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Chaos bei Alpine

Formel-1-Rennstall wechselt Fahrer: War es doch länger geplant?

Franco Colapinto wird ab Imola im zweiten Alpine sitzen. Was einst ein Gerücht war, ist nun bestätigt. Doch ein aktueller Werbespot wirft die Frage auf, wann die Entscheidung tatsächlich getroffen wurde.

Enstone – Das Formel-1-Team von Alpine kommt einfach nicht zur Ruhe. Während Mick Schumacher mit den Franzosen in der WEC Podien sammelt, gibt es in der Königsklasse nur Chaos und Negativschlagzeilen. Erst der dramatische Rücktritt von Oliver Oakes und dann die Fahrerrochade von Jack Doohan und Franco Colapinto. Diese sorgt ebenfalls für Fragen. Insbesondere eine drängt sich auf: Wann ist die Entscheidung wirklich gefallen?

Sponsor verkündet Colapinto-Debüt für Alpine im Interview

Gerüchte über eine vorzeitige Ablösung von Doohan gab es im Grunde, seit Alpine Franco Colapinto von Wiliams losgeist hat. Nach einem privaten Test des Argentiniers nahmen diese zusätzlich an Fahrt auf. Insbesondere, weil Doohan vorher in Japan einen teuren Unfall hatte. Dennoch gab es dafür heftige Kritik am Team.

Ab Imola geht Franco Colapinto für Alpine an den Start.

Kurz nach dem Miami-Rennen war es dann so weit. Alpine kündigte das an, was jeder eigentlich schon längst wusste. Ab Imola sitzt Franco Colapinto im Auto. Genau das hatte zuvor ein Sponsor in einem Interview verkündet. Von Ex-Teamchef Oakes wurde das jedoch als Gerücht abgetan und auch der Sponsor ruderte schnell zurück. Doohan soll dem Vernehmen nach dem Rennen in Miami über die Entscheidung informiert worden sein.

Sponsort veröffentlicht lustigen Werbespot mit „Ersatz“ Colapinto

Doch offenbar war mehr an der Sponsoren-Aussage dran, wie Alpine zugeben wollte. Diese Vermutung legt zumindest ein aufwendig produzierter Werbespot von Colapinto-Sponsor „Mercado Libre“ nahe. Diese wurde am Mittwoch nur wenige Stunden nach dem Team-Statement auf YouTube veröffentlicht.

Darin ist der argentinische Rennfahrer als Kunde des Online-Versandhändlers zu sehen. Colapinto, der einen Bademantel trägt, bekommt ein Paket zugestellt. Um es zu erhalten, muss er jedoch das Passwort „suplemente“ also Ersatz. nenen. Im Gespräch mit dem Paketboten wird zudem auf den Kurzeinsatz bei Williams als Ersatzmann von Logan Sargeant angespielt.

Colapinto bekommt Helm geliefert: „Franco ist zurück“

Doch was ist in diesem offenbar sehr wichtigen Paket? Natürlich der Helm des Argentiniers, den dieser auch sogleich aufsetzt, was für Aufregung in der Nachbarschaft sorgt. Anschließend wird Colapinto im Alpine auf der Strecke gezeigt, gefolgt von der Einblendung: „Franco ist zurück. Wir sind alle zurück.“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Ob der Werbespot schon vor der Ankündigung geplant und produziert wurde, lässt sich nur schwer beweisen. Es ist aber naheliegend. Der Clip zeigt aber auch, dass Geld, wohl eine wichtige Rolle gespielt haben dürfte. Denn anders als der Argentinier bringt Doohan keine Sponsoren mit. Zudem dürfte Alpine laut Auto, Motor und Sport durch den Boom in Argentinien bei den Fan-Artikeln dick Kasse machen. (smo)

Rubriklistenbild: © NurPhoto/Imago

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