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Motorsport seit 40 Jahren

„Entscheidung kommt bald“: Formel-1-Star spricht über möglichen Rücktritt

Mit 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Formel-1-Fahrer im Feld: Vor seinem Heimrennen spricht der Spanier über einen möglichen Rücktritt.

Barcelona – Mit 43 Jahren ist Fernando Alonso (Aston Martin) der Methusalem der Formel 1: Ältester Fahrer im Feld, aber noch lange nicht abgeschrieben. Seit seinem Debüt 2001 hat der Spanier über 400 Rennen bestritten, wurde 2005 und 2006 mit Renault sogar Weltmeister. Nun stellt sich die Frage: War’s das bald?

„Ich weiß, dass eine sehr wichtige Entscheidung in meinem Leben bald auf mich zukommt, wenn ich mit dem Rennfahren aufhöre“, sagt Alonso vor seinem Heimrennen in Barcelona. Eine klare Ansage, allerdings mit Fragezeichen dahinter. Denn obwohl er in dieser Saison bislang punktlos ist, denkt er noch nicht ernsthaft ans Aufhören.

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

„Ich habe mein erstes Kartrennen mit drei Jahren gefahren. Jetzt bin ich 43. Ich habe also seit 40 Jahren ein Lenkrad in der Hand, und ich weiß, dass ich eines Tages aufhören muss“, erklärt der aktuelle Aston-Martin-Pilot, der beim Rennen in Monaco nicht ins Ziel kam. „Und das ist eine wichtige Entscheidung, über die ich sorgfältig nachdenken werde.“

Erster Alonso-Rücktritt war eine Fehlentscheidung

Ein Rücktritt wäre für Alonso kein Neuland: Nach der Saison 2018 verließ er die Formel 1 schon einmal, nur um 2021 gemeinsam mit Alpine zurückzukehren. „Ich bin zurückgekommen, weil ich es gebraucht habe“, blickt er zurück und lässt durchblicken, dass die damalige Entscheidung nicht die richtige war. „Also muss die nächste Entscheidung, die ich treffe, zu 100 Prozent sicher sein.“

Mit 43 Jahren denkt Fernando Alonso langsam an seinen Formel-1-Abschied

Wann der Zeitpunkt für seinen endgültigen Rücktritt gekommen ist, könnte auch von der Zukunft seines Rennstalls abhängen. Denn Aston Martin hat mit Technik-Guru Adrian Newey einen echten Coup gelandet. Ab 2026 greift ein neues Reglement, das die Karten in der Formel 1 neu mischen könnte, vielleicht zum Vorteil von Alonso und Aston Martin?

„Es wird ein sehr wichtiger Faktor sein, ja. Aber nicht der entscheidende“, sagt Alonso, der seine Zukunft nicht allein an das Auto für 2026 binden möchte. Denn für ihn zählt mehr als nur das Material: „Ich glaube, ich muss sehen, wie das nächste Jahr beginnt und wie motiviert ich bin.“

Zeit für Rücktritt gekommen? Alonso „fühlt es noch nicht“

„Es ist ein anderes Gefühl, wie man sich schlägt, wie wettbewerbsfähig man sich fühlt, wie motiviert man ist, seine Fitness auf einem hohen Niveau zu halten“, erklärt er. Auch das Privatleben habe einen wichtigen Einfluss: „All diese Dinge spielen eine Rolle bei wichtigen Entscheidungen im Leben.“ Man müsse es fühlen, wenn es so weit ist, sagt Alonso. „Und ich fühle es noch nicht. Ich bin einfach so glücklich, dort zu sein, motiviert und leistungsfähig.“

Zeit für einen Rücktritt? Fernando Alonso fährt seit 2001 in der Formel 1

Selbst körperlich mache sich das Alter bislang nicht bemerkbar. „Ich denke, am Ende des Tages wird mir auch die Stoppuhr sagen, wann ich aufhören muss. Oder ich habe eine schlechte körperliche Verfassung oder Schmerzen beim Fahren oder was auch immer, das kann auch passieren“, weiß der Altmeister. „Aber bis jetzt bin ich damit zufrieden. Ich bin glücklich, wenn ich am Start stehe.“

Trotz der anhaltenden Ergebnisflaute bleibt Alonso also kämpferisch. Die Flamme brennt weiter, zumindest vorerst. „All diese Dinge sind im Moment sehr lebendig, aber es gibt keine Garantie, dass das für immer so bleibt.“ Der Abschied wird kommen – aber noch nicht jetzt. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Alexis Perrin/Imago

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