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„Ziel Salzburg“ reicht nicht mehr

Tauernautobahn-Schock: Neue Abfahrtssperren treffen jetzt auch Einheimische

Die bisherigen Abfahrtssperren, mit der Ausnahme „Ziel Salzburg“ waren wirkungslos, da jetzt im Winter fast alle Touristen einen Wintersportort in Salzburg ansteuern.
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Die bisherigen Abfahrtssperren, mit der Ausnahme „Ziel Salzburg“ waren wirkungslos, da jetzt im Winter fast alle Touristen einen Wintersportort in Salzburg ansteuern.

Die neue Verordnung zu den Abfahrtssperren entlang der Tauernautobahn brachte eine handfeste Überraschung: Sie gilt auch für einheimische Autofahrer.

Salzburg/Kuchl/Golling - Das heißt, wer zum Beispiel in Hallein abfahren will, muss ein Ziel im Radius von 20 Kilometer haben, egal ob Tourist oder Salzburger. Kontrolliert werden die insgesamt drei Abfahrten mit genauen Zielen weiterhin nur von der Asfinag, allerdings nicht durchgehend von Montag bis Sonntag „, sondern wenn es Sinn macht, es also auf der Autobahn tatsächlich staut und Ausweichverkehr stattfindet“, so Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger. In sozialen Netzwerken sind die Reaktionen zur neuen Verordnung geteilt.

Die Sanierung von fünf Tunnelröhren der Tauernautobahn zwischen Golling und Werfen seit Herbst hat zur Folge, dass in diesem Bereich auf der Autobahn nur jeweils eine Spur zur Verfügung steht, besonders an Wochenenden und jetzt in den Semesterferien in Österreich, sowie den Winterferien in Bayern sind Staus und Ausweichverkehr vorprogrammiert. Die bisherigen Abfahrtssperren mit der Ausnahme „Ziel Salzburg“ waren wirkungslos, weil jetzt im Winter de facto alle Touristen einen Wintersportort im Bundesland Salzburg ansteuern.

Auf Druck aus den drei betroffenen Gemeinden Hallein, Kuchl und Golling musste Verkehrslandesrat Stefan Schnöll nun nachrüsten, in der neuen Verordnung sind nun für jede Abfahrt Radien definiert, in denen das Ziel liegen muss. Wer also zum Beispiel in Hallein abfahren will, braucht ein Ziel im Radius von 20 Kilometer, in Kuchl von 15 Kilometer und in Golling-Abtenau von 35 Kilometer, hier sind dann zum Beispiel Annaberg und das oberösterreichische Gosau erreichbar. Wer also zum Beispiel nach St. Johann, Altenmarkt oder Flachau unterwegs ist, muss auf der Autobahn bleiben, vorausgesetzt, er ist auf der Autobahn und fährt nicht von Anfang an auf der Bundesstraße.

„Kontrollen sind große Herausforderung“

Kontrolliert werden sollen diese neuen, komplizierten Abfahrtssperren weiterhin ausschließlich von Mitarbeitern des Autobahnbetreibers Asfinag. Die Abfahrtssperren gelten zwar bis Ostermontag durchgehend, also auch unter der Woche, aber die Kontrollpraxis ist bereits seit Weihnachten eine andere. „Wir kontrollieren die Abfahrtssperren natürlich nur, wenn es Sinn macht, also wenn es auf der Autobahn tatsächlich staut und dann tatsächlich ein Ausweichverkehr stattfindet“, erklärt Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger.

Kontrolliert werden laut Verordnung die Ausfahrten Hallein, Kuchl und Golling, nicht in der Verordnung aufgeführt wird die Ausfahrt Puch (vor Hallein), sowie Salzburg-Süd/Berchtesgaden, wo bereits viele abfahren und dann die Bundesstraße nutzen. Die Verkehrsmanager der Asfinag hätten schon bisher an den Wochenenden die Ausfahrten kontrolliert, die neue „Herausforderung“ sei allerdings, dass nun auch einheimische Lenker nicht abfahren dürfen, wenn sie kein Ziel im definierten Radius haben, „da wird sicher viel Augenmaß und Feingefühl nötig sein“. Die Mitarbeiter werden vor Ort in einer vorbereiteten Karte kontrollieren können, ob das angegebene Ziel im verordneten Radius liegt.  

Haben alle plötzlich schwache Blasen?

In den sozialen Medien zeigen sich viele Nutzer ratlos und verwirrt: „Dürfen Bewohner überhaupt noch in die Arbeit und nach Hause fahren? Die Situation ist langsam ähnlich wie bei Covid“, andere wollen sich die neuen Abfahrtssperren zum Vorbild nehmen und fordern: „Könnte man bitte auch Salzburg-Land, Hallein und andere Kennzeichen aus der Stadt Salzburg aussperren?“ Eine Facebook-Userin verrät einen „Ausweg“: „Und plötzlich leiden sämtliche Autofahrer, Beifahrer und Kiddies am Rücksitz an zu kleinen und sowieso immer übervollen Blasen und müssen leider schnell zur nächsten Tankstelle“

„Licht am Ende des Tunnels“

Asfinag-Sprecher Pollinger sieht zumindest Licht am Ende des Tunnels, im wahrsten Sinne des Wortes: „Wir haben jetzt noch zwei Ferienwochenenden vor uns und dann sollte es erst einmal wieder ruhiger werden“. Die Sanierungen in den Tunnelröhren liegen nach seinen Angaben auch im Zeitplan, Ende Juni werden dann die sanierten Tunnelröhren dem Verkehr wieder zur Verfügung stehen, sodass in den Sommermonaten Juli und August die Tauernautobahn auch im 14 Kilometer langen Baustellenabschnitt wieder frei befahrbar sein wird.

hud

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