Bei allen drei Meistertiteln dabei
Rosenheims Eishockey-Legende Karl Friesen wird 65: Das macht er heute und so sieht er die Starbulls
Karl Friesen ist einer von vier Spielern, die bei allen drei Rosenheimer Meistertiteln 1982, 1985 und 1989 dabei waren. Am Freitag (30. Juni) wird die Torhüter-Legende 65. Was er heute macht und wie er über Philipp Grubauer, einen seiner Nachfolger, denkt.
Rosenheim/Winnipeg – Rosenheim wurde dreimal deutscher Eishockeymeister (1982, 1985 und 1989) und diese großartigen Erfolge sind ganz eng mit einem Namen verbunden: Karl Friesen. Der Deutsch-Kanadier war in den 80er- bis hinein in die 90er-Jahre Deutschlands überragender Eishockeytorhüter und er war als einer von vier Spielern (Karl Friesen, Markus Berwanger, Toni Maidl und Wacki Kretschmer) bei allen drei Meistertiteln dabei. Am Freitag, 30. Juni, feiert Karl Friesen zusammen mit der Familie seinen 65. Geburtstag. Dier OVB-Sportredaktion erreichte Karl Friesen um 7 Uhr morgens bei seinem ersten Kaffee des Tages.
Herr Friesen, zuerst einmal die Frage, die alle Eishockeyfans interessiert: Wie geht es Ihnen?
Karl Friesen: Mir geht es sehr gut, es könnte eigentlich nicht besser gehen. Ich bin seit 16 Monaten im Ruhestand. Ich habe mein Sportschuhgeschäft, das ich über 20 Jahre nach dem Eishockey betrieben habe, verkauft und bin seit 1. März 2022 Rentner. Das Leben ist jetzt natürlich ein bisschen anders, aber es ist super.
Männergruppe mit ehemaligen NHL-Spielern
Was machen Sie mit Ihrer Freizeit?
Friesen: Ich habe fünf Enkelkinder und vier davon leben in unmittelbarer Nähe bei uns und da sind wir gut eingebunden. und ansonsten bin ich auch noch in unserer evangelischen Freikirche engagiert. Da leite ich Männergruppen auch mit ehemaligen NHL-Spielern aus Winnipeg. Außerdem spiele ich noch Golf, wenn es die Zeit erlaubt und halte mich mit einem täglichen Workout fit.
Wann waren Sie das letzte Mal in Rosenheim?
Friesen: In Rosenheim waren wir das letzte Mal vor einem Jahr. Das war eigentlich eine Reise, die wir 2020 geplant hatten, aber wegen Corona verschieben mussten. Wir haben da eine Flussreise gemacht - vom Rhein über Amsterdam nach Basel, danach haben wir die Passionsspiele in Oberammergau besucht und anschließend waren wir zwei Wochen in Rosenheim. Da haben wir dann auch die alten Kumpels wie Mondi Hilger, Toni Maidl, Rainer Blum und Heini Schiffl besucht.
Sie haben sicher auch mitbekommen, dass die Starbulls aufgestiegen sind...
Friesen: Natürlich und ich weiß auch, dass eine riesige Euphorie herrscht. Es ist auf alle Fälle schön, dass in Rosenheim dieses Eishockeyfieber wie früher wieder da ist.
Stolz auf die drei Meistertitel
Im Rosenheimer VIP-Raum hängt ein Riesenfoto von Ihnen. Sie mit der Meisterschale nach dem Titel 1982. Was bedeutet Ihnen das?
Friesen: Das ist natürlich eine tolle Sache und ich bin sehr stolz darauf, dass ich bei diesen drei Meistertiteln mit dabei gewesen bin und ich im Rosenheimer Eishockey immer noch einen Platz habe.
Ein Rosenheimer steht bei den Seattle Kraken in der NHL im Tor. Kennen Sie Philipp Grubauer persönlich?
Friesen: Wir kennen uns sogar sehr gut und wenn Philipp in Winnipeg spielt, treffen wir uns auch zum Abendessen. Er ist nicht nur ein hervorragender Torhüter, der einen fantastische Play-off-Runde gespielt hat, sondern er ist auch ein ganz bodenständiger und super netter Typ. Die NHL verfolge ich eigentlich nur, wenn Philipp spielt. Ich weiß aber schon, dass mit Lukas Reichel noch ein zweiter Rosenheimer in der NHL spielt.
