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Karate-Weltmeisterschaft auf Rhodos

Waldkraiburgs Karate Kid: Louisa Hapfelmeier (12) will ihren WM-Titel verteidigen

Trainer Adnan Akgün mit seinem Schützling Louisa Hapfelmeier.
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Trainer Adnan Akgün mit seinem Schützling Louisa Hapfelmeier.

Die amtierende Karate-Weltmeisterin Louisa Hapfelmeier bereitet sich auf die „World Karate and Kickboxing Union“ (WKU) vor, die auf Rhodos stattfindet. Die Zwölfjährige aus Waldkraiburg will dort ihren Titel in der Kategorie Kata verteidigen.

Waldkraiburg – Schon die alten Samurai legten viel Wert auf Loyalität, Kraft und Klarheit. Sie trainierten ihre Kampfkunst und stählten dabei auch ihren Charakter. Kampfsport bedeutet nicht nur kämpfen, sondern vor allem auch Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Gelassenheit. Das ist auch Louisa Hapfelmeiers Erfolgsrezept, um bei Wettkämpfen Titel zu holen.

Die amtierende Karate-Weltmeisterin in der Klasse Kata Schüler B bereitet sich aktuell auf die anstehende „World Karate and Kickboxing Union“ (WKU) vor. Diese findet vom 20. Oktober bis 26. Oktober auf der griechischen Insel Rhodos statt. Louisas klares Ziel: ihren Weltmeistertitel verteidigen.

Titelgewinn im fernen Kanada

Lampenfieber hat die Zwölfjährige nicht, denn die Regeln des Kampfsports hat sie komplett verinnerlicht. Dazu hat sie ein starkes Team an ihrer Seite: Ihren Trainer Adnan Akgün sowie ihre Eltern Robert und Alexandra Hapfelmeier, die sie voll und ganz unterstützen. Aktuell trainiert die ambitionierte Sportlerin fünf Mal die Woche in Akgüns Kampfsportschule „Asia Sports“ in Waldkraiburg. Dazu kommt noch zusätzliches Training zu Hause mit ihrem Papa Robert, der ebenfalls ein begeisterter Karateka ist und Träger des 2. Dan im Schwarzgurt.

Trotz ihrer jungen Jahre zählt Louisa bereits zur Sportelite. Vergangenes Jahr holte sie bei der WKU in Calgary/Kanada ihren ersten Weltmeistertitel – und das im Alter von elf Jahren. Das klingt beeindruckend, doch all das wurde nochmal von ihr getoppt, denn sie war damals die einzige Blaugurtträgerin in ihrer Klasse. Ihre Gegner hatten Schwarzgurt.

Aktuell trainiert sie jedoch nicht nur für die WM, sondern auch für ihre Braungurt-Prüfung. Die Anforderungen dazu sind sehr hoch. Für Louisa auch ein Vorteil, denn selbst bei der Gurtprüfung werden die Techniken und Leistungen streng bewertet. Aufgrund ihrer beachtlichen Erfolge und Leistungen wurde sie ins deutsche Nationalteam der GCO/WKU-World aufgenommen.

Der Countdown zur WM läuft, doch Louisa bleibt entspannt. „Ich weiß nicht, gegen wen ich bei der WM antreten werde. Aber das ist mir eigentlich auch egal. Ich möchte einfach motiviert sein und Spaß haben. Ich gehe da sehr locker hin, denn ich weiß ja, dass ich dafür trainiere und das kann“, sagt sie.

Dass sie mit ihren zwölf Jahren diese unglaubliche Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, verdankt sie nicht nur ihrem Sport, sondern auch ihrem Umfeld. Leistungsdruck, wie es häufig bei vielen Eltern der Fall ist, gibt es bei Familie Hapfelmeier nicht. „Uns ist es immer wichtig, wenn wir schon so weit zu Wettkämpfen fliegen und dort auch antreten, dass sie ihr Bestes gibt. Ich sage ihr auch immer, dass die Platzierung nicht wichtig ist. Aber für mich persönlich ist es wichtig, dass sie ihre Leistung abruft, denn ich weiß, sie ist sehr gut und sie gibt immer ihr Bestes. Was am Ende rauskommt, ist zweitrangig“, sagt ihr Papa Robert.

Konzert-Einladung von Vincent Weiss

Louisa startet in der Kategorie Kata/Schattenboxen. Doch bevor es zur WM geht, heißt es, die Braungurt-Prüfung erfolgreich abzulegen. Ihr Trainer sieht sehr gute Chancen, dass sein Schützling auch dieses Jahr wieder den Titel holt. Schließlich sei sie in Bestform.

Für Louisa gibt es jedoch auch spannende Erlebnisse außerhalb des Sports. So brachte sie Anfang September Bernhard Hoëcker, Hubertus Meyer-Burckhardt, Stephanie Stumph und Wincent Weiss ordentlich ins Grübeln. Die vier Promis bildeten das Rate-Team bei der Fernseh-Show „Kaum zu glauben“ von Moderator Kai Pflaume.

„Der Sender wurde durch die Medien auf Louisa aufmerksam und lud sie als Kandidatin ein. Für die Aufzeichnung der Sendung fuhren wir nach Hamburg“, erzählt Alexandra Hapfelmeier. Ihre Tochter machte es den Promis in der Show nicht leicht, zu erraten, was Besonderes hinter ihr steckt. Louisas Auftritt sorgte für so große Begeisterung, dass Wincent Weiss sie und ihre Familie zu seinem nächsten Konzert in München einlud. Gemeinsam werden sie dort nächstes Jahr in der Olympiahalle im VIP-Bereich sitzen und sein Konzert miterleben.

Trotz vollem Terminplan ist den Hapfelmeiers Familienzeit, Louisas Treffen mit Freunden und ihre Hobbys außerhalb des Leistungssports und der Schule enorm wichtig. Für ihre Wettkämpfe wird sie vom Unterricht freigestellt. Dafür sind sie dem Gymnasium Waldkraiburg sehr dankbar. Das ist jedoch nur möglich, weil Louisa nicht nur im Sport tolle Leistungen bringt, sondern auch in der Schule.

Alles aus der eigenen Tasche bezahlt

In wenigen Wochen werden sie nach Rhodos fliegen. Nach der WM geht es dann Anfang November zur Deutschen Meisterschaft. Das hat seinen Preis. Schließlich bekommen Sportler wie beim Kampfsport keine Unterstützung, während in den Fußball Millionen fließen. Dabei wären Sponsoren, Gönner und Förderer auch in anderen Sportarten enorm wichtig. Erfolgreiche Athleten wie Louisa Hapfelmeier und die Kampsportschule „Asia Sports“ würden sich freuen, wenn auch Kampfsport endlich eine Lobby bekäme. Schließlich sind sie das perfekte Aushängeschild nicht nur für die Stadt Waldkraiburg und den gesamten Landkreis Mühldorf, sondern für ganz Deutschland. Hilfe,

Doch Anerkennung und Wertschätzung für ihre herausragenden Leistungen, ihren Fleiß und ihre hart erarbeiteten Erfolge gibt es selten. Sämtliche Kosten müssen die Sportler komplett aus eigener Tasche bezahlen.

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