Auch Buchbach II belegt den letzten Tabellenplatz
Verpatzter Saison-Start und frühes Pokal-Aus: Burghausen und Buchbach in der Krise
Was war das für ein ernüchternder Pokalabend für den SV Wacker Burghausen und den TSV Buchbach? Während die Buchbacher trotz guter Leistung gegen Türkgücü München die Segel streichen mussten, blamierten sich die Wackerianer gegen einen Bayernligisten. Doch auch in der Regionalliga stecken beide Teams mehr als nur in der Krise.
Burghausen/Buchbach - Der SV Wacker Burghausen und der TSV Buchbach hatten ambitionierte Ziele vor dieser Regionalliga-Saison 2023/24. „Wir wollen in den DFB-Pokal“, sagte beispielsweise SVW-Kapitän Christoph Schulz im Gespräch mit beinschuss.de. „Im besten Fall über den Toto-Pokal.“
Pokal-Aus für Burghausen gegen den FC Pipinsried
Seit dem vergangenen Dienstag (5. September) ist dies nun Geschichte, denn die Wackerianer mussten sich Achtelfinale dem Bayernligisten FC Pipinsried mit 7:8 geschlagen geben. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2 und 1:3-Rückstand, rettete Youngster Thommy Winklbauer seine Farben zwar noch ins Elfmeterschießen, doch in diesem versagten ausgerechnet Schulz und Viktor Miftaraj die Nerven.
„Im Elfmeterschießen auszuscheiden ist bitter, das gleicht immer einer Lotterie und der Glücklichere gewinnt. Daher auch kein Vorwurf aufgrund der vergebenen Elfmeter“, so Geschäftsführer Andreas Huber, der sich enttäuscht über die Leistung während den 90 Minuten zeigte: „Wir haben gegen einen Bayernligisten zum einen drei Gegentore bekommen und es in 90 Minuten nicht geschafft, unsere Feld-Überlegenheit entscheidend zu nutzen.“
Wacker mit sieben Punkten auf der Habenseite
Eine Problematik, die sich wie ein roter Faden durch die noch junge Spielzeit zieht. Nach acht absolvierten Spieltagen rangieren die Mannen von Trainer Hannes Sigurdsson auf dem 14. Tabellenplatz und haben dabei gerade einmal sieben Punkte inne. Nachdem man zum Auftakt gegen den FC Bayern München II ein überragendes Spiel abgeliefert hatte und sich ein 3:3-Remis verdiente, setzte es in den folgenden Partien einige Pleiten.
Erst am 5. Spieltag feierten die Salzachstädter vor heimischer Kulisse einen 1:0-Erfolg gegen Viktoria Aschaffenburg. Der Dosenöffner? Mitnichten, denn nur eine Woche später verlor man im Derby und Kellerduell gegen den TSV Buchbach mit 0:1. Trotz optischer Feldüberlegenheit und etlicher Torchancen.
Wer schießt für den SVW die Tore?
Was aktuell fehlt ist ein Stürmer, der die Bälle verwerten kann. Auf dem Transfermarkt wurden die Verantwortlichen nicht mehr aktiv. Zwar wurden mit einigen interessanten Personalien Gespräche geführt, doch am Ende scheiterte es an den Gehaltsvorstellungen und die Spieler entschieden sich für einen anderen Verein.
Am vergangenen Wochenende feierte der SVW einen souveränen und deutlichen 4:0-Sieg gegen die Eintracht aus Bamberg. Blöd nur, dass Burghausen den Schwung aus dieser Partie nicht in den Toto-Pokal mitnehmen konnte. Bereits am Freitag (8. September) können es die Mannen rund um Kapitän Schulz in der Partie gegen Schweinfurt besser machen. Falls nicht, dürfte der Stuhl von Trainer Sigurdsson nicht mehr sonderlich fest sitzen.
Buchbach hat die rote Laterne inne
Dieses Gefühl dürfte auch Buchbachs Neo-Coach Alexander Käs kennen, der vor der Saison das Amt als Trainer des Kultclubs übernahm. „Frühzeitiger Klassenerhalt“, so lautete das Ziel der Buchbacher. Doch nach acht Spieltagen schmückt der TSV den letzten Tabellenplatz und hat erst einen Sieg auf dem Konto: ausgerechnet gegen den SV Wacker Burghausen.
Zudem holten die Mannschaft rund um Co-Trainer Aleksander Petrovic einen Punkt gegen die SpVgg aus Ansbach. Auch hier das Problem: die Offensive. Gerade einmal drei mickrige Treffer erzielte der TSV. In der letzten Partie gegen die Kickers aus Würzburg musste man sich mit 0:1 geschlagen geben. Und das trotz zahlreicher Chancen. Es scheint, als wäre das Tor wie verhext.
Auch Buchbach II Tabellenletzter
Im Pokal musste man nun ebenfalls das Aus hinnehmen. Trotz guter Leistung und langer 1:0-Führung, unterlag man am Ende Türkgücü München mit 1:2. Der Fokus liegt nun darauf, so schnell wie möglich Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln, um so aus der Krise zu kommen.
Bezeichnend für die prekäre Situation ist auch die Platzierung der zweiten Mannschaft in der Kreisliga 2. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Ost wollte man einen Neustart hinlegen und sich in der achten Liga teuer verkaufen. Die Realität ist jedoch auch hier der letzte Tabellenplatz. Ein klassischer Fehlstart.
gz