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Nachwehen des Derbys

„Es war kein Boykott“: Deshalb verließ die „Szene Rosenheim“ gegen Weiden das Rofa-Stadion

Vor Anpfiff war die Kurve noch voll, pünktlich zu Spielbeginn verließ die „Szene Rosenheim“ dann das Rosenheimer Stadion
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Vor Anpfiff war die Kurve noch voll, pünktlich zu Spielbeginn verließ die „Szene Rosenheim“ dann das Rosenheimer Stadion

Normalerweise sorgt die „Szene Rosenheim“ bei Spielen der Starbulls Rosenheim für gute Stimmung: Beim Heimspiel gegen Weiden verließ die Fangruppe aber bei Spielbeginn das Stadion. Was hinter der Aktion steckt.

Rosenheim – Plötzlich klaffte inmitten der Mangfallkurve ein großes Loch. Da, wo sonst immer die „Szene Rosenheim“ steht, waren im Heimspiel der Starbulls Rosenheim am Sonntag gegen Weiden nur weiße Stufen und ein Banner zu sehen. „Solidarität mit unseren Stadionverbotlern“ stand schwarz auf weiß geschrieben. Wenige Minuten zuvor war dieser Platz allerdings noch gut gefüllt, pünktlich zum Spielbeginn verließ die Fangruppierung aber das Stadion.

Pan Weißenbach: „Es war kein Boykott“

„Es war kein Boykott gegen die Mannschaft oder gegen den Verein“, versicherte Pan Weißenbach, Fanbeauftragter der Starbulls Rosenheim, im Gespräch mit dem OVB und fügte an: „Es ging nur um eine Solidaritätsbekundung für ihre Stadionverbotler.“ In der Woche vor dem Weiden-Spiel wurden 20 Mitglieder der „Szene Rosenheim“ mit einem ligaweiten Stadionverbot belegt. Die Fanszene verließ deshalb das Stadion und traf sich mit ihren ausgesperrten Anhängern zu einem Public-Viewing. „Der Vorsänger war am Samstag auch bei der Mannschaft und beim Trainer und hat denen das erklärt. Es gab auch ein Statement von der Szene innerhalb der WhatsApp-Gruppe aller Fanclubs, in dem sie sich auch erklärt haben warum, wieso, weshalb und wann das stattfindet. Also die waren da völlig transparent und haben das auch offen kommuniziert“, so Weißenbach.

Grund für die Stadionverbote waren Auseinandersetzungen vor dem Eishockey-Derby in Landshut am 28. Dezember. Etwa 60 Anhänger aus beiden Fanlagern waren im Vorfeld der Partie an verschiedenen Orten in Landshut aufeinander losgegangen. Erst eingesetzte Kräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei konnten die Raufbolde trennen. Bei dem Einsatz wurden vier Polizisten leicht verletzt. Im Nachgang teilte die Polizei mit, dass unter anderem wegen Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt werde.

Verbote von der Liga ausgesprochen

Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) hat diese Stadionverbote auf Anraten der Polizei ausgesprochen. „Die werden von der DEL ausgesprochen, aber zählen für beide Ligen und werden auch in Einvernahme mit der DEL2 ausgesprochen“, erklärte Weißenbach. Dieses ligaweite Hausverbot gilt für die aktuelle und die nächste Saison. Allerdings gibt es eine Möglichkeit, den Zeitraum zu verkürzen: „Ein ligaweites Stadionverbot begründet immer Ermittlungen von der Polizei und einen Straftatbestand. Solange dieser im Raum steht, bleibt dieses Betretungsverbot bestehen. Und sollte das Verfahren eingestellt werden, dann müssen diejenigen aktiv werden und sagen, dass das Verfahren eingestellt ist, und dann wird das Stadionverbot mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Das ist quasi an die strafrechtliche Geschichte angehängt“, so der Fanbeauftragte.

Gegen Weiden mussten also alle andere Fans für die Stimmung sorgen – und das Stadion hielt dabei zusammen. Auch ohne die „Szene Rosenheim“ stimmten die anderen Fangruppen in der Mangfallkurve Gesänge an, die restlichen Zuschauer im Rofa-Stadion sorgten durch Klatschpappen für Lärm. In Zukunft soll aber alles wieder seinen normalen Gang gehen. „Es wird halt so sein, dass es etwas dezimiert stattfinden wird, aber gegen Landshut will die Szene wieder ganz normal supporten. Das Derby wird sich keiner nehmen lassen.“

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