1:8 Tore in zwei DEL2-Spielen
Das erste Null-Punkte-Wochenende: An diesen Problemzonen müssen die Starbulls arbeiten
Es sind zwar erst vier Spieltage in der DEL2 gespielt, trotzdem tauchen bei den Starbulls-Eishockeyspielern jetzt schon Probleme auf, die schnellstmöglich beseitigt werden sollten. Ein Null-Punkte-Wochenende ist kein Problem, aber das Wie muss angesprochen werden.
Rosenheim – Nach der Wolke 7 als Folge des Auftakt-Wochenendes mit vier Punkten in der DEL2 sind die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim schnell wieder brutal auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Nach dem ersten Null-Punkte-Wochenende in dieser Saison mit dem 0:4 in Ravensburg und dem Derby-1:4 daheim gegen Landshut ist der Aufsteiger in der harten Realität der neuen Spielklasse angekommen.
Dass man gegen beide Kontrahenten durchaus verlieren kann, muss allen bewusst sein. Auch, dass es vermehrt Null-Punkte-Wochenenden in dieser Spielzeit geben kann beziehungsweise auch mal mehrere Niederlagen am Stück. Die beiden Partien beim amtierenden Meister und gegen den niederbayerischen Erzrivalen haben den Starbulls aber den Spiegel vorgehalten. Und darin werden etliche Probleme aufgezeigt.
Problem 1: Das Tempo
Problem 1: Das Tempo. Der große Unterschied zwischen der Oberliga und der DEL2. Sowohl Ravensburg als auch Landshut wirkten schneller als die Starbulls. Schneller im Positionsspiel, aber auch schneller im Zusammenspiel mit der Scheibe. „Das ist nicht mehr das Oberliga-Tempo“, machte auch Trainer Jari Pasanen nach dem Landshut-Spiel deutlich. Wenn die Intensität abnehme, dann würden die Rosenheimer besser mithalten, umschrieb es der Coach – nur das ist halt erst der Fall, wenn die Begegnung bereits vorentschieden ist. Im Derby gegen Landshut nach dem ersten Drittel, das mit 0:3 aus Starbulls-Sicht endete.
Starbulls Rosenheim gegen Landshut am 24. September




Problem 2: Das Aufbauspiel
Problem 2: Das Aufbauspiel. Laut Pasanen gegen Landshut „miserabel“. Ungenaue Zuspiele – manchmal auch aus der Not heraus gespielt, weil es zuvor schon zu lange dauerte – brachten die Defensive ein ums andere Mal in die Bredouille.
Problem 3: Die harmlose Offensive
Problem 3: Die harmlose Offensive. Aus den 120 Minuten gegen Ravensburg und Landshut gab es einen mageren Treffer. Den erzielte Reid Duke, der abseits des Geschehens immer wieder mit sich selbst zu kämpfen scheint, beim Stande von 0:4 gegen die Niederbayern. Allerdings beginne laut Pasanen das Angriffsspiel bereits hinten – und da gibt es den Bezug zu Problem 2, denn: „Wir kriegen keine Passkette zustande.“ Alles hängt zusammen: Ohne gutes Aufbauspiel tun sich auch die Stürmer schwer. „Damit hat die Misere begonnen“, stellte der Trainer fest. Und auch im Powerplay funzt es noch nicht. „Wir haben keinen Verkehr vor dem Tor. Der Torwart hat immer freie Sicht. Du musst den Kampf mit dem gegnerischen Verteidiger annehmen“, fordert Pasanen.
Problem 4: Die Abwehrarbeit
Problem 4: Die Abwehrarbeit. Jeweils vier Gegentore sind zuviel, um als Aufsteiger zu punkten. Bei den Gegentoren waren die Landshuter Stürmer entweder entschlussfreudiger oder durchsetzungsstärker. Auch hier muss man vor dem Tor wieder den Kampf stärker annehmen.
Das Gute daran: Noch ist es früh genug, um die Fehler auszumerzen. Die Starbulls werden aus ihren Fehlern lernen. Dass ausgerechnet der Erzrivale (mit dem 17-jährigen Tobias Schwarz, der eine gelungene Premiere erlebte) auf dem Rosenheimer Eis feiert, werden sie sich nicht noch einmal gefallen lassen.
Die Spielstatistik
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – EV Landshut 1:4 (0:3, 0.0, 1:1). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Möchel, Vollmayer; Hanna, Kolb; Shevyrin, Kaisler; Obu – Strodel, Stretch, Duke; Eckl, Streu, Feigl; Laub, McNeely, Hauner; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh.
Tore: 0:1 (5.) Schitz/Kharboutli, Bergman, 0:2 (11.) Stieler/Kharboutli, Schitz, 0:3 (12.) McLellan/Rogl, 0:4 (42.) Stieler/Schitz, McLellan, 1:4 (54.) Duke/Stretch, Strodel.
Schiedsrichter: Klein/Gossmann; Strafminuten: Rosenheim 10, Landshut 16; Zuschauer: 5022 (ausverkauft).

