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Knapp ein Jahr nach schrecklichem Unfall

„Das ist unglaublich“: Mike Glemser über seine Freundin Lara und Fortschritte in der Reha

Der ehemalige Starbulls-Spieler Mike Glemser sprach in einem Interview mit der dpa über den Verlauf seiner Reha und auch über seine wichtigste Stütze: Freundin Lara
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Der ehemalige Starbulls-Spieler Mike Glemser sprach in einem Interview mit der dpa über den Verlauf seiner Reha und auch über seine wichtigste Stütze: Freundin Lara

Knapp ein Jahr ist vergangen, seit sich Mike Glemser bei einem Auswärtsspiel seiner Starbulls Rosenheim beim SC Riessersee schwer verletzte. Der 26-Jährige ist seither querschnittsgelähmt und sprach nun offen über seinen aktuellen Gesundheitszustand, seine Reha und die Beziehung zu seiner Freundin Lara.

Pforzheim/Rosenheim – Der 3. Februar 2023 veränderte nicht nur das Leben von Mike Glemser für immer, sondern auch das seiner Freunde, Familie und vor allem seiner Lebensgefährtin Lara. Beim Auswärtsspiel der Starbulls Rosenheim in der Eishockey Oberliga Süd beim SC Riessersee stürzte der damals 25-Jährige mit dem Kopf voraus in die Bande, brach sich dabei den vierten und fünften Halswirbel und ist querschnittsgelähmt.

Nach Wochen im künstlichen Koma, einer beispiellosen Welle der Anteilnahme und einer Spendenaktion, die bislang (Stand: 30. Januar, 11 Uhr) kapp 698.000 Euro einbrachte, kämpft sich der gebürtige Stuttgarter weiterhin zurück ins Leben. Im September vergangenen Jahres konnte Glemser die Klinik in Murnau nach Monaten verlassen, aktuell befindet er sich auf Reha.

Ex-Starbulls-Spieler Mike Glemser: „Es geht mir zu langsam“

In Pforzheim gab sich der ehemalige Starbulls-Akteur nun ungeduldig in Bezug auf seine persönlichen Ziele. „Es geht mir zu langsam“, sagte er zuletzt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit einem Lachen und fügte an: „Manchmal muss man sich auch auf die kleinen Fortschritte besinnen. In einem langen Prozess sieht man sie aber nicht immer so leicht.“

„Es ist mental sehr schwierig. Wenn man immer auf Biegen und Brechen versucht, seinen Körper anzusteuern, aber nichts ankommt, dann ist das für den Kopf ziemlich anstrengend“, erzählte Glemser bei dem Treffen in Pforzheim, wo er mittlerweile unweit der Rehaklinik lebt.

„Du hast immer diesen Gedanken: Tue ich wirklich alles, damit es besser wird? Ich muss abends den Eindruck haben: Es geht vielleicht nicht so voran, wie ich will, aber ich tue wenigstens alles dafür. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich nicht alles geben würde.“ Glemsers Ziel sei es, „wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen.“ Ob und inwieweit sich sein Gesundheitszustand seit der Entlassung aus der Murnauer Unfallklinik verändert hat, ließ er allerdings offen.

„Was Lara leistet, kann man kaum in Worte fassen“

Mit die wichtigste Stütze seit dem schrecklichen Unfall des jetzt 26-Jährigen dürfte seine Freundin Lara sein. Die junge Frau, mit der er erst wenige Monate vor dem schweren Schicksalsschlag zusammengekommen war, unterstützt ihn in jeglicher Hinsicht. „Was Lara leistet, kann man kaum in Worte fassen. Das ist unglaublich. Ich bin unendlich dankbar für das, was sie macht. Ich kann mich nicht genug bedanken, das ist außergewöhnlich“, sagte Glemser über seine Lebensgefährtin.

„Wir hatten vor dem Unfall nur eine sehr kurze Zeit für uns, in der wir nicht richtig sagen konnten, was wir wirklich für den anderen empfinden. An dem Tag des Unfalls habe ich gemerkt, wie sehr ich ihn liebe und was er mir bedeutet“, sagte Lara. „Ich sehe ihn immer noch als den gleichen Menschen. Wir haben uns nochmal ganz anders kennengelernt, viel verletzlicher, aber wir haben auch die große Stärke im anderen entdeckt.“

aic mit Material der dpa

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