Starkes Comeback
Endlich stechen die Doppel: Rosenheim holt zum Auftakt einen Punkt beim Deutschen Tennis-Meister
Die Tennis-Bundesligisten aus Rosenheim haben beim amtierenden deutschen Meister TC Bredeney ein starkes Comeback geliefert und sich zum Auftakt einen Punkt gesichert.
Essen – Mit einem 3:3-Unentschieden beim amtierenden deutschen Meister TC Bredeney durch unverhoffte neue Doppelstärke ist der TSV 1860 Rosenheim gut in die neue Saison der Tennis-Bundesliga gestartet. Obwohl zwischenzeitlich nach engen Einzelmatches alle Zeichen in Richtung der Essener Gastgeber standen, konnten diese ihren Heimvorteil im Doppel nicht nutzen und die Rosenheimer ein starkes Comeback feiern.
Rosenheim ohne Führungsspieler
Der Heimmannschaft stand wie erwartet eine Auswahl an deutschen Topspielern, angeführt vom Nürnberger Maxi Marterer, zur Verfügung – lediglich Jan-Lennard Struff hatte es nicht mehr rechtzeitig aus Wimbledon geschafft. Hingegen musste Rosenheim auf seine Führungsspieler Sebastian Ofner, Arthur Rinderknech und Alexandre Muller noch verzichten.
In der ersten Runde hatte es Rosenheims argentinischer Neuzugang Thiago Tirante mit Yannick Hanfmann zu tun, der dafür bekannt ist, in der Bundesliga immer Bestleistungen zu bringen und auch im vergangenen Jahr Einzel und Doppel in Rosenheim klar gewonnen hat. Mit 6:2, 6:2 ließ er Tirante wenig Chancen. Parallel spielte Felipe Meligeni gegen den Essener Oscar Otte und tat sich im ersten Satz ebenso schwer. Der Brasilianer blieb nach dem 4:6 aber gewohnt entspannt, kämpfte sich mit seinem kreativen Spiel mit 6:4 zurück ins Match und gewann in einem hochklassigen Match-Tiebreak mit vielen Showeinlagen 10:6.
Detterbeck zuversichtlich
In der zweiten Runde durfte mit dem Ungarn Mate Valkusz der zweite Neuzugang seinen Einstieg für Rosenheim feiern, doch auch bei ihm blieb der Erfolg aus. Mats Moraing, ehemaliger deutscher Meister und Aufschlagriese, war eine Spur zu routiniert für Valkusz, der gerade erst von einer Verletzung wiederkommt, und gewann mit 6:4 und 6:3. Rosenheims Team-Manager Thomas Detterbeck zeigte dennoch zuversichtlich bezüglich der Leistungen der beiden Neuzugänge und sieht viel Potenzial für die Zukunft.
Im Spitzeneinzel durfte Thiago Monteiro in einem Rematch der letzten Saison gegen Maxi Marterer ran. Im vergangenen Jahr gewann Monteiro ganz knapp im Match-Tiebreak, dieses Mal lief es genau andersherum. Mit 6:4, 6:7 und 8:10 nach vergebenem Matchball musste er sich dem Essener geschlagen geben. Damit stand es 1:3 nach den Einzeln und es mussten beide Doppelsiege her, um noch einen Punkt mitzunehmen. Für Kapitän Lukas Jastraunig war klar, dass einerseits die beiden Brasilianer Monteiro/Meligeni und die tschechischen Doppelspezialisten Jebavy/Nouza miteinander spielen sollen, da diese sich jeweils gegenseitig am besten kennen.
Heimspiel-Doppelpack an der Pürstlingstraße
Dieser Plan ging voll auf: Monteiro und Meligeni besiegten Marterer und Hanfmann furios mit 7:5 und 6:4. Roman Jebavy, der sich körperlich und spielerisch extrem verbessert im Vergleich zu den Vorjahren zeigt, konnte im anderen Doppel seinem Landsmann Petr Nouza einen gelungenen Einstand bescheren. Sie gewannen mit 6:3 und 7:5 gegen das eingespielte Doppel Moraing und Otte und sicherten das 3:3.
Nun kann man überlegen, was gewesen wäre, wenn Monteiro seinen Matchball verwandelt hätte – doch ein Unentschieden beim amtierenden Meister ist sicherlich als Erfolg zu verbuchen und gibt Zuversicht für die restliche Saison. Am nächsten Wochenende folgt nun ein Heimspiel-Doppelpack am Freitag und Sonntag an der Pürstlingsstraße. Los geht es am Freitag um 13 Uhr gegen Kurhaus Lambertz Aachen, das das erste Spiel gegen Großhesselohe gewonnen hat. Tickets gibt es noch vor Ort am Spieltag zu erwerben.