Play-off-Halbfinale gegen TCC Berlin
Bis in die Spitzen motiviert: Kolbermoors Damen fordern den Top-Favoriten
Die erste Runde auf dem Weg zum Titel haben Kolbermoors Tischtennis-Damen geschafft, nun folgt das Halbfinale. Allerdings wartet hier der Top-Favorit.
Kolbermoor – Auf der Reise in ein mögliches Play-off-Finale haben Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen vor vier Wochen ihren ersten Schritt getan, als sie den TSV Langstadt in zwei Spielen aus dem Weg geräumt haben. Nun wartet im Halbfinale am Freitag ab 18 Uhr – die Kolbermoorerinnen genießen dabei zunächst Heimrecht – und dann am Sonntag ab 13 Uhr mit dem ttc berlin eastside ein ganz anderes Kaliber auf die Oberbayerinnen.
Gemischte Erinnerungen
An die Berlinerinnen haben die Damen um Trainer Michael Fuchs gemischte Erinnerungen. In der Vorrunde gewannen sie zwar in der Bundeshauptstadt mit 6:4, allerdings fehlten hier Größen wie Xiaona Shan oder auch Nina Mittelham. Sie waren in der Rückrunde wieder mit von der Partie und ließen das den Dritten nach dieser Saison auch spüren, als sie sich einen 6:3-Erfolg abholten. Aber Michael Fuchs weiß, dass die Ergebnisse aus diesen beiden Spielen Schall und Rauch sind. Es geht wieder ganz von vorne los, auch wenn er zugeben muss: „Es wird ein ganz schweres Spiel. Ich denke auch, dass Berlin mit voller Kanone ankommen wird“.
Berlin strotzt vor Top-Spielerinnen
Der Gegner um die langjährige Trainierin Irina Palina strotzt vor Top-Spielerinnen. Allen voran die inzwischen 40-Jährige Xiaona Shan, die aber nach wie vor erfolgreich agiert und zuletzt bei der Weltmeisterschaft im südafrikanischen Durban eine hervorragende Performance abgeliefert hat. Oder auch Nina Mittelham, die zum Ende des vergangenen Jahres einen kleinen Durchhänger hatte und von Kristin Lang im Hinrundenspiel bezwungen wurde. Auch sie, die als feinfühlige Ballartistin bezeichnet wird, war bei der WM auf den Punkt fit und scheiterte erst im Achtelfinale an der Chinesin Wang Manyu. Auch was hinter den beiden Berliner Aushängeschildern auf der Rangliste steht, bietet Tischtennis der Extraklasse. Inzwischen muss man hier auch den deutschen Nachwuchsstar Josephina Neumann hinzurechnen, die immerhin neun Bundesligaspiele für die Bundeshauptstädterinnen bestritten hat.
Motiviert bis in die Spitzen
Auch wenn es auf den ersten Blick nach einer eher klaren Sache für das Team aus Berlin aussieht, kampflos ergeben will man sich dann aber doch nicht. Einerseits sind die Gastgeberinnen bis in die Haarspitzen motiviert, andererseits wollen Linda Bergström und Solomiya Brateyko, die ja den Verein nach dieser Saison verlassen werden, nochmals so richtig Gas geben und sich möglichst mit einem Titel verabschieden.
Sollten beide Mannschaften jeweils ein Spiel gewinnen, dann würde es bereits am Montag – allerdings in Berlin – ein drittes und letztes Aufeinandertreffen geben. Wenn es aber nach Michael Fuchs geht, würde er mit seinem Team gerne eine frühzeitige Entscheidung herbeiführen.