Deutsch-Finne im Interview
„Eine noch bessere Mannschaft“: Starbulls-Trainer Pasanen blickt nach Saisonaus nach vorne
Die Saison der Starbulls Rosenheim ist beendet. Während die Spieler ihre Sommerpause genießen, hat Trainer Jari Pasanen viel zu tun. Im Interview blickt Pasanen auf die Serie gegen Dresden zurück und verrät, welche Aufgaben er aktuell zu erledigen hat.
Rosenheim – Nach der 1:5-Niederlage im fünften Playoff-Viertelfinale der DEL2 ist die Saison für die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim zu Ende gegangen. Für Trainer Jari Pasanen hört die Arbeit allerdings noch nicht auf: Er arbeitet die noch laufende Spielzeit auf und plant für die neue Saison. Die OVB-Sportredaktion hat beim Deutsch-Finnen nachgefragt.
Starbulls-Trainer Jari Pasanen im Interview: „Das wurmt mich schon ein bisschen“
Haben Sie das Saison-Aus schon irgendwie verdaut?
Jari Pasanen: Das ist schon schwierig. Aber Dresden war besser. Wir waren nicht in der Lage, unsere bestmögliche Leistung abzurufen. Das wurmt mich schon ein bisschen. Bei allem Respekt vor Dresden: Hätten wir unsere Leistung aus dem vierten Spiel öfter gebracht, dann würden wir immer noch spielen.
Was war denn letztlich entscheidend?
Pasanen: Wir haben zu viele Fehler gemacht und unser Überzahlspiel war zahnlos. Wir haben die Scheibe da zwar gut bewegt, aber für zu wenig Verkehr vor einem überragenden Danny Aus den Birken gesorgt. Defensiv haben wir ganz gut gespielt und auch die Unterzahl war okay – aber auch da haben wir Fehler gemacht. Und Dresden war so stark, diese Fehler dann auch zu nutzen.
Rosenheim war 0:3 hinten. Gab es dann noch den Moment, an dem Sie an das Wunder geglaubt haben?
Pasanen: Ja, natürlich. Den hat es im vierten Spiel gegeben. Das war ein sehr gutes Spiel und wir haben gewonnen. Aber dann sind wir nach Dresden gefahren und haben diese Leistung nicht wiederholen können.
Dresden kauft Rosenheim den Schneid ab
Warum war das letzte Spiel so eindeutig?
Pasanen: Wir wussten, dass Dresden alles versuchen wird, um nicht noch einmal nach Rosenheim zu fahren. Dann haben wir eine unnötige Strafzeit bekommen und da dann einen Fehler gemacht – das war das 0:1. Beim zweiten Gegentor haben wir selbst unserem Torhüter die Sicht genommen. Und dann hat uns Dresden auch nicht mehr rankommen lassen. Die haben uns da auch den Schneid abgekauft.
Was überwiegt denn jetzt mehr: Der Stolz auf die Saison oder die Enttäuschung über das Aus?
Pasanen: Ganz klar der Stolz auf die Saison. Was ist denn vorher alles gesagt worden? Dass wir uns glücklich schätzen könnten, unter die Top-10 zu kommen, oder dass Platz elf oder zwölf für uns reserviert sei. Wir haben alle Mannschaften geschlagen und uns dann auch noch gut gehalten, als wir die Verletzungsmisere hatten. Verletzungen und Krankheiten hat jede Mannschaft mal und ich heule mich da auch nicht aus. Aber wir hatten einen kleinen Kader und dann sind mit Norman Hauner und Stefan Reiter die zwei besten Torschützen und mit Max Vollmayer ein wichtiger Verteidiger raus. Mit allen Widrigkeiten macht der fünfte Platz schon stolz. Respekt für unsere Spieler, es war ein toller Zusammenhalt!
Wer wird denn jetzt Meister?
Pasanen: Kassel. Die haben mit David Wolf und Yannic Seidenberg zwei Playoff-Spieler hinzubekommen.
Was steht für Sie in den nächsten Tagen noch auf dem Programm?
Pasanen: Wir werden die Exit-Talks mit den Spielern und einige Meetings haben, dazu noch die Abschlussfeier am nächsten Wochenende. Wir hatten heuer eine sehr gute Mannschaft und versuchen, eine noch bessere Mannschaft auf die Beine zu stellen.