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Erfolgreichste Volleyballerin des TSV Mühldorf

Ein feines Händchen: Mühldorferin Lena Olliges (15) qualifiziert sich für die WM

WM-Quali geschafft! Die U18 hatte nach dem 3:0-Sieg über Litauen Platz drei in ihrer Gruppe sicher und damit auch das Ticket für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 gelöst.
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WM-Quali geschafft! Die U18 hatte nach dem 3:0-Sieg über Litauen Platz drei in ihrer Gruppe sicher und damit auch das Ticket für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 gelöst.

Die Mühldorferin Lena Olliges spielt eine großartige Europameisterschaft der Volleyballer auf Kreta. Am Ende des Turnieres hält sie das Ticket für die Weltmeisterschaft der U19 im nächsten Jahr in den Händen. Das gab es noch nie für eine Mühldorfer Volleyballerin.

Mühldorf – Einen steilen Karriereweg legt aktuell die Mühldorfer Volleyballerin Lena Olliges zurück. Die 15-Jährige war mit der Deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft der U18-Damen auf der griechischen Insel Kreta. Bundestrainer Justin Wolff ließ die Mühldorferin nahezu alle Spiele komplett bestreiten. Lena reifte zur Spielmacherin heran, die die Nationalmannschaft in sieben Spielen zu fünf Siegen anführte.

Als Dritter der Gruppe B, in der acht Mannschaften angetreten waren, verpasste das deutsche Team zwar den Sprung ins Halbfinale. Doch für den Turnierfünften gab es dennoch einen gehörigen Grund zum Jubeln: Denn die jeweils ersten drei Teams jeder Gruppe haben sich automatisch für die Weltmeisterschaft der U19 im nächsten Jahr qualifiziert.

Und das verdient: 16 Teams waren bei der EM in zwei Gruppen und in zwei Ländern angetreten. Im rumänischen Blaj hatten es Italien und Belgien in die Runde der letzten Vier geschafft. Spanien sicherte sich als Dritter der Gruppe das WM-Ticket. Dahinter landeten Slowenien, Kroatien, Rumänien, die Niederlande und Serbien auf den Plätzen.

Holpriger Start gegen Bulgarien

Die Gruppe des DVV-Teams trug die Vorrundenspiele auf Kreta aus. Der Start des Teams mit dem Bundesadler auf dem Trikot hatte dabei einen holprigen Start hingelegt und die Auftaktpartie gegen den späteren Gruppenzweiten Bulgarien im Ergebnis zwar deutlich mit 0:3, aber in den Sätzen dennoch knapp (23:25/19:25, 23:25) verloren.

Lena Olliges beim Aufschlag. Im Spiel gegen Ungarn gelang ihr eine großartige Aufschlagserie, die den Weg zum 3:0-Sieg geebnet hat.

Danach folgten zwei Siege, darunter ein 3:1 gegen Gastgeber Griechenland und ein heftig umkämpftes 3:2 gegen den Vize-Euromeister aus der Türkei, der am Ende nur Fünfter wurde. Gegen den späteren Gruppensieger Polen war Deutschland dran, das Team um Trainer Wolff, schaffte es aber nicht den Sack im fünfte Satz zuzumachen.

Umso versöhnlicher dann das 3:0 im Spiel gegen Ungarn, das Lena Olliges, die mittlerweile ihre Ausbildung beim VCO Dresden fortsetzt, in der Schlussphase mit einer grandiosen Aufschlagserie fast alleine entschieden hatte. Gegen Finnland wackelte die Truppe im vierten Satz (25:25, 25:26, 26:24, 25:18), schaffte es aber die Finnen auf Distanz zu halten (3:1).

Eine klare Sache war dann für Lena und Co. das letzte Spiel gegen Litauen, das die Deutschen von Anfang an dominierten. Nach dem 25:19, 25:14 und 25:20 war der Jubel – unter den Spielern wie auf der Tribüne mit den mitgereisten Fans – jedenfalls grenzenlos, nachdem sicher war, dass die Deutschen im nächsten Jahr zur Weltmeisterschaft dürfen. Hinter Deutschland in der Gruppe: Ungarn, Türkei, Griechenland, Finnland und Litauen.

Große Freude über WM-Ticket

Nun stellt sich die Frage: Überwiegt die Enttäuschung über das verpasste Halbfinale? Oder die Freude über das WM-Ticket? „Natürlich überwiegt die Freude“, lacht Lena Olliges. Das Erreichen des Halbfinales wäre das i-Tüpfelchen eines starken Turnierverlaufes gewesen, sagt sie. „Denn wir haben uns im Vergleich zum vergangenen Jahr erheblich gesteigert!“ Ein Sieg gegen Polen hätte dazu gereicht, „aber an diesem Tag konnten wir unsere Leistung nicht abrufen!“

„Krasser“ Sieg gegen die Türkei

Sie sei sehr zufrieden mit ihrer Leistung, sagt sie, „vor allem, dass ich dem Druck als erste Zuspielerin standgehalten habe!“ Den spannendsten Moment habe sie gegen die Türkei erlebt: „Das war krass, dass wir das gewonnen haben!“ Immerhin der letztjährige Vize-Europameister, gegen den das DVV-Team 2023 noch verloren hatte.

Freude und Stolz im Heimatverein

Freude und Stolz auch zu Hause bei ihrem Heimatverein in Mühldorf. Stefan Bartsch, Abteilungsleiter der Volleyballabteilung, schwärmt in höchsten Tönen von der 15-Jährigen: „Als sie 2019 mit der U12 Bayerische Vizemeisterin geworden sind, war noch nicht so absehbar, welchen Weg Lena einschlagen würde. Dass sie aber ein sehr talentiertes und ballaffines Kind ist, das war uns schon damals klar! Ich denke, wir können uns auf die Fahnen schreiben, dass wir ihr die Begeisterung vermittelt und auch die technischen Grundlagen mitgegeben gegeben!“ Dazu komme der Wille und die Einsatzbereitschaft von Olliges, sich nach oben zu arbeiten. „Sie hat zweifellos eine Vorbildfunktion im Verein!“

Natürlich habe sie das Interesse aus ihrer Heimatstadt mitbekommen. Die Glückwünsche via Instagram. Und auch die Aufmerksamkeit, dass jedes Spiel in die Welt gestreamt worden ist. „Aber davon habe ich mich nicht ablenken lassen. Ich habe mich komplett auf die Spiele konzentriert! Aber ich finde es cool, dass so viele Leute zugeschaut haben!“

Ganz ohne Volleyball geht es dann doch nicht

Jetzt ist erst einmal Ausruhen angesagt. „Zehn Tage verbringe ich zu Hause. Danach ist Sommerurlaub in Kroatien angesagt, bevor es zurück nach Dresden zum VCO geht!“ Ganz ohne Volleyball geht es aber dann doch nicht: Am kommenden Wochenende ist sie bei der Bayerischen Meisterschaft der U17 im Beachvolleyball angemeldet. Die findet in Erlangen statt. Ihre Partnerin: Lisa Voderhuber. Ihre Freundin, mit der sie damals den Bayerischen Vize-Titel der U12 in der Halle geholt hatte.

Fotografische Kunst: Lena Olliges beim Aufschlag. Die Mühldorferin erkämpfte sich zur EM einen Stammplatz in der Deutschen Nationalmannschaft.

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