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Nach fünf Rennen ohne Punkte

Nachfolger bereits im Gespräch: Formel-1-Karriere für Alpine-Fahrer vor dem Ende?

Franco Colapinto kämpft um seinen ersten WM-Punkt mit Alpine. Jetzt soll dem Argentinier das vorzeitige Aus drohen – und ein Nachfolger bereits gefunden sein.

Spielberg/Enstone – Fünf Rennen, aber noch kein einziger WM-Punkt: Alpine-Pilot Franco Colapinto steht in der Formel 1 offenbar vor dem Aus. Der Argentinier, der nach dem Großen Preis von Miami das Cockpit von Jack Doohan übernommen hatte, konnte bislang nicht überzeugen, und steht nun deutlich unter Druck von der Alpine-Führung um Formel-1-Urgestein Flavio Briatore.

Auch beim Großen Preis von Österreich in Spielberg gelang es Colapinto nicht, sich nachhaltig zu empfehlen. Nach einer unverschuldeten Kollision mit Yuki Tsunoda (Red Bull) kam er nur auf dem 15. Platz ins Ziel. Laut RacingNews365 wird die Luft für den 22-Jährigen nun immer dünner. Die Ansage scheint klar: Sollte Colapinto am kommenden Wochenende in Silverstone keine Leistungssteigerung zeigen, könnte sein Engagement bei Alpine bereits nach der Sommerpause beendet sein.

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Damit droht ihm das gleiche Schicksal wie seinem Vorgänger Jack Doohan, der in den ersten sechs Saisonrennen ebenfalls ohne Punkte blieb und daraufhin seinen Platz an Colapinto verlor. In der damaligen Pressemitteilung des Teams war von einem Einsatz für die nächsten fünf Rennen die Rede – eine Aussage, die Flavio Briatore wenig später öffentlich relativierte.

Franco Colapinto erfüllt Alpine-Vorgabe bisher nicht

„Ich habe irgendwo gelesen, dass er fünf Rennen fahren soll – aber nein, es gibt keine festgelegte Zahl“, sagte der Italiener gegenüber Sky Italia. „Franco wird fahren, solange es nötig ist. Er muss schnell sein, darf keine Unfälle bauen und soll Punkte holen.“ Doch auf seinen ersten Punkt wartet Colapinto weiterhin, stattdessen musste er in Imola einen heftigen Unfall hinnehmen. Die Vorgabe von Alpine wurde also nicht erfüllt.

Alpine-Pilot Franco Colapinto droht das vorzeitige Formel-1-Aus

Eine plötzliche Kehrtwende in Silverstone scheint derzeit kaum wahrscheinlich, womit das Formel-1-Aus des Argentiniers so gut wie sicher scheint. Alpine schaut sich offenbar schon nach Alternativen um – und scheint auch fündig geworden zu sein. Wie The Race berichtet, ist Mercedes-Testfahrer Valtteri Bottas als potenzieller Nachfolger im Gespräch.

Nach Informationen des Fachportals hat Briatore bereits Kontakt mit Mercedes aufgenommen, um die Verfügbarkeit des Finnen auszuloten. Ein erstes Gespräch mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff soll am Freitagabend in Spielberg stattgefunden haben. Ob dabei tatsächlich Bottas im Zentrum stand, ist offen – aber keinesfalls ausgeschlossen. Der frühere Grand-Prix-Sieger hatte in den vergangenen Monaten mehrfach öffentlich sein Interesse an einer Rückkehr in ein Stammcockpit bekundet.

Valtteri Bottas nach der Sommerpause im Alpine-Cockpit?

Die Gespräche befinden sich zwar noch in einem sehr frühen Stadium, sodass aktuell nicht von einem bevorstehenden Wechsel die Rede sein kann. Doch bis zum ersten Rennen nach der Sommerpause, am 27. Juli im belgischen Spa-Francorchamps, bleibt noch knapp ein Monat – ausreichend Zeit, um einen möglichen Deal in trockene Tücher zu bringen.

Laut The Race hätte Mercedes grundsätzlich keine Einwände gegen einen Wechsel Bottas’ zu Alpine, zumal das französische Team ab 2026 offizieller Mercedes-Kunde wird. Mit zehn Grand-Prix-Siegen bringt Bottas nicht nur Erfahrung und sofortige Leistungsfähigkeit mit, sondern auch das technische Gespür, um den Alpine-Boliden objektiv zu bewerten – ein Aspekt, der Briatore mit Blick auf die Entwicklung für 2026 besonders wichtig sein dürfte.

Und Colapinto? Der gibt sich trotz ausbleibender Ergebnisse weiterhin gelassen. „Nein, ich bin eigentlich nicht besorgt. Ich denke, [Briatore] hat mich sehr unterstützt und vertraut mir“, erklärte der Argentinier nach dem Wochenende in Spielberg. Na, wenn er sich da mal nicht täuscht … (SoBre)

Rubriklistenbild: © Eibner-Pressefoto/Memmler/Imago

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