repole - Italien Dominique Mathieu - Iran Jean-Paul Vesco - Algerien Ignace Bessi Dogbo - Elfenbeinküste Jaime Spengler - Brasilien László Német - Serbien Pablo Virgilio Siongco David - Philippinen Tarcisio Isao Kikuchi - Japan Fernando Natalio Chomalí Garib - Chile Luis Gerardo Cabrera Herrera - Ecuador Vicente Bokalic Iglic - Argentinien Carlos Castillo Mattasoglio - Peru
ÁngelFernández Artime, SDB - Spanien Américo Manuel Alves Aguiar - Portugal François-Xavier Bustillo - Frankreich Stephen Chow Sau-yan - China (Hongkong) Sebastian Francis - Malaysia Protase Rugambwa - Tansania José Cobo Cano - Spanien Stephen Ameyu Martin Mulla - Südsudan Grzegorz Ryś - Polen Luis José Rueda Aparicio - Kolumbien Ángel Sixto Rossi - Argentinien Stephen Brislin - Südafrika Pierbattista Pizzaballa - Israel Christophe Louis Yves Georges Pierre - Frankreich Emil Paul Tscherrig - Schweiz Víctor Manuel Fernández - Argentinien Claudio Gugerotti - Italien Robert Francis Prevost - USA Giorgio Marengo - Mongolei Adalberto Martínez Flores - Paraguay
William Seng Chye Goh - Singapur Paulo Cezar Costa - Brasilien Anthony Poola - Indien Oscar Cantoni - Italien Virgílio do Carmo da Silva - Osttimor Robert Walter McElroy - USA Filipe Neri António Sebastião do Rosário Ferrão - Indien Leonardo Ulrich Steiner - Brasilien Peter Ebere Okpaleke - Nigeria Jean-Marc Aveline - Frankreich Lazarus Heung-sik You - Südkorea Arthur Roche - Großbritannien Mauro Gambetti - Italien Augusto Paolo Lojudice - Italien Jose F. Advincula - Philippinen Wilton Daniel Gregory - USA Antoine Kambanda - Ruanda Marcello Semeraro - Italien Mario Grech - Malta Michael SJ Czerny - Kanada
Cristóbal SDB López Romero - Marokko Matteo Maria Zuppi - Italien Álvaro Ramazzini - Guatemala Jean-Claude SJ Hollerich - Luxemburg Fridolin Ambongo Besungo - Demokratische Republik Kongo Juan García Rodríguez - Kuba Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo - Indonesien José Tolentino Calaça de Mendonça - Portugal Thomas Aquino Man’yō Maeda - Japan Guiseppe Petrocchi - Italien Désiré Tsarahazana - Madagaskar António Marto - Portugal Joseph Coutts - Pakistan Konrad Krajewski - Polen Angelo DeDonatis - Italien Louis Raphaël Sako - Irak Anders Arborelius - Schweden Juan José Omella Omella - Spanien Joseph William CSsR Tobin - USA John MSC Ribat - Papua-Neuguinea
Carlos Aguiar Retes - Mexiko Kevin Farrell - USA Jozef De Kesel - Belgien Blase Joseph Cupich - USA Sérgio da Rocha - Brasilien Carlos Osoro Sierra - Spanien Dieudonné CSSp Nzapalainga - Zentralfrikanische Republik Mario Zenari - Italien Soane Patita Paini Mafi - Tonga Arlindo Gomes Furtado - Kap Verde Daniel Fernando SDB Sturla Berhouet - Uruguay Francesco Montenegro - Italien Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit - Thailand Charles Maung SDB Bo - Myanmar John Atcherley Dew - Neuseeland Berhaneyesus Demerew CM Souraphiel - Äthiopien Manuel Clemente - Portugal Dominique Mamberti - Frankreich Chibly Langlois - Haiti Philippe Nakellentuba Ouédraogo - Burkina Faso
Mario Aurelio Poli - Argentinien Orani João OCist Tempesta - Brasilien Jean-Pierre Kutwa - Elfenbeinküste Gérald Cyprien ISPX Lacroix - Kanada Leopoldo José Brenes Solórzano - Nicaragua Vincent Nichols - Großbritannien Gerhard Ludwig Müller - Deutschland Pietro Parolin - Italien Luis Antonio Tagle - Philippinen Isaac Cleemis Thottunkal - Indien James Michael Harvey - USA Rainer Maria Woelki - Deutschland Timothy Dolan - USA Guiseppe Betori - Italien Willem Jacobus Eijk - Niederlande Thomas Collins - Kanada João Braz de Aviz - Brasilien Fernando Filoni - Italien Reinhard Marx - Deutschland Albert Malcolm Ranjith - Sri Lanka
Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.
Kazimierz Nycz - Polen Kurt Koch - Schweiz Raymond Leo Burke - USA Robert Sarah - Guinea John Njue - Kenia Odilo Pedro Scherer - Brasilien Daniel DiNardo - USA Francisco Robles Ortega - Mexiko Stanisław Ryłko - Polen Antonio Cañizares Llovera - Spanien (abgesagt) Peter Erdő - Ungarn Philippe Barbarine - Frankreich Josip Bozanić - Kroatien Peter Turkson - Ghana Vinko Puljić - Bosnien und Herzegowina (abgesagt) Giovanni Angelo Becciu - Italien (abgesagt – wurde auf offizieller Liste der Kardinäle des Vatikans bereits als „Nicht-Wähler“ geführt)
Nachfolger für Franziskus gesucht: 7. Mai steht als Termin für Konklave 2025
Zwar kann jeder männliche, unverheiratete Katholik zum Papst gewählt werden. Am wahrscheinlichsten gilt jedoch, dass auch der künftige Papst dem Kardinalskollegium angehört. Der Termin für das Konklave wurde am Montag bekanntgegeben: Am 7. Mai kamen die 133 Kardinäle zur Papst-Wahl zusammen. Dann heißt es nach zwölf Jahren wieder, gespannt auf den weißen Rauch aus der Sixtinischen Kapelle warten. (kas/diase)