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Nachhaltige Methode spart 1000 Tonnen Stahl

Spektakuläre Brückensanierung an der Tauernautobahn: „Eine absolute Premiere in Österreich“

Die Fahrbahn in Richtung Villach ist bereits entfernt, das übriggebliebene Tragwerk wird in den nächsten Wochen um sechs Meter angehoben, darunter wird dann das neue Tragwerk gebaut.
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Die Fahrbahn in Richtung Villach ist bereits entfernt, das übriggebliebene Tragwerk wird in den nächsten Wochen um sechs Meter angehoben, darunter wird dann das neue Tragwerk gebaut.

Die spektakuläre Baumethode, zur Erneuerung der 600 Meter langen Brücke auf der Tauernautobahn kurz vor Spittal an der Drau ist eine wahre Premiere für Österreich. Bei dem speziellen Verfahren wird die Brücke sechs Meter angehoben.

Spittal an der Drau/Kärnten – Auf der Fahrt in Richtung Italien oder Kroatien ist Autofahrern schon im vergangenen Sommer auf der Kärntner Seite der Tauernautobahn eine neue Brückenbaustelle kurz vor Spittal an der Drau aufgefallen, auch weil sie durch eine Section Control gesichert ist. Hier wird eine 600 Meter lange Brücke, eigentlich ein Talübergang, über den Steinbach aus dem Jahr 1975 komplett erneuert. Beim Neubau wird ein in Österreich neues Verfahren angewandt.

Noch im April soll das Tragwerk des 600 Meter langen Talübergangs um etwa sechs Meter in die Luft gehoben werden. Dadurch dient es dann als sogenannte Rüstkonstruktion für die Errichtung eines neuen Brückentragwerks.

Zur Erklärung: das Tragwerk ist der Teil, auf dem sich die Fahrbahn befindet. Diese Fahrbahn ist in diesem Bereich schon im vergangenen Jahr abgetragen, die Pfeiler unterhalb des Tragwerkes sind bereits saniert und entsprechend verbreitert worden. Um jetzt ein neues Tragwerk zu bauen, könnte man das alte abreißen oder es eben anheben und es als eine Art Gerüst verwenden, um darunter das neue Tragwerk zu bauen. Ist das neue Tragwerk fertig, kann das angehobene, alte Tragwerk entfernt werden. 

Die Vorbereitungen für diese spektakuläre Baumethode sind nun im Finale. Die Brückenpfeiler wurden entsprechend adaptiert, die für den Hebevorgang erforderlichen bis zu 18 Meter hohen Vorrichtungen werden in den kommenden Wochen auf eigens angebauten Konstruktionen montiert und werden somit auch für alle Autofahrer sichtbares Zeichen für den Neubau sein.

Nachhaltige Methode spart 1000 Tonnen Stahl

Den Zuschlag für diese neue Brückenbauweise erhielt eine österreichisch-italienische Arbeitsgemeinschaft. Alle Beteiligten beschreiben die neue Baumethode als innovativ und nachhaltig. „Mit dieser speziellen Bautechnik sparen wir die Produktion sowie den An- und Abtransport eines speziell gefertigten Rüstträgers“, sagt ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl. „Wir brauchen fast 1000 Tonnen Stahl weniger und können auch viele Materialtransporte vermeiden“.

Das gesamte Tragwerk wird dabei mit hydraulischen Pressen um insgesamt sechs Meter angehoben und danach speziell gesichert. „Ein 600 Meter langes Tragwerk so anzuheben und als Rüstkonstruktion für den Neubau zu verwenden, ist eine absolute Premiere in Österreich“, betonen Andreas Fromm und Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau-Tochterfirma. „Bautechnisch ist das also eine ganz besondere Herausforderung.“

Fertigstellung des Neubaus erfolgt 2027

Die erste neue Brücke in Fahrtrichtung Villach soll bis Mitte 2025 fertig und befahrbar sein, danach erfolgt der Neubau der zweiten Brücke auf der Richtungsfahrbahn Salzburg auf die identische Art und Weise. Die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen.

Der Talübergang Steinbrückenbach wurde bereits 1975 errichtet, der Neubau der Tragwerke war daher erforderlich. Die Bauarbeiten begannen im März 2023, wobei in der ersten Phase die Brücke in Fahrtrichtung Salzburg „ertüchtigt“ wurde, damit diese Brücke den gesamten Verkehr, also bis zu zwei Fahrstreifen je Richtung, tragen kann.

hud

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