„Rücksichtslos“ und „vermeidbar“
Cross-Check im Video: Reid Duke muss nach Foul mehrere Wochen zuschauen
Ein ereignisreiches, erfolgreiches, aber in gewisser Weise auch unschönes Eishockey-Wochenende liegt hinter den Starbulls Rosenheim. Sebastian Streu fällt nach einem Puck-Treffer im Gesicht vorerst aus und auch Top-Scorer Reid Duke muss mehrere Spiele zusehen. So lautet das Ergebnis des Disziplinarausschusses der DEL2.
Rosenheim - Es lief die 46. Spielminute am Sonntagabend im Rofa-Stadion im Spiel zwischen den Starbulls und den Lausitzer Füchsen, als Reid Duke seinen Gegenspieler Bettahar Rayan mit einem Cross-Check zu Boden streckte. Sofort wird Reid von den Schiedsrichtern zum Duschen geschickt. Der Rosenheimer Top-Scorer hatte sich an Rayan gerächt, weil dieser wenige Sekunden zuvor Manuel Strodel heftig gecheckt hatte.
„Es ist bitter zu sehen, wenn sich der eigene Spieler so auf dem Eis benimmt. Reid ist ein guter Spieler, er spielt hart, aber die Grenzen müssen da sein – die hat er bei dieser Aktion eindeutig überschritten”, erklärte Pasanen in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der Rosenheimer Coach hatte allerdings während des Spiels die Schiedsrichter gewarnt, falls sie nicht anders pfeifen, er eine Eskalation des Spiels befürchte. Die Füchse-Spieler hatten es dabei immer wieder auf Manuel Strodel und Reid Duke abgesehen.
Der Disziplinarausschuss der DEL2 sichtete im Laufe des Montags die Videoaufnahmen und die Stellungnahmen der Schiedsrichter - mit dem Ergebnis von vier Spielen Sperre für Reid Duke.
DEL2: So lautet das Urteil des Disziplinarausschusses
„Bei einem Angriff der Starbulls Rosenheim checkt der Spieler der Lausitzer Füchse #95 Bettahar, Rayan kurz nach Puck-Abgabe den Spieler der Starbulls Rosenheim #20 Strodel, Manuel. Aufgrund der Heftigkeit des Checks gehen beide Spieler zu Boden, versuchen sofort wieder aufzustehen und am Spielgeschehen wieder teilzunehmen. Der Spieler der Lausitzer Füchse #95 Bettahar, Rayan steht gerade, als er vom Spieler der Starbulls Rosenheim #16 Reid, Duke unerwartet einen Crosscheck in den Kopf- und Nackenbereich erhält“, heißt es wörtlich im Bericht.
Weiter heißt es von Seiten des Disziplinarausschusses, dass sich der Spieler Rayan „in einer schutzlosen Position“ befand, Reid keinen Versuch unternahm, um an den Puck zu gelangen und Reid „rücksichtlos und ohne anderen Zweck aus“ agierte. Reid nahm demnach eine Verletzung seines Gegenspielers billigend in Kauf.
Damit wird der Top-Scorer den Rosenheimern gegen Bietigheim, Selb, Crimmitschau und Regensburg fehlen.
mz