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Verzockt

Zweikampf mit Verstappen: Hat Norris im Kampf um den Miami-Sieg zu viel riskiert?

Lando Norris wird aufgrund seiner Fehltritte ständig kritisiert. Auch in Miami traf der McLaren-Fahrer nicht immer die beste Wahl. Aber auch Verstappen macht Fehler.

Miami – In den USA wollte Lando Norris sich im Kampf um den WM-Titel in der Formel 1 wieder zurückmelden. An jenem Ort, wo er im vergangenen Jahr seinen Spitznamen „Lando Nowins“ endlich ablegen konnte: Miami! Im Sprint setzte sich der McLaren-Pilot dann auch gegen seinen Teamkollegen Ocasr Piastri durch. Im Rennen hatte der Australier die Oberhand – auch weil sich Norris in ein Duell mit Max Verstappen verstrickte.

Schon in der ersten Kurve wurde es dabei spannend. Ein untypischer Verbremser von Verstappen öffnete die Tür für Norris. Der Brtie setzte sich daneben, kam nicht vorbei und fiel bis auf Platz sechs zurück. „Wenn ich es versuche, beschweren sich alle. Wenn ich es nicht versuche, beschweren sich alle“, so Norris nach dem Rennen, in dem er Verstappen den Mittelfinger zeigte.

Norris hätte in Kurve 1 zurückstecken sollen – sagt auch sein Chef

Und auch Verstappen bekam sein Fett weg. „Bei Max ist es so, dass man weiß, dass es entweder kracht oder nicht klappt. Und solange man es nicht richtig hinbekommt und ihn in die perfekte Position bringt, kann man das einfach vergessen“, so der Brite. In der Pressekonferenz legte Norris noch mal nach und sagte, der Red-Bull-Pilot habe sich „nicht clever“ verhalten. Einen Vorwurf, den er sich auch selbst machen muss.

Im Kampf um die Führung hatte Lando Norris das Nachsehen.

Das sieht auch sein Teamchef so: „Rückblickend wäre es besser für Lando gewesen, einfach vom Gas zu gehen und den zweiten Platz zu halten“, so das Urteil von Andrea Stella nach dem Rennen. „Ich mag es, wenn Lando entschlossen ist und den Rennsieg ins Visier nimmt. Das ist die richtige Einstellung für einen Spitzenfahrer. Aber in diesem speziellen Fall hätte etwas mehr Zurückhaltung wahrscheinlich den Weg zum Sieg geebnet.“

Duell mit Verstappen kostet Norris den Sieg

Norris legte in der Folge eine famose Aufholjagd hin und pflügte an den Mercedes und Williams vor ihm vorbei. Nach wenigen Runden war der McLaren wieder auf Podiumskurs. Vor ihm lagen nun Verstappen und Piastri, die um die Führung kämpften.  „Ich hatte nichts zu verlieren, also wollte ich einfach etwas Spaß haben“, machte der Niederländer klar. Lange wehren konnte er sich aber nicht gegen Piastri – nach vier Runden war der McLaren vorbei.

Auch Norris kam nach einem packenden Duell vorbei, allerdings außerhalb der Strecke, weswegen er Verstappen passieren ließ und einige Runden später erneut überholte. Der Zweikampf kostete Norris jedoch einiges an Zeit. Das nutze Piastri an der Spitze, um sich deutlich abzusetzen. Gute neun Sekunden lagen bereits zwischen den McLaren.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Um ein Haar hätte Norris diesen Vorsprung dank des Virtuellen Saftey-Car aufholen können, doch anders als noch im Vorjahr und am Samstag passte das Timing dieses Mal nicht. Vom reinen Speed her hätte Norris das Rennen wohl auch gewonnen, wäre das Duell mit Verstappen nicht gewesen. Im Ziel lag er nämlich nur noch knappe vier Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Verstappen verspielt mit McLaren-Duell Podium

Und auch Verstappen musste die Duelle mit den McLaren teuer bezahlen. Statt auf dem Podium fand sich der Niederländer nur auf Platz vier hinter George Russell wieder – mit guten 40 Sekunden Rückstand auf Piastri und Norris. Eine wirkliche Chance hatte Verstappen in Miami also nicht – trotz Pole-Position und Papa-PS.

Auch, weil Mercedes den Stopp von Kimi Antonelli nutzte, um Druck aufzubauen. „Wir mussten stoppen, um gegen Antonelli abzudecken, und die Reifen waren auch am Ende“, betonte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Russell konnte auf den harten Reifen weiterfahren und profitierte beim Boxenstopp noch vom virtuellen Safety-Car. Hinzu kam aber auch, das Verstappen einmal mehr Bremsprobleme gehabt haben soll. (smo)

Rubriklistenbild: © Eibner/Imago

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