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Der Kälte und der Nässe getrotzt

Bei Dauerregen: Mühldorfer Fritz Vähning holt bei Deutscher Beach-Meisterschaft Edelmetall

Die Mühldorfer Spieler Wöls und Vähning machen sich granz groß: Moritz Wöls (linkes Bild links) wurde bei der Deutschen Meisterschaft der U20 Fünfter. Fritz Vähning (rechtes Bild im Bock) holte sich mit Janik Sambale die Bronze-Medaille.
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Die Mühldorfer Spieler Wöls und Vähning machen sich granz groß: Moritz Wöls (linkes Bild links) wurde bei der Deutschen Meisterschaft der U20 Fünfter. Fritz Vähning (rechtes Bild im Bock) holte sich mit Janik Sambale die Bronze-Medaille.

Es regnete in Strömen. Es war kalt. Die Sonne? Fehlanzeige. Es war nicht das ideale Wetter für eine Beachvolleyball-Meisterschaft. Doch die Mühldorfer Vertreter der Deutschen Meisterschaft der U20 machten das Beste daraus. Einer holte sogar Edelmetall.

Von Kathrin Enzinger

Mühldorf – Bei dieser DM war alles ein bisschen anders. Statt 16 Mannschaften waren 20 Mannschaften am Start, der einen ungewöhnlichen Turniermodus zur Folge hatte. Der andauernde Regen war auch nicht gerade prickelnd. Und als Wermutstropfen hinzukam noch, dass es keine Turnier-T-Shirts gab. Doch die Spieler, allem voran die Mühldorfer, haben sich davon nicht beirren lassen. 

Erfolgsverwöhnte Spieler mit großen Erwartungen

Der Mühldorfer Fritz Vähning und sein jahrelanger Spielpartner Janik Sambale gingen mit hohen Erwartungen in das Turnier. Die an Nummer 4 gesetzten Spieler des TSV Mühldorf und des Teams „Beach4U“ hatten schließlich im vergangenen Jahr die Bayerische Meisterschaft der U19 gewonnen und ließen sich 2022 als Deutscher Meister der U18 feiern.

Ohne Satzverlust in die nächste Runde

Entsprechend souverän haben die beiden dann auch ihre drei Vorrundenspiele gewonnen und sind damit direkt ins Viertelfinale eingezogen: 2:0 (21:11/21:11) lautete das Ergebnis gegen die an Nummer 17 gesetzten Mattis Schmalfuß und Mattis Urban (FT 1844 Freiburg), ebenso 2:0 (21:17/21:14) schlugen Vähning und Sambale das an Nummer 14 gesetzte Duo Bent und Ole Petersen vom TSV Sasel. Und auch gegen die an Nummer sieben gesetzten Florian Dettbarn (TV Biedenkopf) und Joris Knoll (TuS Kriftel) ließen die Bayern mit einem 21:13 und 21:11 nichts anbrennen. Damit war die Teilnahme am Viertelfinale sicher.

Dettbarn und Knoll waren dann allerdings auch die Gegner vom anderen Spieler des TSV Mühldorf, Moritz Wöls, der zusammen mit dem Schweriner Jonas Müller als Außenseiter ins Turnier gestartet war und sich über die Zwischenrunde für die Runde der letzten Acht qualifizieren wollte. Wöls und Müller, die auf Nummer 19 gesetzt waren, hatten in der Vorrunde überragend gespielt, und das, obwohl die beiden kaum gemeinsame Trainingszeiten hatten.

Spannung pur in der Gruppenphase

Gegen die an Nummer 2 gesetzten Maximilian Treiter und Tamo Wüst (VCO Berlin) lieferten sich Wöls und Müller in der Gruppenphase einen offenen Schlagabtausch. In drei Sätzen mussten sie sich schließlich geschlagen geben, nach einem 14:21 holten sich Wöls und Müller Satz zwei mit 21:16 und scheiterten denkbar knapp im dritten Durchgang mit 15:12.

Klasse der Auftritt dann in den beiden anderen Gruppenspielen. Denn gegen die an Nummer 9 gesetzten Julius Reckeweg und Philip Tein (DJK TuSa Düsseldorf) dominierten Wöls und Müller mit 21:18 und 21:17. Noch deutlicher das Ergebnis gegen die an Nummer 12 gesetzten Hannes Röhrs und Filo Wüst (Berliner TSC und VFK Berlin), die sie mit 21:14 und 21:14 in ihre Schranken verwiesen.

In der Zwischenrunde dann spielten Wöls und Müller wie entfesselt gegen die an Nummer sieben gesetzten Dettbarn und Knoll auf. Das 21:14 und 21:8 ließ auf weitere starke Auftritte hoffen. Doch im Viertelfinale wollte es der Turniermodus so, dass es abermals der Gegner aus der Gruppenphase und die Gruppenersten waren, Treiter und Wüst, auf die Wöls und Müller stießen. Wieder war es ein hart umkämpftes Spiel, wieder verließen am Ende Treiter und Wüst als Sieger den Sandplatz.

Und wieder gegen Treiter und Wüst

Auch diesmal nach einem denkbar knappen Ergebnis: Mit 21:15 waren Treiter und Wüst in Führung gegangen, Wöls und Müller glichen aus (21:15). „Am Ende sind wir dann aber eingebrochen“, sagt Wöls. Wieder hatten Treiter und Wüst mit 15:12 die Oberhand behalten. Wöls und Müller waren damit automatisch Fünfte. Und Wöls ist zufrieden mit seinem Abschneiden: „Ich wollte in die Top 5 und das haben wir auch geschafft. Klar wären wir auch mit mehr zufrieden gewesen. Aber dafür, dass wir nur dreimal zusammen trainiert haben, ist das ein Spitzen-Ergebnis. Wir haben super harmoniert!“, sagt Wöls, der nun weitere Turniere mit seinem Schweriner Spielpartner im Norden Deutschlands spielen will.

Der Mühldorfer Fritz Vähning (rechts) und sein Spielpartner Janik Sambale aus Holzkirchen holten Bronze bei der Deutschen.

Knapper geht es nicht mehr

Besser lief es für Vähning und Sambale im Viertelfinale, die sich mit 2:1 (20:22/21:19/15:9) gegen Colin Paszkiewicz (SSC Berlin) und Bjarne Severloh (Beachclub Kiel) durchgesetzt hatten, dann aber im Halbfinale gegen die an Nummer eins gesetzten Tristan Fröbel (VCO Berlin) und Joke Johanning (Oldenburger Turnerbund) Federn lassen mussten. 21:18 gingen jeweils die ersten beiden Sätze aus, das 13:15 im Tie-Break war dann umso ärgerlicher gegen die späteren Turniersieger.

Vähning in bester Spiellaune und mit Monsterblocks

Im Spiel um Platz 3 war der erste Satz gegen Treiter und Wüst ein Battle im Regen, aber mit den besseren Nerven von Fritz Vähning und Janik Sambale. Mit 22:20 behielten die Bayern die Oberhand. Im zweiten Satz dann trumpften Sambale und Vähning richtig auf. Sambale spielte seine ganze Cleverness aus, Vähning hat überragend geblockt. Die Gegner waren komplett aus dem Rhythmus und die beiden Bayern haben mit 21:14 souverän die Bronzemedaille gegen den Deutschen Meister des vergangenen Jahres geholt.

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