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Acht Spiele in der DEL2

Starbulls-Talent im Interview: Andreas Schneider über sein Debüt, Checks und emotionale Momente

Andreas Schneider stand in acht Spielen in der DEL2 auf dem Eis.
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Starbulls-Stürmer Andreas Schneider stand in acht Spielen in der DEL2 auf dem Eis. Eine Partie durfte er nicht zu Ende spielen.

Mit Andreas Schneider hat ein weiteres Talent der Starbulls Rosenheim in der laufenden Saison sein DEL2-Debüt gegeben. Im Interview spricht der bullige Angreifer über sein erstes Spiel, seine Teamkollegen und einen ganz emotionalen Moment.

Rosenheim – Andreas Schneider ist einer der Nutznießer der vielen Verletzungen im Kader der Starbulls Rosenheim. Der 19-jährige Eishockeyspieler, der eigentlich für Rosenheims U20 auf Torejagd geht, feierte im Derby in Landshut am 28. Dezember sein Debüt in der DEL2. Sieben weitere Spiele kamen für Schneider seitdem hinzu.

Wie hat es sich angefühlt, das erste Mal in der DEL2 auf dem Eis zu stehen?

Andreas Schneider: Es war schon echt cool. Als erstes Spiel durfte ich gleich das Derby in Landshut mitspielen. Da war ich auch noch recht nervös, aber das hat sich dann wieder heruntergefahren, als ich in mein Spiel gekommen bin.

Wann haben Sie erfahren, dass Sie spielen werden?

Schneider: Jannik Stein und ich waren beide in Riessersee. Dann hat Max Berger (Geschäftsstellenleiter der Starbulls, Anm. d. Red.) angerufen und gesagt, dass wir nach Rosenheim kommen und alles unterschreiben sollen.

Andreas Schneider im Interview: „Ich finde schon, dass ich mithalten kann“

Haben Sie vor Ihrem ersten Spiel mit Ihrem Vater darüber gesprochen?

Schneider: Ich habe ihn angerufen und gesagt, dass ich spiele. Er hat sich gefreut und gesagt, dass er schauen muss, dass er Karten kriegt. Er meinte dann auch, ich solle mich reinhängen und einfach mein Eishockey spielen.

Hatten Sie das Gefühl, dass Sie in der DEL2 mithalten können?

Schneider: Ich finde schon, dass ich mithalten kann. Ich denke mir immer, dass kleine Fehler, die ich noch mache, dazugehören. Ich glaube auch, dass, wenn ich mehr Eiszeit bekomme, das dann seltener passieren wird.

Wie gut haben Sie die Taktik schon verinnerlicht?

Schneider: Ich habe es schon recht gut verinnerlicht. Vor allem die Bully-Plays, wie man schnell aus der Defensiv-Zone rauskommt. Ich spiele auch noch in der U20. Da habe ich dann auch mal meine Mitspieler für ein Bully-Play zusammengeholt, so dass wir schnell aus der Zone rauskommen. Und es hat dann auch geklappt.

Eine wichtige Rolle im Team

Wo sehen Sie Ihr größtes Verbesserungspotenzial?

Schneider: Was ich noch verbessern muss, ist mein Defensivverhalten. Da bin ich oft einfach noch zu hudelig. Ich bin oft zu schnell. Oder zum Beispiel beim Forecheck. Wenn wir in eine Trap gehen, denke ich oft, dass ich doch aggressiv den Spieler angreifen muss. Ich muss einfach ein bisschen vom Gas heruntergehen, alles ein bisschen ruhiger und nicht so hektisch machen.

Sie haben auch eine große Stärke: das Körperspiel. Sie haben mit harten Checks kein Problem, oder?

Schneider: Nein, ich darf mir da auch nichts scheißen. Ich finde, das ist eine wichtige Rolle. Dass man einen Spieler hat, der auch wirklich Checks fahren kann und da hinfährt, wo es wehtut. Mir macht diese Rolle auch Spaß.

Haben Sie die Vorgabe vom Trainer, so zu spielen?

Schneider: Nein, das war schon immer mein Spiel, aber ich glaube, Jari (Trainer Jari Pasanen, Anm. d. Red.) hat das dann auch recht schnell gemerkt. Ville Järveläinen sagt vor dem Spiel oft zu mir „Schneidi, today, big hits, boom, boom“.

Kümmern sich die Trainer generell viel um Sie?

Schneider: Sie schauen schon gut auf mich. Vor allem Jamie Bartman, er holt mich auch immer mal zu sich ins Büro und zeigt mir Videos, was ich besser machen könnte, wie ich besser stehen kann und gibt mir gute Tipps mit auf den Weg.

Tränen in der Kabine

Hilft Ihnen das Videostudium?

Schneider: Ja. So kann ich mir besser vorstellen, wie ich was besser machen kann, als wenn man es nur auf der Tafel aufzeichnet.

Gibt es in der Mannschaft einen Ansprechpartner, mit dem Sie sich besonders gut verstehen?

Schneider: Ich verstehe mich mit Sebastian Zwickl sehr gut. Und auch mit Kilian Kühnhauser, weil ich mit ihm schon sehr lange zusammenspiele. Ebenso mit Tobi Beck. Mit Kevin Handschuh habe ich mich auch gut angefreundet – also generell mit den Jungen.

Es gab auch einen Schockmoment: Sie haben im Heimspiel gegen Freiburg eine Spieldauerstrafe bekommen. Wie haben Sie das aufgenommen?

Schneider: Als ich auch auf der Strafbank gehockt bin, habe ich einfach gehofft, dass es keine Spieldauer wird. Jari sagt zu uns, dass er von den jungen Spielern eigentlich gar keine Fouls sehen will. Als ich die große Strafe bekommen habe, habe ich es in dem Moment einfach nicht so realisiert. Ich bin dann in die Kabine gegangen, habe mich an meinen Platz gesetzt und habe weinen müssen. Dann sind unser Athletiktrainer, Florian Schillhuber, und Margit Thost vom Orthozentrum zu mir gekommen und haben probiert, mich wieder aufzubauen.

Gab es Mitspieler, die nach dem Spiel zu Ihnen gekommen sind?

Schneider: Das ganze Team ist nach dem Sieg zu mir in die Kabine gekommen und alle haben zu mir gesagt, dass ich mir da keinen Kopf machen soll. Sie haben alle probiert, mich gleich aufzubauen.

Sprechen die älteren Spieler Ihnen auch generell viel Mut zu?

Schneider: Ich rede mit den älteren Spielern nicht so viel. Mit Lukas Laub habe ich aber schon darüber gesprochen. Ich hatte ihm gesagt, dass ich recht nervös bin, wenn ich einen Fehler mache. Aber er hat zu mir gesagt, dass ich wirklich keine Angst vor einem Fehler haben muss, weil die einfach passieren.

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