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Ersatz für Max Verstappen?

Noch nicht volljährig, aber: Red-Bull-Talent feiert Formel-1-Debüt in Silverstone

Noch nicht einmal volljährig, aber bereits im Formel-1-Zirkus: Red-Bull-Talent Arvid Lindblad feiert in Silverstone sein Debüt in der Königsklasse.

Milton Keynes – Er ist zwar erst 17 Jahre alt, doch schon jetzt gilt er als eines der größten Talente im Umfeld der Formel 1: Arvid Lindblad wird beim Großen Preis von Großbritannien sein Debüt in der Königsklasse geben. Der britisch-schwedische Rennfahrer darf für Red Bull Racing das erste Freie Training auf dem Traditionskurs in Silverstone bestreiten – eine bemerkenswerte Premiere auf großer Bühne.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Erst vor wenigen Wochen hatte das Team von Weltmeister Max Verstappen eine Ausnahmegenehmigung beantragt, damit Lindblad schon vor seinem 18. Geburtstag die notwendige Superlizenz erhält. Der aktuelle Formel-2-Pilot wird erst am 8. August volljährig, doch das Rennen in Silverstone findet bereits Anfang Juli statt. Dank Sondergenehmigung darf er trotzdem ran.

Drohende Rennsperre von Verstappen: Ersatz wäre gefragt

Warum Red Bull plötzlich so viel Tempo macht, um das junge Ausnahmetalent mit der Formel 1 vertraut zu machen? „Wir bereiten uns vor, falls bei Max Verstappen hinsichtlich seiner Strafpunkte wirklich was passieren sollte“, erklärt Red-Bull-Berater Helmut Marko in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. Denn der Weltmeister steht nach seinem Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell unmittelbar vor einer möglichen Rennsperre.

Arvid Lindblad fährt aktuell in der Formel 2 und gibt demnächst sein Debüt in der Königsklasse.

Sammelt der Niederländer beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring in Österreich nur einen weiteren Strafpunkt, müsste er beim darauffolgenden Grand Prix in England pausieren – und ein Ersatzfahrer wäre gefragt. „Wir haben aktuell zwei Ersatzfahrer: Lindblad und Ayumu Iwasa, bei dem sich aber Termine der Formel 1 mit seinen Einsätzen in Japan überschneiden“, sagt Marko.

Arvid Lindblad absolvierte bereits Formel-1-Test in Italien

Die Suche nach einem einsatzfähigen Ersatzfahrer ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. „Für einige Rennen hatten wir sogar einen Deal mit einem anderen Team, einmal war ein Ersatzfahrer sogar für drei Teams vorgesehen. Es ist nicht so leicht, jemanden zu finden, der in Schuss ist. Und deshalb sitzt Lindblad jetzt im Auto.“

Der gebürtige Londoner ist derzeit in der Formel 2 unterwegs und konnte dort zuletzt mit einem Sieg im Hauptrennen in Barcelona überzeugen. In der Gesamtwertung liegt er aktuell auf dem dritten Rang. Zur Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz in der Formel 1 durfte Lindblad Anfang der Woche bereits den Alpha Tauri AT04 aus der Saison 2023 testen.

„Er ist am Montag in Italien einen halben Tag im Auto gesessen, um ihn vorzubereiten“, verrät Marko über den Briten mit multikultureller Herkunft: Sein Vater ist Schwede, seine Mutter hat indische Wurzeln. „Er zeichnet sich durch seine mentale Stärke und sein Selbstvertrauen aus, seine schwedisch-indische Mischung ist offenbar sehr gut für den Motorsport.“ (SoBre)

Rubriklistenbild: © Charly Lopez/Imago

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