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Papst-Wahl 2025

Konklave 2025: Große Liste zeigt alle 133 Kardinäle – auch drei Papst-Anwärter aus Deutschland

Die Welt blickt zum Vatikan und wartet nach dem Tod von Papst Franziskus auf das Konklave. 133 Kardinälen wählen das neue Kirchenoberhaupt.

Rom – Papst Franziskus ist tot. Nach einer riesigen Trauerfeier mit hunderttausenden Besuchern wurde das Oberhaupt der Kirche am Samstag (26. April) in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt. Nun ist das Konklave im Fokus. Starttermin war der 7. Mai. Wer darf den neuen Papst wählen, und steht gleichzeitig zur Wahl?

Konklave 2025: Viele Kardinäle von verstorbenem Papst Franziskus ernannt

Für das Konklave sind 133 Kardinäle aus aller Welt zusammengekommen, um das neue Kirchenoberhaupt zu bestimmen. Unter Papst Franziskus, der am Ostermontag (21. April) im Alter von 88 Jahren starb, hat sich der Anteil der europäischen Kardinäle seit 2013 erheblich verringert. Das könnte eine Neuausrichtung der katholischen Kirche zur Folge haben. Um Papst zu werden, braucht es nur fünf Voraussetzungen.

Um an der Papst-Wahl teilnehmen zu können, müssen die Kardinäle unter 80 Jahre alt sein. Von den 252 aktiven Kardinälen sind 135 jünger als 80 Jahre. Zwei Kardinäle haben aus gesundheitlichen Gründen bereits abgesagt, wodurch sich die Zahl der stimmberechtigten Kardinäle auf 133 reduziert hat.

Franziskus-Nachfolge: Die Favoriten unter den Papst-Kandidaten – Deutscher mischt mit

Papst Franziskus ist tot. Das College of Cardinals Report listet laufend die Favoriten bei einer möglichen Papst-Wahl, dem sogenannten Konklave. Kardinäle mit Chancen auf den Heiligen Stuhl werden als „Papabili“ (lt. wörtlich: papstfähig) bezeichnet. Wir stellen die aktuellen Favoriten in unserer Fotostrecke vor.
Nach Papst Franziskus Tod muss ein neuer Papst gewählt werden. Das College of Cardinals Report listet laufend die Favoriten bei einer möglichen Papst-Wahl, dem sogenannten Konklave. Kardinäle mit Chancen auf den Heiligen Stuhl werden als „Papabili“ (lt. wörtlich: papstfähig) bezeichnet. Wir stellen die aktuellen Favoriten in unserer Fotostrecke vor. © Alessandra Tarantino/picture alliance/dpa
Der allerletzte Blick auf Papst Franziskus am Samstag (26. April) gegen 0.30 Uhr: Zeremonienmeister und Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg im Petersdom im Vatikan schließt.
Der allerletzte Blick auf Papst Franziskus am Samstag (26. April) gegen 0.30 Uhr: Zeremonienmeister und Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg im Petersdom im Vatikan schließt. © picture alliance/dpa/Vatican Media
Papst Franziskus gestorben - Vatikan
Für die Trauerfeier werden Hunderttausende Besucher erwartet. © Michael Kappeler/dpa
Die „Papabili“ 2025: Wer hat Chancen auf die Nachfolge von Papst Franziskus?
Die „Papabili“ 2025: Wer hat Chancen auf die Nachfolge von Papst Franziskus? © Giuseppe Giglia/Attila Kovacs/picture alliance/MTI/dpa/ABACAPRESS/Imago
Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana gilt als einer der Favoriten auf die Papst-Nachfolge.
Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana gilt als einer der Favoriten auf die Papst-Nachfolge. © MASSIMILIANO MIGLIORATO/CPP / via www.imago-images.de
Angelo Scola (l.): Wird er der Nachfolger von Papst Franziskus?
Angelo Scola (l.): Wird er der Nachfolger von Papst Franziskus? © imago stock&people
Kardinal Angelo Bagnasco: Geboren am 14. Januar 1943 in Italien, emeritierter Erzbischof von Genua.
Kardinal Angelo Bagnasco: Geboren am 14. Januar 1943 in Italien, emeritierter Erzbischof von Genua. © Angelo Carconi/picture alliance/dpa
Bagnasco war eigentlich schon im Ruhestand, wurde 2021 aber vom Vatikan zurückgeholt, um Missbrauchsvorwürfe gegen einen hochrangigen Geistlichen zu untersuchen. Er gilt als konservativer Vertreter des klassischen Papsttums – hier hilft ihm auch seine italienische Herkunft. Er wäre ein Kandidat, der Ruhe in die katholische Kirche bringen könnte, nach den bewegten Franziskus-Jahren.
Bagnasco war eigentlich schon im Ruhestand, wurde 2021 aber vom Vatikan zurückgeholt, um Missbrauchsvorwürfe gegen einen hochrangigen Geistlichen zu untersuchen. Er gilt als konservativer Vertreter des klassischen Papsttums – hier hilft ihm auch seine italienische Herkunft. Er wäre ein Kandidat, der Ruhe in die katholische Kirche bringen könnte, nach den bewegten Franziskus-Jahren. © Luca Zennaro/picture alliance/dpa
Kardinal Matteo Maria Zuppi: Geboren am 11. Oktober 1955 in Italien, Erzbischof von Bologna.
Kardinal Matteo Maria Zuppi: Geboren am 11. Oktober 1955 in Italien, Erzbischof von Bologna. © Stefano Spaziani/picture alliance/dpa
Zuppi ist Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI und damit eigentlich schon automatisch unter den Favoriten. Diplomatisches Geschick konnte er schon mehrfach beweisen, ist aktuell Sondergesandter des Papstes für Frieden in der Ukraine.
Zuppi ist Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI und damit eigentlich schon automatisch unter den Favoriten. Diplomatisches Geschick konnte er schon mehrfach beweisen, ist aktuell Sondergesandter des Papstes für Frieden in der Ukraine. © Italy Photo Press/Imago
Kardinal Robert Sarah: Geboren am 15. Juni 1945 in Guinea, emeritierter Präfekt der Kongregation für Gottesdienst und die Sakramentanordnung.
Kardinal Robert Sarah: Geboren am 15. Juni 1945 in Guinea, emeritierter Präfekt der Kongregation für Gottesdienst und die Sakramentanordnung. © Giuseppe Giglia/picture alliance/dpa
Sarah wurde einst vom damaligen deutschen Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Bereits nach dem Rücktritt von Joseph Ratzinger galt er als „Papabile“. Ein Papst vom afrikanischen Kontinent wäre ein Novum für die katholische Kirche. Seine Chancen bei Anhängern von Franziskus könnte schmälern, dass er im Januar scharfe Kritik an der von Franziskus unterstützen Segnungen homosexueller Gläubiger geäußert hatte. Damals wurden sogar Rufe laut, er solle seinen Kardinalshut abgeben.
Sarah wurde einst vom damaligen deutschen Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Bereits nach dem Rücktritt von Joseph Ratzinger galt er als „Papabile“. Ein Papst vom afrikanischen Kontinent wäre ein Novum für die katholische Kirche. Seine Chancen bei Anhängern von Franziskus dürfte schmälern, dass er im Januar scharfe Kritik an der von Franziskus unterstützen Segnungen homosexueller Gläubiger geäußert hatte. Damals wurden sogar Rufe laut, er solle seinen Kardinalshut abgeben.  © Giuseppe Giglia/picture alliance/dpa
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung.
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung. © Mark R. Cristino/picture alliance/dpa
Einen Papst aus dem Fernen Osten gab es im Vatikan bislang ebenfalls noch nicht. Der katholische Glaube ist im südostasiatischen Raum allerdings weit verbreitet. Auch Tagle galt bei dem Konklave 2013 bereits als Mit-Favorit. Damals wurde letztendlich Franziskus zum Papst ernannt, der Beziehung zwischen Tagle und ihm schadete das aber nicht. Tagle gilt als einer der einflussreichsten Männer unter dem aktuellen Papst und als einer der Nicht-Italiener mit den größten Chancen auf dessen Nachfolge.
Einen Papst aus dem Fernen Osten gab es im Vatikan bislang ebenfalls noch nicht. Der katholische Glaube ist im südostasiatischen Raum allerdings weit verbreitet. Auch Tagle galt bei dem Konklave 2013 bereits als Mit-Favorit. Damals wurde letztendlich Franziskus zum Papst ernannt, der Beziehung zwischen Tagle und ihm schadete das aber nicht. Tagle gilt als einer der einflussreichsten Männer unter dem aktuellen Papst und als einer der Nicht-Italiener mit den größten Chancen auf dessen Nachfolge. © Ettore Ferrari/picture alliance/dpa
Kardinal Malcolm Ranjith: Geboren am 15. November 1947 in Sri Lanka, Metropolitanbischof von Colombo.
Kardinal Malcolm Ranjith: Geboren am 15. November 1947 in Sri Lanka, Metropolitanbischof von Colombo. © L'osservatore Romano
Ranjith gilt als Verfechter traditioneller Werte. 2024 positionierte er sich deutlich gegen die Einführung zweier Gesetzentwürfe zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Ehen in Sri Lanka. Im Oktober verbot er Priestern, den Altardienst zu erlauben. Sein Werdegang spielte sich trotz seiner Herkunft weitestgehend in Rom ab: Ranjith studierte an der Päpstlichen Universität Urbania und machte seinen Abschluss am Päpstlichen Bibelinstitut. 1975 wurde er von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht.
Ranjith gilt als Verfechter traditioneller Werte. 2024 positionierte er sich deutlich gegen die Einführung zweier Gesetzentwürfe zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Ehen in Sri Lanka. Im Oktober verbot er Priestern, den Altardienst zu erlauben. Sein Werdegang spielte sich trotz seiner Herkunft weitestgehend in Rom ab: Ranjith studierte an der Päpstlichen Universität Urbania und machte seinen Abschluss am Päpstlichen Bibelinstitut. 1975 wurde er von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht. © Gemunu Amarasinghe/picture alliance/dpa
Kardinal Pietro Parolin: Geboren am 17. Januar 1955 in Italien, Staatssekretär des Vatikan.
Kardinal Pietro Parolin: Geboren am 17. Januar 1955 in Italien, Staatssekretär des Vatikan. © Paulo Cunha/picture alliance/dpa
Während Franziskus‘ Aufenthalt im Krankenhaus kristallisierte sich Parolin als einer der wichtigsten Männer im Vatikan heraus. Er soll im Besitz einer „bedingten Rücktrittserklärung“ des Papstes gewesen sein, könnte demnach den Heiligen Stuhl als vakant erklären, sollte Franziskus länger krank bleiben. Weil sowohl Kardinalsdekan Giovanni Battista Re (91) als auch Vizedekan Leonardo Sandri (81) die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten haben, würde Parolin als ältester Kardinalbischof auch den Konklave leiten.
Während Franziskus‘ Aufenthalt im Krankenhaus kristallisierte sich Parolin als einer der wichtigsten Männer im Vatikan heraus. Er soll im Besitz einer „bedingten Rücktrittserklärung“ des Papstes gewesen sein. Weil sowohl Kardinalsdekan Giovanni Battista Re (91) als auch Vizedekan Leonardo Sandri (81) die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten haben, würde Parolin als ältester Kardinalbischof auch das Konklave leiten. © Evandro Inetti/picture alliance/dpa
Kardinal Pierbattista Pizzaballa: Geboren am 21. April 1965 in Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem.
Kardinal Pierbattista Pizzaballa: Geboren am 21. April 1965 in Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem.  © Nasser Nasser/picture alliance/dpa
Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden.
Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden. © Ilia Yefimovich/picture alliance/dpa
Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest.
Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest. © Rolf Vennenbernd/picture alliance/dpa
Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. 2005 war Erdö übrigens der jüngste Kardinal im Konklave nach dem Tod von Johannes Paul II.
Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. 2005 war Erdö übrigens der jüngste Kardinal im Konklave nach dem Tod von Johannes Paul II. © Attila Kovacs/picture alliance/dpa
Kardinal Willem Eijk: Geboren am 22. Juni 1953 in den Niederlanden, Metropolitanbischof von Utrecht.
Kardinal Willem Eijk: Geboren am 22. Juni 1953 in den Niederlanden, Metropolitanbischof von Utrecht. © Maurizio Brambatti/picture alliance/dpa
Eijk (Mitte) ist kein Freund von Reformen. Im Herbst 2024 sagt er der Zeitschrift Communio, die Weltkirche müsse von den Irrtümern der niederländischen Kirche lernen, die mit liberalen Positionierungen keinen Erfolg gehabt hatte.
Eijk (Mitte) ist kein Freund von Reformen. Im Herbst 2024 sagt er der Zeitschrift Communio, die Weltkirche müsse von den Irrtümern der niederländischen Kirche lernen, die mit liberalen Positionierungen keinen Erfolg gehabt hatte.  © Thomas Frey/picture alliance/dpa
Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm.
Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm. © Osservatore Romano
Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus.
Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus. © Marius Becker/picture alliance/dpa
Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon.
Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon. © L‘Osservatore Romano/picture alliance/dpa
Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben.
Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben. © Jay Rommel Labra/picture alliance/dpa
Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille.
Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille. © Denis Thaust / SOPA Images/Imago
Aveline gilt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht.
Aveline galt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht. © Coust Laurent/ABACA/Imago
Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. © Vandeville Eric/ABACA/Imago
Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.
Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.  © Vandeville Eric/ABACA/Imago

108 der wahlberechtigten Kardinäle wurden von Franziskus selbst ernannt. 2025 stammen nur 39 Prozent der Papst-Anwärter aus Europa. Bei dem Konklave in 2013 waren es mit 52 Prozent noch mehr als die Hälfte. Dabei wird bereits munter spekuliert, wer die besten Chancen auf das Papst-Amt hat.

Italien stellt die meisten Kardinäle für Konklave – drei Papst-Anwärter aus Deutschland dabei

Italien stellt mit 17 die meisten Kardinäle, obwohl die Zahl im Vergleich zu 2013 deutlich gesunken ist. Hier nahmen noch 28 italienische Kardinäle an der Wahl teil. Der 70-jährige Pietro Parolin, seit 2013 Staatssekretär des Vatikans, gilt als der wahrscheinlichste Nachfolger. Er hat bereits eine bedeutende Rolle in diplomatischen Angelegenheiten gespielt.

Nach Franziskus‘ Tod muss beim Konklave ein neuer Papst gewählt werden.

20 Prozent der Kardinäle sind dem Raum Asien-Pazifik zuzuordnen. Der „asiatische Franziskus“, Kardinal Luis Antonio Tagle von den Philippinen, hat laut Experten gute Chancen. Der 67-Jährige steht für die Fortführung der progressiven Agenda von Papst Franziskus. 16 Prozent der Kardinäle stammen aus Mittel- und Südamerika, der Heimatregion von Franziskus. Afrikanische Kardinäle machen etwa 13 Prozent aus, während zwölf Prozent der Anwärter aus Nordamerika kommen. Ein Vatikan-Insider hat jedoch ein klares Veto gegen den Favoriten aus den USA eingelegt.

Auch aus Deutschland sind drei Kardinäle im Rennen: Reinhard Marx (71), Erzbischof von München und Freising, der noch von Benedikt († 95) ernannt wurde, Gerhard Ludwig Müller (77), ein früherer Vertrauter von Papst Benedikt, und Rainer Maria Woelki (68), der Erzbischof von Köln. Ein Top-Kandidat auf die Franziskus-Nachfolge erlebt derweil eine überraschende Wende, wie ein Vatikan-Experte gegenüber IPPEN.MEDIA betont.

Konklave steht bevor: Diese 133 Kardinäle nehmen an der Papst-Wahl 2025 teil (Stand: 29. April)

Domenico Battaglia - Italien
George Jacob Koovakad - Indien
Fabio Baggio - Italien
Timothy Radcliffe - Großbritannien
Mykola Byczok - Australien
Rolandas Makrickas - Litauen
Frank Leo - Kanada
Baldassare Reina - Italien
Roberto Repole - Italien
Dominique Mathieu - Iran
Jean-Paul Vesco - Algerien
Ignace Bessi Dogbo - Elfenbeinküste
Jaime Spengler - Brasilien
László Német - Serbien
Pablo Virgilio Siongco David - Philippinen
Tarcisio Isao Kikuchi - Japan
Fernando Natalio Chomalí Garib - Chile
Luis Gerardo Cabrera Herrera - Ecuador
Vicente Bokalic Iglic - Argentinien
Carlos Castillo Mattasoglio - Peru

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gilt als einer der aussichtsreichen Kandidaten. (Archivbild)

Ángel Fernández Artime, SDB - Spanien
Américo Manuel Alves Aguiar - Portugal
François-Xavier Bustillo - Frankreich
Stephen Chow Sau-yan - China (Hongkong)
Sebastian Francis - Malaysia
Protase Rugambwa - Tansania
José Cobo Cano - Spanien
Stephen Ameyu Martin Mulla - Südsudan
Grzegorz Ryś - Polen
Luis José Rueda Aparicio - Kolumbien
Ángel Sixto Rossi - Argentinien
Stephen Brislin - Südafrika
Pierbattista Pizzaballa - Israel
Christophe Louis Yves Georges Pierre - Frankreich
Emil Paul Tscherrig - Schweiz
Víctor Manuel Fernández - Argentinien
Claudio Gugerotti - Italien
Robert Francis Prevost - USA
Giorgio Marengo - Mongolei
Adalberto Martínez Flores - Paraguay

Papst-Kandidat Kardinal Peter Turkson gilt als einer der Favoriten. Doch er steht in der Kritik.

William Seng Chye Goh - Singapur
Paulo Cezar Costa - Brasilien
Anthony Poola - Indien
Oscar Cantoni - Italien
Virgílio do Carmo da Silva - Osttimor
Robert Walter McElroy - USA
Filipe Neri António Sebastião do Rosário Ferrão - Indien
Leonardo Ulrich Steiner - Brasilien
Peter Ebere Okpaleke - Nigeria
Jean-Marc Aveline - Frankreich
Lazarus Heung-sik You - Südkorea
Arthur Roche - Großbritannien
Mauro Gambetti - Italien
Augusto Paolo Lojudice - Italien
Jose F. Advincula - Philippinen
Wilton Daniel Gregory - USA
Antoine Kambanda - Ruanda
Marcello Semeraro - Italien
Mario Grech - Malta
Michael SJ Czerny - Kanada

Cristóbal SDB López Romero - Marokko
Matteo Maria Zuppi - Italien
Álvaro Ramazzini - Guatemala
Jean-Claude SJ Hollerich - Luxemburg
Fridolin Ambongo Besungo - Demokratische Republik Kongo
Juan García Rodríguez - Kuba
Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo - Indonesien
José Tolentino Calaça de Mendonça - Portugal
Thomas Aquino Man’yō Maeda - Japan
Guiseppe Petrocchi - Italien
Désiré Tsarahazana - Madagaskar
António Marto - Portugal
Joseph Coutts - Pakistan
Konrad Krajewski - Polen
Angelo DeDonatis - Italien
Louis Raphaël Sako - Irak
Anders Arborelius - Schweden
Juan José Omella Omella - Spanien
Joseph William CSsR Tobin - USA
John MSC Ribat - Papua-Neuguinea

Der Erzbischof von Manila, Luis Antonio Tagle, stammt aus den Philippinen und hat auch chinesische Wurzeln. (Archivbild)

Carlos Aguiar Retes - Mexiko
Kevin Farrell - USA
Jozef De Kesel - Belgien
Blase Joseph Cupich - USA
Sérgio da Rocha - Brasilien
Carlos Osoro Sierra - Spanien
Dieudonné CSSp Nzapalainga - Zentralfrikanische Republik
Mario Zenari - Italien
Soane Patita Paini Mafi - Tonga
Arlindo Gomes Furtado - Kap Verde
Daniel Fernando SDB Sturla Berhouet - Uruguay
Francesco Montenegro - Italien
Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit - Thailand
Charles Maung SDB Bo - Myanmar
John Atcherley Dew - Neuseeland
Berhaneyesus Demerew CM Souraphiel - Äthiopien
Manuel Clemente - Portugal
Dominique Mamberti - Frankreich
Chibly Langlois - Haiti
Philippe Nakellentuba Ouédraogo - Burkina Faso

Mario Aurelio Poli - Argentinien
Orani João OCist Tempesta - Brasilien
Jean-Pierre Kutwa - Elfenbeinküste
Gérald Cyprien ISPX Lacroix - Kanada
Leopoldo José Brenes Solórzano - Nicaragua
Vincent Nichols - Großbritannien
Gerhard Ludwig Müller - Deutschland
Pietro Parolin - Italien
Luis Antonio Tagle - Philippinen
Isaac Cleemis Thottunkal - Indien
James Michael Harvey - USA
Rainer Maria Woelki - Deutschland
Timothy Dolan - USA
Guiseppe Betori - Italien
Willem Jacobus Eijk - Niederlande
Thomas Collins - Kanada
João Braz de Aviz - Brasilien
Fernando Filoni - Italien
Reinhard Marx - Deutschland
Albert Malcolm Ranjith - Sri Lanka

Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.

Kazimierz Nycz - Polen
Kurt Koch - Schweiz
Raymond Leo Burke - USA
Robert Sarah - Guinea
John Njue - Kenia
Odilo Pedro Scherer - Brasilien
Daniel DiNardo - USA
Francisco Robles Ortega - Mexiko
Stanisław Ryłko - Polen
Antonio Cañizares Llovera - Spanien (abgesagt)
Peter Erdő - Ungarn
Philippe Barbarine - Frankreich
Josip Bozanić - Kroatien
Peter Turkson - Ghana
Vinko Puljić - Bosnien und Herzegowina (abgesagt)
Giovanni Angelo Becciu - Italien (abgesagt – wurde auf offizieller Liste der Kardinäle des Vatikans bereits als „Nicht-Wähler“ geführt)

Nachfolger für Franziskus gesucht: 7. Mai steht als Termin für Konklave 2025

Zwar kann jeder männliche, unverheiratete Katholik zum Papst gewählt werden. Am wahrscheinlichsten gilt jedoch, dass auch der künftige Papst dem Kardinalskollegium angehört. Der Termin für das Konklave wurde am Montag bekanntgegeben: Am 7. Mai kamen die 133 Kardinäle zur Papst-Wahl zusammen. Dann heißt es nach zwölf Jahren wieder, gespannt auf den weißen Rauch aus der Sixtinischen Kapelle warten. (kas/diase)

Rubriklistenbild: © Michael Kappeler/dpa

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