Statt Wechsel zu Top-Team
Gerüchteküche brodelt: Zieht Verstappen die Rücktritts-Option?
Verstappen kennt nur ein Ziel: Gewinnen – doch die Optionen sind begrenzt. Droht der Rücktritt, wenn er nicht mehr vorne mitfahren kann?
Monaco – In den vergangenen Jahren haben Max Verstappen und Red Bull die Formel 1 nach Belieben dominiert. Doch inzwischen hat die Konkurrenz nicht nur aufgeholt, sondern ist vorbeigezogen. Bei seinen Siegen in Suzuka und zuletzt in Imola zeigte Verstappen, dass er aber auch in unterlegenen Material mithalten kann. Die Spekulationen um seine Zukunft werden dadurch jedoch nicht leiser.
Austiegsklausel ermöglicht Verstappen vorzeitigen Red-Bull-Abschied
Ein möglicher Abschied von Red Bull ist bereits seit der vergangenen Saison immer wieder ein Thema. Mal geht Verstappen zu Mercedes, dann wieder ist Aston Martin der heißeste Kandidat – nicht zuletzt wegen der Kombination aus Honda und Adrian Newey. Dabei hat der Niederländer noch einen Vertrag bis 2028, aber eben auch eine Ausstiegsklausel.
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Wie tief der Frust über die Performance des RB21 bei dem Niederländer sitzt, zeigte sich in der Schlussphase des Barcelona Grand Prix. Dort war Verstappen chancenlos gegen die McLaren-Piloten. Auf den harten Reifen war er zudem auch ein leichtes Opfer für Charles Leclerc und George Russell. Letzterem donnerte Verstappen dann auch noch ins Auto, als er den Mercedes-Mann auf Anweisung seines Teams vorbeilassen sollte. Später entschuldigte sich der Niederländer dafür.
Kein Platz für Verstappen bei den Top-Teams
Klar ist, Verstappen will ein Siegerauto. Bekommt er das nicht, geht er. Die öffentlichen Abwerbungsversuche von Mercedes haben gezeigt, wie begehrt der vierfache Weltmeister ist. Doch tatsächlich ist die Lage gar nicht so rosig für Verstappen, wie auch die Sport Bild schreibt. Denn die vielen Optionen, die der Niederländer zu haben scheint, gibt es gar nicht.
Sowohl bei McLaren als auch bei Ferrari sind die Cockpits auf die nächsten Jahre vergeben, außer Lewis Hamilton zieht vorzeitig die Reißleine. Gleiches gilt bei Mercedes. Dort hat Toto Wolff George Russell jüngst eine „zeitnahe Vertragsverlängerung“ in Aussicht gestellt. Neben ihm soll das Supertalent Kimi Antonelli weiter aufgebaut werden. Bleibt eigentlich nur noch Aston Martin. Das Team will mit den neuen Regeln endlich nach dem Titel greifen, doch auch hier haben sowohl Fernando Alonso als auch Lance Stroll noch einen gültigen Vertrag für 2026. Hinzukommt auch Newey braucht Zeit, um den Rennstall zu einem WM-Kandidaten zu formen. Ob Verstappen so lange warten will, dürfte fraglich sein.
Schumacher sicher: Verstappen will eigentlich bei Red Bull bleiben
Und auch hinter Red Bull steht ein Fragezeichen. Denn die roten Bullen bauen erstmals ihren eigenen Motor – wenn auch in Zusammenarbeit mit Ford. Zudem muss Pierre Wache beweisen, dass er ein gutes Auto bauen kann. Bisher scheint das nicht der Fall zu sein. Die Karten von Verstappen sind derzeit also alles andere als gut. Zumal der Niederländer insgeheim bleiben will, wie Ralf Schumacher im Sky-Podcast Backstage Boxengasse vermutete, da das Team seine Familie sei. Für den Experten kommen jedoch auch nur Mercedes oder Aston Martin infrage. Oder womöglich doch der Formel-1-Rücktritt und ein Wechsel auf die Langstrecke. Auf der Nordschleife hat Verstappen bereits getestet. Und auch die notwendige FIA-Lizenz hat der Red-Bull-Pilot bereits.
Anders sieht es wiederum Christian Danner. „Was er will, kriegt er. Nicht nur jetzt, sondern in der Zukunft. Wenn er morgen sagt, ich würde gerne Ferrari fahren, wäre ich mir nicht sicher, welcher Ferrari-Mann fliegt – Leclerc oder Hamilton –, aber einer fliegt 100 Pro. Wenn er morgen sagt, ich will zu Aston Martin, dann schicken die Alonso in den Ruhestand oder sagen Lance Stroll, er soll mal Pause machen. Wenn er morgen Toto Wolff anruft, gilt das Gleiche – alle Unmöglichkeiten stehen ihm offen“, ist sich der RTL-Experte sicher. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass sich für einen der besten Formel-1-Fahrer doch noch ein Cockpit findet. Und auch den Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari hatten wohl nur wenige auf dem Schirm. (smo)
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