Aus der Rosenheimer Eishockey-Statistik
Starbulls Rosenheim im Aufwind: Warum Lukas Laub besonders wertvoll ist
Die Starbulls Rosenheim haben erstmals seit Mitte Dezember wieder mehr als zwei Punkte an einem Wochenende geholt. Dabei ragte in Selb und gegen Bietigheim vor allem die Defensive heraus. Dennoch führt mit Lukas Laub ein Stürmer die Starbulls in zwei Statistiken an.
Rosenheim – Lange hatten die Starbulls-Fans warten müssen, bis ihre Lieblinge wieder einmal ein Wochenende punktemäßig positiv abschließen konnten. Seit dem grandiosen Wochenende Anfang Dezember mit dem Rekord-Schützenfest gegen Freiburg und dem Sensationssieg in Kassel gab es überwiegend Niederlagen, darunter fünf am Stück, nur unterbrochen von einem Overtime-Sieg gegen Krefeld. Nun aber gab es zwei Siege gegen direkte Mitkonkurrenten gegen die drohende Play-down-Runde, allerdings mit einem Wermuts-Tropfen in Form von zwei Minuspunkten, weil die beiden Siege nur in Verlängerung bzw. Penalty-Shootout zustande kamen. Und so warten Jari Pasanens Jungs bereits seit neun Begegnungen auf einen Sieg in der regulären Spielzeit.
Positive Starbulls-Bilanz in der Verlängerung
Trotzdem ist man nach wie vor gut im Rennen um den vor dem Abstieg bewahrenden zehnten Tabellenrang. Diesen hat momentan Freiburg inne, mit dem geringfügig besseren Torverhältnis und zwei Punkten mehr, dies allerdings mit einem absolvierten Spiel mehr und einem identischen Punkte-pro-Spiel-Schnitt wie Rosenheim.
Auch wenn die „echten“ Siege nach wie vor rar sind: In der Verlängerung schlägt man sich – ganz im Gegensatz zu Oberliga-Zeiten, wo die Bilanzen oft negativ waren – überraschend gut. In sieben Overtimes gewann man viermal bei Drei-gegen-Drei, ebenso war man in zwei von drei Penalty-Shootouts erfolgreich, wobei in beiden Siegfällen Christopher Kolarz beziehungsweise am Freitag Tomas Pöpperle alle drei Penaltys entschärften, so dass jeweils ein verwandelter Versuch (Shane Hanna in Ravensburg, Stefan Reiter in Selb) den Zusatzpunkt brachte. Speziell in Selb war das außergewöhnlich, hatten die Wölfe zuvor in dieser Saison doch schon dreimal in drei Shootouts die besseren Nerven bewiesen.
2:1 als Lieblings-Ergebnis
Vielleicht ist es ganz gut, wenn die Starbulls, je näher das Ende der Punkterunde rückt (noch sind es 17 Partien), wieder auf ihren Defense-first-Modus bauen, der ihnen im Oberliga-Play-off letztes Jahr den Aufstieg ermöglicht hat. War im Vorjahr das Standard-Ergebnis 3:2, könnte es heuer das 2:1 werden. Gegen Crimmitschau, Krefeld und Bietigheim gewann man mit diesem Ergebnis in Overtime, gegen Kassel zum Saison-Auftakt in regulärer Spielzeit. Für weitere vier der bisher 16 Rosenheimer Siege reichte ein 3:2, ebenfalls dreimal in Overtime, und ebenfalls viermal siegten die Starbulls mit vier geschossenen Toren, wobei es bei zweimal mit 4:3 ebenfalls knapper nicht ging. Nur in Bad Nauheim (5:3), gegen Krefeld und Crimmitschau (jeweils 6:3) und beim erwähnten 9:4 gegen Freiburg gewann man eher durch die Offensive, als durch die Defensive.
Übrigens wurden die sechs gewonnenen Verlängerungen von sechs verschiedenen Spieler entschieden. Neben den erwähnten Hanna und Reiter im Shootout trafen außerdem nacheinander Lukas Laub (gegen Ravensburg), Dominik Daxlberger (in Crimmitschau) sowie zuletzt Chris Dodero gegen Krefeld und Maximilian Vollmayer gegen Bietigheim entscheidend.
Lukas Laub führt die Starbulls an
Lukas Laub hat darüber hinaus in zwei Aspekten den Spitzenplatz im Team inne. So schoss er bereits dreimal das 1:0 für die Starbulls, nur Bastian Eckl (zwei) eröffnete häufiger als einmal den Torreigen. Und Laub ist auch der Spezialist für die schnellen Tore. Sechs Rosenheimer Treffer fielen bisher in der ersten Minute eines Drittels oder der Overtime, viermal war Laub der Schütze, C.J. Stretch und Stefan Reiter waren die anderen.
Stretch ist ebenfalls in einer Hinsicht bemerkenswert, weil er alle seiner bisherigen acht Saisontore auswärts erzielt hat. Bei keinem seiner Mannschaftskameraden ist die Bilanz annähernd so einseitig. Zum Vergleich die nächsten drei Spieler mit den meisten Toren: Reid Duke zehn zuhause, sechs auswärts; Laub neun zuhause, vier auswärts, und bei Reiter ist die Bilanz mit je sechs Heim- und Auswärtstreffern sogar komplett ausgeglichen.
Reid Duke fügte sich bei seiner Rückkehr nach der Sperre mit seiner Vorlage zu Vollmayers Gamewinner gut ein – und sein Offensivbeitrag wird auch in nächster Zeit sehr wichtig sein. In den letzten vier Partien kamen gerade mal drei Starbulls-Spieler auf einen Schnitt von mindestens einem Scorerpunkt pro Spiel: Stretch mit zwei Toren und drei Assists, Reiter mit einem Treffer plus drei Vorlagen und Manuel Strodel mit vier Assists.
Kurioserweise sammelten auch zwei Starbulls-Torhüter innerhalb von acht Tagen ihre ersten Scorerpunkte: zuerst Patrik Mühlberger in Weißwasser, dann Tomas Pöpperle in Selb.