Spannung bis zum letzten Schuss in Selb
Big Points für die Starbulls: Deshalb feierte die „Grüne Wand“ Torhüter Tomas Pöpperle
Das war enorm wichtig: Die Starbulls Rosenheim gewannen in Selb nach Penaltyschießen. Auch deshalb wurde Rückkehrer Tomas Pöpperle von den vielen mitgereisten Fans gefeiert.
Selb – Wichtiger Sieg, Big Points, disziplinierte Mannschaftsleistung, taktisch klug gespielt – das alles könnte man über das Spiel der Starbulls Rosenheim in Selb schreiben. Wenn es etwas nach dem 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschießen zu bemängeln gab, dann wieder einmal das schwache Überzahlspiel und die beiden Gegentore, die zu verhindern gewesen wären. Trotzdem war Trainer Jari Pasanen mit seiner Mannschaft und dem nach seinen Worten „intensiven Spiel und natürlich mit dem Sieg zufrieden. Vor allen Dingen im zweiten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Da haben unsere jungen Spieler ihre vielleicht bisher beste Saisonleistung gebracht“, lobte Pasanen.
Rosenheim trat am Freitagabend in Selb fast komplett an. Nachdem zuletzt acht Spieler fehlten, musste Pasanen nur auf Norman Hauner sowie auf den Langzeitverletzten Hagen Kaisler verzichten. Im Tor stand Tomas Pöpperle, der nach dem Spiel von der “Grünen Wand” in Selb gefeiert wurde. Pöpperle gelang nicht nur ein Assist zum zweiten Rosenheimer Treffer, sondern er parierte auch alle drei Penaltys beim Shootout.
Nach einem Stolperstart der Starbulls gingen die Hausherren nach einer Schlafmützigkeit im Abwehrverhalten mit 1:0 durch Miglio in Führung. Spätestens nach dem 1:1-Ausgleich durch Marvin Feigl in der 19. Minute waren die Starbulls die bessere Mannschaft mit den klareren Chancen. Nur wurden die größtenteils liegen gelassen. Zweimal Lukas Laub, Manuel Strodel, Tyler McNeely und C.J. Stretch steuerten alleine auf Selbs Keeper Michel Weidekamp zu. “Wir haben zu viele Konter kassiert. Das wird in dieser Liga normalerweise bestraft”, sagte Trainer Ryan Foster.
Die knapp 500 mit gereisten Rosenheimer Fans feuerten ihre Mannschaft unentwegt an und das motivierte die Starbulls natürlich zusätzlich. “Wahnsinn, was unsere Fans da wieder geleistet haben. Das war eine tolle Stimmung im Stadion”, war Jari Pasanen begeistert. Natürlich war den Spielern selbst auch klar, wie wichtig diese Partie war. Gegen einen direkten Konkurrenten durfte man nicht verlieren. Dementsprechend diszipliniert gingen die Rosenheimer zu Werke.
Als die Rosenheimer mit 2:1 in Führung gingen, schienen sogar drei Punkte möglich. Beim Tor von Chris Dodero, war sogar Tomas Pöpperle beteiligt. Mit einem Klasse-Pass von hinten raus machte er den Konter erst möglich. Danach hätte Rosenheim einfach nachlegen müssen. Weil die Gäste das nicht taten, trafen die Hausherren durch Jordan Knackstedt zum 2:2 und fast wäre Selb sogar noch das 3:2 geglückt. Als Rosenheim eine Strafzeit wegen zu vielen Spielern auf dem Eis absitzen musste, trafen die Selber wenige Minuten vor Schluss nur den Pfosten.
In der Verlängerung tat sich nicht viel und deshalb musste das Penaltyschießen entscheiden. Pöpperle hielt alle drei Penaltys und bei Rosenheim verwandelte Stefan Reiter den dritten Schuss souverän zum 3:2-Sieg.
Die Statistik des Spiels
Spielstatistik: Selber Wölfe - Starbulls Rosenheim 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:1). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Hanna, Tramm; Shevyrin, Vollmayer; Länger, Kolb; Möchel – Laub, Stretch, Reiter; Dodero, Streu, Strodel; Eckl, Daxlberger, Feigl; Cimmerman, McNeely, Feigl..
Tore: 1:0 (7.) Miglio/Bassen/Hördler; 1:1 (19.) Feigl/Daxlberger/Eckl; 1:2 (45.) Dodero/Strodel/Pöpperle, 2:2 (53.) Knackstedt/Marusch/McNeill; 2:3 Stefan Reiter (GWS).
Schiedsrichter: Singaitis/Steinicke; Strafminuten: Selb 12, Rosenheim 6; Zuschauer: 3085.


