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„Fast bei Mario Kart“

Formel-1-Piloten schießen nach Bummel-Grand-Prix gegen Monaco-Regel

Das Rennen in Monaco sollte mit einer neuen Regel für mehr Unterhaltung sorgen. Stattdessen wurde es zur Strategie-Farce. Es hagelt deutliche Kritik.

Monte-Carlo – Mit seinem Sieg beim Großen Preis von Monaco hat sich Lando Norris im Kampf um die Fahrer-WM beeindruckend zurückgemeldet. Nach dem Rennen standen aber die zwei Pflichtstopps besonders im Fokus. Diese hatten zwar einen Einfluss auf das Rennen, aber vermutlich nicht so, wie sich die Formel 1 das erhofft hatte.

So bummelten die Racing Bulls und Williams bewusst, um Fenster für Stopps aufzureißen. Mercedes schien erst gar nicht stoppen zu wollen. Verstappen kam erst in der letzten Runde ein zweites Mal, weil er auf ein Safety-Car oder eine rote Flagge hoffte.

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Verstappen fand Rennen trotz Regeländerung „sehr langweilig“

Weltmeister Max Verstappen zeigte sich im Interview mit Sky wenig begeistert von der neuen Regel. „Dann sind wir fast bei Mario Kart. Vielleicht bauen wir noch neue Teile an die Autos oder werfen mit Bananen?“, kommentierte er sarkastisch. Der Niederländer fand das Rennen „sehr langweilig“ und sah keinen signifikanten Unterschied durch die Regeländerung. Verstappen fügte hinzu: „Natürlich verstehe ich, warum das versucht wurde, aber ich glaube, es hat nicht funktioniert. Hier kann man eben keine Rennsport-Manöver fahren, und dann ist es egal, ob wir einen Stopp oder zehn Stopps machen.“

In Monaco war Bummeln am Wochenende an der Tagesordnung.

Auch Norris hatte in der Pressekonferenz nach dem Rennen eine klare Meinung zu der Regeländerung bei den Boxenstopps: „Ich habe es gehasst!“ Dadurch sei das Rennen für ihn „viel schrecklicher“ gewesen. „Die Regeln sind nicht für mich gemacht. Sie sind nicht für uns gemacht, damit wir mehr Spaß daran haben oder so. Sie sind für die Fans gemacht. Sie sind dazu da, den Zuschauern mehr Unterhaltung zu bieten. Ich weiß nicht, ob das der Fall war“, wird der McLaren-Pilot deutlich.

Toto Wolff plädiert für anderen Ansatz

Aus Sicht von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg war es wegen der Taktikspielchen sogar „ein ziemlich miserables, langweiliges Rennen“. Und der Deutsche legte noch nach: „Es gab strategisch viele Sachen, aber mit Rennfahren hatte das nicht so viel zu tun. Es war relativ mühsam und zäh und nicht wirklich die Verbesserung, die man sich erhofft hat mit den zwei Stopps.“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich kritisch gegenüber der neuen Regel: „Es ist sogar noch schlimmer als der eine Stopp.“ Er schlug vor, alternative Lösungen zu prüfen, wie etwa eine Maximalrundenzeit einzuführen. Wolff fügte hinzu: „Unsere schlauen Köpfe da oben rechnen schon, weil das Event so spektakulär ist, das Entertainment ist spektakulär und die meisten Leute finden es großartig, hier zu sein. Das Rennen am Sonntag ist ein bisschen lauwarm.“ (smo)

Rubriklistenbild: © ZUMA Press Wire/Imago

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