Hauchdünner Erfolg in Viertelfinale 2
Überragende Abwehrleistung der Starbulls: Gibt es jetzt ein Eishockeyfest in Grün?
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Was für eine Defensivleistung der Starbulls Rosenheim in Spiel zwei der Viertelfinalserie gegen Tilburg. Deshalb kann es am Sonntag ein Eishockeyfest in Grün im Rosenheimer Eisstadion geben.
Tilburg – Es ist angerichtet für ein Eishockeyfest in Grün am „Grünsonntag“ im Rosenheimer Rofa-Stadion.. Die Starbulls haben am Freitagabend auch Spiel zwei der Viertelfinal-Serie gegen die Tilburg Trappers mit 3:2 (0:0, 2:1, 1:1; Liveticker zum Nachlesen) für sich entschieden und können am Sonntag, 17 Uhr, auf eigenem Eis und in einem mit 5022 Zuschauern voraussichtlich ausverkauften Stadion den Halbfinaleinzug perfekt machen. Entscheidend für den Rosenheimer Sieg war die überragende Abwehrleistung. Vor allem im Unterzahlspiel überzeugten die Starbulls voll und wenn etwas auf das Tor kam, war ein starker Andi Mechel zur Stelle.
„Es ist ein langer Weg bis zum Gipfel“
Starbulls-Coach Jari Pasanen war stolz auf sein Team, auch wenn er in der letzten Minute noch einmal zittern musste: „Da hatten wir die Scheibe und hätten sie nur aus dem Drittel befördern müssen. So kam Tilburg noch einmal auf 2:3 heran.“ Für Tilburgs Coach Doug Mason waren die Special Teams entscheidend: „Wir hatten in Überzahl Chancen und trafen nicht und Hauner sorgte mit einem tollen Schuss in Überzahl für die Entscheidung.“ Entschieden ist für ihn trotzdem noch nichts, dafür habe er im Eishockey zu viel erlebt. Mason sagte: „Es ist ein langer Weg bis zum Gipfel.“
Wer Tyler McNeely bei der Vorstellung der Starting Six gesehen hat, wusste, wie heiß er und die Starbulls auf dieses Spiel gewesen sind. Rosenheim startete gut in die Partie und hatte durch Vollmayer, Kolb, Edfelder und Tölzer sehr gute Chancen. Die Gastgeber tauchten erstmals nach sieben Minuten vor Mechels Tor auf. Rosenheim war in dieser Phase die deutlich agilere Mannschaft mit mehr Spielanteilen und doppelt so vielen Torschüssen. Auch die 200 mitgereisten Starbulls-Fans waren deutlich zu hören.
Dreifach-Chance für die Rosenheimer
Dann das erste Überzahlspiel für die Gastgeber aus Tilburg - Rosenheim hatte zu viele Spieler auf dem Eis. Die Starbulls machten es gut in Unterzahl, brachten immer wieder einen Schläger dazwischen, doch kaum war die Strafzeit für Schmidpeter beendet, musste Edfelder auf die Strafbank. Und auch diese Strafzeit überstanden die Starbulls ohne größere Schwierigkeiten. In der 19. Minute dann die bis dato größte Chance des Spiels: Manuel Edfelder legte wunderbar quer auf den heranstürmenden Max Vollmayer, doch der scheiterte an Tilburgs glänzend reagierendem Keeper Cedrick Andree. Kurz darauf eine Dreifach-Chance für die Rosenheimer: Da hätte die Starbulls-Führung fallen müssen.
Das holten Rosenheimer dann nach 34 Sekunden zu Beginn des zweiten Drittels nach: Maxi Vollmayer traf nach Querpass von Norman Hauner zur Rosenheimer Führung, die Klemen Pretnar zur 2:0 Führung ausbaute. Wie schon in Rosenheim ließ Tilburgs Keeper einen Schuss über die Fanghand ins Tor rutschen.
Eine durchaus diskutable Entscheidung
Obwohl Rosenheim überlegen war, kamen die Gastgeber in der 28. Minute zum Anschlusstreffer durch Danny Stempher. Kurz darauf wurde es turbulent: Nach einem Check von Kolb erhielt dieser fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Eine durchaus diskutable Entscheidung, denn gleich zu Beginn der Partie erhielten die Tilburger für das gleiche Vergehen an Reiter nur zwei Minuten. Auch da wurde auf einen Check gegen Kopf und Nacken entschieden. Ganz nebenbei lieferten sich Michael Knaub und Verkiel einen Faustkampf, für den beide mit jeweils fünf Minuten bestraft wurden.
Überragende Paraden von Andi Mechel
Danach rettete Andi Mechel mit zwei überragenden Paraden die Starbulls-Führung. Auch Rosenheim hatte noch eine gute Chance durch Lukas Laub, ehe das Drittel mit zwei Strafzeiten gegen Rosenheim endete.
Während Tilburg seine numerischen Überlegenheiten nicht nutzen konnten. schlugen die Rosenheimer in Überzahl zu. Norman Hauner traf mit einem unglaublich präzisen Schuss über die Schulter von Andree genau unter die Latte. 3:1 für Rosenheim - das war schon eine Vorentscheidung. Rosenheim dominierte auf dem Eis und die Starbulls-Fans auf der Tribüne. Trotzdem wurde es in der letzten Minute noch einmal eng, als Tilburg der 2:3-Anschlusstreffer gelang. Die Starbulls hatten noch einmal bange 49 Sekunden zu überstehen, ehe der Sieg endgültig feststand.
Tore: 0:1 (21.) Vollmayer (Hauner, Tölzer), 0:2 (24.) Pretnar (Hauner, Obu) 1:2 (28.) Stempher (De Hondt, Richards), 1:3 (44.) Hauner (Pretnar - PP1), 2:3 (60.) Virtanen (Bulmer, Hermens).
Strafminuten: Tilburg 6 plus 5 für Verkiel, Rosenheim 8 plus 5 für Knaub plus 5 plus 20 für Kolb.
Schiedsrichter: Eugen Berger/Christian Perlitz.
Zuschauer: 2673