Urlauberregion hart getroffen
Heftige Niederschläge und Überschwemmungen in der Toskana: 1471 Einwohner isoliert, 248 evakuiert
In der Toskana wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen: Starke Regenfälle haben Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Zahlreiche Menschen sind von der Außenwelt isoliert.
Update vom 16. März, 11.11 Uhr: Aufatmen in Florenz: Die Toskana-Stadt ist dank Schleusen von den Überschwemmungen in der italienischen Region verschont geblieben. Die Hochwasserwelle im Fluss Arno habe ihren Höhepunkt überschritten, ohne dass in der Stadt selbst Schäden entstanden seien, schrieb der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani am Samstag in Onlinediensten. Das hydraulische Sicherheitssystem der Region habe Florenz vor dem Schlimmsten bewahrt.
Dennoch wollte Giani die Regierung in Rom auffordern, den nationalen Notstand auszurufen. In der Umgebung von Florenz sei die Lage in mehreren Städten noch kritisch.
Unwetter in der Toskana: Weitere Regenfälle vorhergesagt
Update vom 15. März, 19.40 Uhr: Am Sonntag (16. März) soll das Wetter in der Toskana wieder besser werden. Für Samstagabend und -nacht sind jedoch zunächst noch weitere Regenfälle angesagt.
Deshalb bleibt die Überschwemmungs-Warnstufe Rot zunächst noch bis Mitternacht des 15. März bestehen – allerdings nur noch gebietsweise. Laut Rai News sind derzeit noch das untere Arno-Becken sowie Bisenzio und Ombrone Pistoiese betroffen. In Valdarno wurde die Warnstufe indes auf Gelb herabgesetzt. Die Wasserstände sind am Nachmittag leicht gesunken, aber weiterhin hoch. Ein Video von Samstagnachmittag zeigt den aktuellen Wasserstand des Arno bei Florenz.
Toskana von heftigem Regen und Überflutungen gebeutelt
Originalmeldung vom 15. März: Florenz – Heftige Regenfälle haben in der Toskana zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Die Behörden riefen in mehreren Gebieten die Alarmstufe Rot aus. Auf Facebook mahnte der Präsident der Region, Eugenio Giani, die Bevölkerung zu größter Wachsamkeit und Vorsicht.
Extreme Unwetter und Überflutungen sind in Italien keine Seltenheit. Immer wieder kommt es zu extremen Wetterlagen.
Starkregen und Hochwasser in Toskana sorgen Chaos: Weitere Regenfälle für Samstag prognostiziert
Mehr als 500 Feuerwehrleute sind derzeit in der Toskana im Einsatz, um die durch das Unwetter verursachten Schäden zu beseitigen. In über 60 Gemeinden wurden Bildungseinrichtungen, Kinos, Museen und Theater vorsorglich geschlossen. Zahlreiche Videos in sozialen Netzwerken dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung.
Für Samstag wurden weitere heftige Regenfälle und Gewitter prognostiziert. Zahlreiche Videos in sozialen Netzwerken dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung.
Provinz Florenz besonders von Unwetter betroffen: 1471 Menschen sind isoliert
Besonders kritisch ist die Lage in der Provinz Florenz. Laut dem italienischen Nachrichtenportal RaiNews fielen dort am Freitagmorgen innerhalb von sechs Stunden über 53 mm Niederschlag, nachdem über Nacht bereits 36 Millimeter gefallen waren. Die Regenmenge ist üblicherweise für einen ganzen Monat typisch.
Dort sind 1471 Menschen derzeit von der Außenwelt abgeschnitten. 248 Menschen mussten evakuiert und in kommunalen Einrichtungen untergebracht werden. Viele Gemeinden sind ohne Strom, mehrere Straßen, darunter die Autobahn A1, sind gesperrt. Auch der Zugverkehr ist eingeschränkt. Die Feuerwehr von Florenz meldete auf X zahlreiche Notrufe, unter anderem von Autofahrern, die in den Wassermassen steckengeblieben waren.
Erste Entwarnung für Nachbarregion Emilia-Romagna: Lage an den Flüssen derzeit unter Kontrolle
In der Nachbarregion Emilia-Romagna können Bürger erstmal aufatmen. Dort gibt es die erste Entwarnung. Wie die Tagesschau berichtet, sei „die erste Welle von Unwettern“ dort laut Behörden überstanden und die Lage an den Flüssen unter Kontrolle. Dennoch bleibt die Alarmstufe Rot wegen weiterer drohender Regenfälle bestehen.
Regenmassen fluten Urlaubsregion in Italien: Bilder zeigen das Ausmaß der schweren Unwetter




Ähnliche Unwetter hatten die Region bereits vor sechs Monaten heimgesucht. Im September 2024 traten zwanzig Flüsse über die Ufer, etwa 380 Erdrutsche wurden registriert. Damals mussten über 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen. (jus)
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