Routinier Franz-Xaver Pelz im Interview
„Schwierig, gegen uns einen Punkt zu holen“: Das sind die Gründe für den Lauf des ASV Au
Der ASV Au ist in der Kreisliga 1 voll im Soll. Zuletzt siegte der ASV dreimal in nur acht Tagen. Franz-Xaver Pelz hat im letzten Spiel in Westerndorf sogar ein Tor von der Mittellinie erzielt. Diese Gründe stecken hinter dem positiven Lauf.
Au – Zwei Niederlagen zum Start, dann ein Unentschieden und zuletzt drei Siege innerhalb von acht Tagen – der ASV Au ist komplett in der neuen Saison der Fußball-Kreisliga 1 angekommen. Nach dem schlechten Start zeigt die Formkurve beim ASV stark nach oben. Auch das Selbstvertrauen ist zurückgekehrt. Wie selbstbewusst Franz-Xaver Pelz ist, das hat der Routinier beim letzten Sieg in Westerndorf bewiesen. Dort hat der 36-Jährige einen Freistoß schnell ausgeführt und so einen Treffer von der Mittellinie erzielt. Warum er den Kunstschuss probiert hat und wieso es beim ASV Au wieder so gut läuft, das hat er nun im Gespräch mit der OVB-Sportredaktion verraten.
Perfekter Treffer in perfekter Situation
Welche Gedanken hatten Sie bei Ihrem Tor?
Franz-Xaver Pelz: Es ist immer schwer zu beschreiben. Ich spiele schon so lange Fußball und mir sind schon öfter solche Tore gelungen. Man schaut halt immer, wo der Torwart steht, man hat da immer den Blick. In der Situation hat es perfekt gepasst, weil es ein Foul war und der Ball gleich geruht hat. Das ist immer das Wichtigste. Ich habe so ein Tor auch am zweiten Spieltag gegen den Sportbund Rosenheim geschossen, das hat aber nicht gezählt, weil das Foul zehn Meter weiter hinten und der Freistoß auch indirekt war. Man muss den Ball dann auch erst einmal so treffen, da braucht man auch ein bisschen Glück. Mich hat es wahnsinnig gefreut, so ein Tor zu schießen. Ich hab den Ball auch wirklich perfekt getroffen.
Man rechnet als Torwart auch nicht mit so einem Schuss...
Pelz: Westerndorfs Torwart Simon Rott hat im ersten Moment gar nicht reagiert. Wenn er gesehen hätte, wie ich anlaufe, hätte er vielleicht noch eine Chance gehabt. Der Fußball verändert sich, wir haben letztes Jahr auch ein paar solcher Tore bekommen. Wenn man einen mitspielenden Torwart hat, dann ist das natürlich eine gute Möglichkeit.
„Das hat was mit Talent zu tun“
Ist das inzwischen eine Spezialität von Ihnen?
Pelz: Das hat was mit Talent zu tun. Man muss sehen, dass der Torwart weit draußen steht, schnell reagieren und dann den Ball gut treffen. Spezialität würde ich nicht sagen, aber für meine Freistöße und Flugbälle bin ich ja bekannt.
Zeichnet Au die Effizienz momentan aus?
Pelz: Wir hatten das Problem, dass wir viele Chancen haben, aber wenig daraus machen. Jetzt ist das bisschen umgekehrt. Wir haben weniger Chancen, machen aber die Tore. Dazu stehen wir defensiv bombensicher. Wir sind aktuell wirklich gut drauf, ich hoffe, dass es so weitergeht.
Ist das auch der Grund für den positiven Lauf?
Pelz: Ja, die Effizienz und weil wir hinten nicht viel zulassen. Zum Vergleich: Gegen Emmering haben wir hinten auch nichts zugelassen, haben aber einige Chancen nicht gemacht – dann geht es halt 0:0 aus.
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Was muss passieren, dass es so weitergeht?
Pelz: Wir müssen die gute Stimmung hochhalten. Jeder kommt mit einem Lächeln ins Training, wir sind eine große Einheit. Es ist schwierig, gegen uns zu bestehen und uns auseinanderzureißen. Wir müssen weiter gut trainieren. Unser Trainer hat uns nun freigegeben, weil drei Spiele in acht Tagen für einen Amateurfußballer eine Hausnummer ist. Das waren körperlich auch nicht die einfachsten Spiele. Mit Schloßberg kommt dann wieder ein ganz anderer Gegner. Wenn wir aber die gleiche Einstellung bringen, wie in den letzten drei Spielen, wird es schwierig, gegen uns einen Punkt zu holen.