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Auch Nachfolger enttäuschen

Formel-1-Star mit Klartext über Ex-Team: „Sie bereuen es sehr“

Red Bull verabschiedete sich Ende 2024 von Sergio Perez. Ein Schritt, den das Team heute bedauert, denn das Aus hätte verhindert werden können.

Mexico-City – Die Formel 1 ist ein harter Sport: Nur wer Leistung bringt, darf am Ende des Tages sein Cockpit behalten. Bei Red Bull gilt das vermutlich noch mehr als bei vielen anderen Teams. Das bekam auch Sergio Perez zu spüren, der Ende 2024 vor die Tür gesetzt wurde. Rückblickend dürfte das wohl ein Fehler gewesen sein.

„Sie bereuen es sehr. Das weiß ich aus guter Quelle“, betont Perez im Podcast Desde el Paddock. Denn auch der Nachfolger des Mexikaners scheiterte krachend. Nach nur zwei Rennen wurde der Neuseeländer durch Yuki Tsunoda ersetzt. Und auch der Japaner konnte bislang nicht überzeugen. Nur sieben magere Punkte sammelte Tsunoda bisher in der Fahrer-WM.

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Red Bull hat ein Problem mit dem Auto – nicht den Fahrern

Es zeigt sich immer mehr: Red Bull hatte und hat kein Fahrerproblem, sondern eines mit dem Auto. Denn der rote Bulle funktioniert nur in einem engen Arbeitsfenster und damit scheint nur Max Verstappen klarzukommen. „Bei uns muss eben alles zu hundert Prozent stimmen, damit wir gegen McLaren eine Chance haben. Das ist aber nicht einfach, weil wir praktisch nur einen Fahrer haben. Und es ist egal, wen man nimmt: Seit 2016, seit Max im Auto sitzt, ist über kurz oder lang jeder zweite Fahrer eingegangen, gescheitert, zerschellt an Max“, betonte Dr. Helmut Marko in einem Interview mit der Kleinen Zeitung.

Der Druck von Red Bull war am Ende zu viel für Sergio Perez.

Eine Aussage, die den Druck auf Tsunoda sicher nicht gerigner macht. Und genau das hat laut Perez auch mit zu seinem Aus bei den roten Bullen geführt. „Der Druck, den sie selbst generiert haben, wurde zu groß“, erklärt der Mexikaner. Das habe sich auch auf das gesamte Team und die Ingenieure ausgewirkt. „Das hat uns am Ende viel gekostet, das war meiner Meinung nach grundlegend.“

Perez beklagt mangelnde Unterstützung von Red Bull

Hinzu kam der Druck von außen – von Fans und den Medien. Jeder Fehler, jeder Ausrutscher von Perez wurde auf die Goldwaage gelegt. Immer wieder kam die Frage auf, wie lange Red Bull sich das noch mit anschaut. Auch als man den Vertrag mit Perez überraschend verlängerte.

 „Als ich in Monaco meinen Vertrag unterzeichnet habe für die nächste Saison, hat die ganze Welt schon über meine Zukunft gesprochen. Es wäre so einfach gewesen, dass das Team mich beschützt, nach dem Motto: ‚Wir haben einen bestätigten Fahrer für die nächsten zwei Jahre.‘ Aber so war es nicht“, zeigt sich Perez von Red Bull enttäuscht.

Perez lobt Ex-Teamkollegen Verstappen

Doch könnte sich Perez eine Rückkehr vorstellen? „Es ist kompliziert. Aber ich habe dort noch sehr gute Freunde“, so die knappe Antwort des Mexikaners. Für seinen einstigen Teamkollegen gab es indes Lob.

Verstappen bezeichnete er als einen Superfahrer. Der Niederländer habe „jeden Erfolg verdient“. Und auch „ein wettbewerbsfähiges Auto“, um dauerhaft vorne mitzufahren. Wie es für Perez weitergeht, ist noch unklar. Ein Job als dritter Fahrer kommt für den Mexikaner nicht infrage. Und auch bei Cadillac ist er wohl nicht mehr die erste Wahl. (smo)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Jay Hirano

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