"Hätten auch Zehnter werden können"
„Sie können viel erreichen“: Mühldorfer U20-Volleyballer auf dem DM-Podium
Die Volleyballer des TSV Mühldorf haben es bei der Deutschen Meisterschaft der männlichen U20 in Ludwigsburg erneut auf das Podest geschafft. Nach der Silbermedaille im vergangenen Jahr wollte Trainer Jogi Tille bei den nationalen Titelkämpfen auch dieses Jahr wieder Medaillenluft schnuppern.
Mühldorf – Die Erwartungen waren hoch: Schließlich stand das U20-Volleyball-Team des TSV Mühldorf im vergangenen Jahr im Finale um die deutsche Meisterschaft gegen den TSV Grafing und am Ende waren es nur zwei Punkte, die den Unterschied ausmachten.
Tille: "Hätten auch zehnter werden können"
Nur zwei Spieler des letztjährigen Deutschen Vizemeisters konnten heuer aufgrund ihres Alters nicht mehr dabei sein: Außenangreifer Kilian Nennhuber, der, ebenso wie Mittelblocker Jakob Gilles, mittlerweile in der zweiten Bundesliga für die Mühldorfer Herrenmannschaft aufschlägt, waren in der Barockstadt Ludwigsburg nicht am Start. Trotz des Erfolges aus dem vergangenen Jahr war Trainer Jogi Tille klar, dass es sehr schwer werden würde: „Die Leistungsdichte bei den Teams ist so eng, dass es auch ein zehnter Platz hätte werden können“ so Jogi Tille, der seit über 30 Jahren Volleyballnachwuchs ausbildet. Nach einem holprigen Start ins Turnier mit einer 1:2-Niederlage gegen starke Dresdner fand das Team in den folgenden Partien besser ins Spiel. Die Jungs gewannen souverän mit 2:0 Sätzen gegen Mainz und den TV Baden. Dass die Mühldorfer trotz einer Niederlage als Gruppenerster den Turniertag beenden konnten, lag an der Schützenhilfe der Mainzer, die in einem hochdramatischen Spiel gegen Dresden gewannen. Somit hatte Mühldorf bei der Gruppenbilanz knapp die Nase vorn.
Im zweiten Satz war die Luft raus
Im Viertelfinale wartete der SSC Schwerin. Hier bewiesen die Innstädter nach 26:24 und 19:25 im dritten Satz Nervenstärke und konnten mit 15:12 den Einzug ins Halbfinale und eine ersehnte Medaille sichern. „Wir konnten in unserem Team immer einen Ergänzungsspieler finden, der in einer schwierigen Phase weiterhelfen konnte“, argumentiert Tille.
Im Halbfinale musste die Mannschaft dann gegen die Jungs des TSC Berlin antreten. Der erste Satz verlief noch ausgeglichen. Erst in der Crunchtime zogen die Hauptstädter mit 25:22 davon. „Im zweiten Satz war bei uns leider die Luft raus“, so Jogi Tille. Der Finaleinzug wäre schön gewesen: „Aber Berlin hat in diesem Spiel eine ausgeglichene, stabile Leistung gezeigt und im Finale den Grafingern im zweiten Satz einiges abverlangt.“ Denn im anderen Halbfinalspiel setzte sich der TSV Grafing gegen ein starkes Team aus Dresden durch. So lautete das Finale: TSV Grafing gegen TSC Berlin, mit dem besseren Ende für Grafing, die damit ihren dritten U20-Titel in Folge feiern konnten.
„Wenn sie fleißig trainieren, können sie viel erreichen“
Mit Blick auf das kommende Jahr werden die Würfel neu gemischt, denn für zahlreiche Spieler des Jahrgangs 2005 war es die letzte Jugendmeisterschaft, dazu gehören Tobias Bald, Alexej Kursov, Manuel Olliges, Julius Pfeiffer, Moritz Schreiber, Fritz Vähning und Moritz Wöls. Für die Jahrgänge 2006 und jünger, zu dem Maxi Himsl, Kilian Haugg, Felix Schinko, Fabian Schröter, Quentin Wöls und Noah Meyer gehören, bedeutet das auch neue Chancen. Das Team, das im kommenden Jahr das DM-Ticket lösen könnte, bildet aktuell in etwa die komplette zweite Mühldorfer Herrenmannschaft ab: „Wenn sie fleißig trainieren, können sie viel erreichen“, so Jogi Tille.
enk