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Heimniederlage gegen Tilburg

Die Bedeutung der Nummer sieben: Diesen Ausfall konnten die Starbulls nicht kompensieren

Der 1:1-Ausgleich für die Starbulls durch Tyler McNeely.
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Der 1:1-Ausgleich für die Starbulls durch Tyler McNeely.

Die Starbulls Rosenheim haben im Play-off-Viertelfinale der Eishockey-Oberliga den Sack nicht zugemacht: Im dritten Aufeinandertreffen mit den Tilburg Trappers gab es mit 3:4 die erste Niederlage. Dabei war ein Ausfall auf Rosenheimer Seite wohl mitentscheidend.

Rosenheim – Es war alles angerichtet: Die Starbulls Rosenheim hatten nach dem Auswärtssieg vom Freitag in Tilburg den ersten Matchpuck für den Einzug ins Play-off-Halbfinale der Eishockey-Oberliga, 5022 Zuschauer im ausverkauften Rofa-Stadion sorgten für einen Höllenlärm und eine prächtige Stimmung und nach 40 Minuten lagen die Gastgeber mit 3:1 vorne. Alles klar? Denkste! Ein bodenloses letztes Drittel sorgte für Ernüchterung, Tilburg siegte beileibe nicht unverdient mit 4:3 und erwartet nun am Dienstagabend ab 20 Uhr die Starbulls zum vierten Aufeinandertreffen.

Pasanen rätselte, „warum wir so nervös waren“

Tilburg-Trainer Doug Mason erwies sich schon beim Anwärmen am Sonntagmorgen als Prophet, als er seiner Truppe präsentierte, dass man vier Tore für den Sieg benötigen würde. Beim Stand von 3:1 für Rosenheim fragte er seine Mannen in der zweiten Drittelpause: Schaffen wir noch drei Tore? „Und sie haben alle geschrien: Ja!“, erzählte Mason sichtlich stolz bei der Pressekonferenz nach der Partie. Er bezeichnete seine Mannschaft als „hartnäckig“, während Starbulls-Trainer Jari Pasanen darüber rätselte, „warum wir so nervös waren?“ Gerade diese erfahrene Truppe sollte – mit zwei Siegen im Rücken – alles andere als fahrig agieren. Dem war aber nicht so: „Lethargisch würde ich es nicht nennen, aber wir waren einfach nicht schnell genug“, erklärte Pasanen.

Das Powerplay funzte nicht

Und so waren die Gäste aus den Niederlanden, die diesmal sogar eine kleine Fan-Kolonie mit dabei hatten, sowohl zu Beginn des ersten als auch zum Start des zweiten Abschnitts die frischere und spielbestimmende Mannschaft. Nicht unverdient war deshalb die Trappers-Führung durch Delany Hessels, der Starbulls-Goalie Andi Mechel im Fanghand-Eck bezwang. Gerade als Tilburg den zweiten Treffer auf dem Schläger hatte, leisteten sich die Gäste eine folgenschwere Strafzeit: Die fünf Minuten Überzahl nutzten die Starbulls immerhin zum Ausgleich durch Tyler McNeely. Allerdings war da schon erkennbar, dass das Powerplay eigentlich nicht so wie gewohnt funktionierte: Nach dem Treffer verliefen mehr als vier Minuten Überzahl ohne weitere große Gelegenheit. Später war diese Schwäche spielentscheidend, als die Starbulls beim Stand von 3:2 eine Fünf-gegen-Drei-Überzahl für fast 90 Sekunden ungenutzt ließen. „Der Querpass kam meist einen Tick zu langsam, dann wurde nicht geschossen, wo man schießen sollte“, bemängelte Pasanen.

Zwei Kracher von der blauen Linie

Und trotzdem sah zwischendurch alles danach aus, als sollten die Rosenheimer den Sack zumachen. Norman Hauner fälschte zum 2:1 ab, Brad McGowan nutzte einen Fehler in der Gäste-Abwehr zum dritten Treffer, dazu gab es einen Doppel-Pfostentreffer von McNeely – es fehlten nur noch 20 Minuten zum Weiterkommen. Diese gerieten aber zur Vollkatastrophe. Die Starbulls schafften es nicht, die Entscheidung herbeizuführen. Und noch schlimmer: Es fehlte an Stabilität und Frische, um die Führung zu verteidigen. Zwei Kracher von der blauen Linie von Giovanni Vogelaar sorgten für den Ausgleich, 122 Sekunden vor dem Ende drehte ein entschlossener Sean Richards zwischen zwei Starbulls-Defendern sogar die Partie komplett. Und das alles durchaus verdient, da waren sich beide Trainer einig.

Der Puck tanzt auf der Linie, geht aber nur an den linken Pfosten.

Die Bedeutung der Nummer sieben

Einigkeit herrschte bei den Übungsleitern auch, dass die Nummer sieben eine große Bedeutung für beide Teams hat. Bei Tilburg trägt Alexej Loginov diese Rückennummer. Er war nach seiner Sperre wieder mit an Bord. „Er war super“, freute sich Mason darüber, dass sich sein Führungsspieler mit einer souveränen Leistung zurückmeldete. Auf der anderen Seite merkte der Trappers-Coach das verletzungsbedingte Fehlen von Rosenheims Nummer sieben, Klemen Pretnar, an. „Ein Spieler seiner Qualität fehlt natürlich“, so Mason. Dem pflichtete Pasanen bei: „Er war in den letzten drei, vier Wochen unser bester Spieler. Man hat gesehen, dass er fehlt.“ Es ist fraglich, ob er am Montag im Bus nach Tilburg sitzt.

Die Statistik zum Spiel

Statistik: Starbulls Rosenheim – Tilburg Trappers 3:4 (1:1, 2:0, 0:3). Starbulls: Mechel (Mühlberger) – Tölzer, Vollmayer; Krumpe, Reinig; Obu, Edfelder; McNeely, Oleksuk, Hauner; Krüger, Daxlberger, Schmidpeter; Laub, McGowan, Reiter; Knaub, Strodel.

Da war noch Feierstimmung angesagt: Brad McGowan erzielte das 3:1 für Rosenheim.

Tore: 0:1 (10.) Delany Hessels/Hofland, Vogelaar, 1:1 (14.) McNeely/Hauner, Vollmayer – PP1, 2:1 (33.) Hauner/Reinig, Oleksuk, 3:1 (38.) McGowan/Laub, Reinig, 3:2 (42.) Vogelaar/Stempher, van Gorp, 3:3 (57.) Vogelaar/van Oorschot, Richards, 3:4 (58.) Richards.

Schiedsrichter: Singaitis/Votler; Strafminuten: Rosenheim 4, Tilburg 9 plus Matchstrafe für van der Schuit; Zuschauer: 5022 (ausverkauft).

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